Guten Tag,
bei meinem Vater (60 Jahre) wurde nun Darmkrebs festegestellt. Zunächst wurden Metastasen in Lunge, Leber und Gehirn gefunden, nach einer Darmspiegelung letzte Woche wird nun vermutet, dass der Tumorherd im Darm liegt. Ich bin selber nicht vor Ort und weiß daher nur, was meine Mutter mir erzählt - ein wenig stille Post also. Anscheinend wurden Tumore an beiden Enden des Darms gefunden. Am Montag folgt nun eine Operation, da ein Verschluss droht. Letzte Woche hatten sie schon mit einer Strahlentherapie begonnen, die wurde nun aber zugunsten der Darm-OP unterbrochen.
Dazu vielleicht noch als weitere Information: Mein Vater hat Typ 2 Diabetes (unbehandelt, weil man geht ja nicht zum Arzt, ist ja zu anstrengend und schränkt ein, wenn der einem Anweisungen gibt...), ist Raucher und Alkoholiker. Zudem hat er seit Himmelfahrt extrem abgebaut und Anzeichen von Demenz gezeigt (vielleicht sind das aber auch Auswirkungen durch die Metastasen im Gehirn?), dadurch sind auch erst die ganzen Untersuchungen angeleiert worden (durch meine Mutter, die Beiden leben eigentlich getrennt). Im Nachhinein besteht das Darm-Problem sicherlich seit 3 Jahren, aber wir haben mindestens genauso lange gegen eine Wand gesprochen, was Arztbesuche etc. angeht.
Ich bin mehr oder weniger am anderen Ende von Deutschland und vorerst auch nicht vor Ort, daher die Online-Recherche. So wie ich das nachdem was ich gelesen habe einschätze, ist es schon im Stadium IV, oder? Kann mir jemand etwas über den weiteren Ablauf berichten (ich weiß, ich weiß, Ferndiagnosen und jeder Fall ist anders...). Was kommt auf ihn (und uns) zu? Was mir aber auch wichtig wäre: Welche Fragen muss man den Ärzten unbedingt stellen? Muss man irgendetwas beachten?
Ach ja, meine Mutter wurde vom behandelnden Arzt darauf hingewiesen, dass ich als Tochter ein erhöhtes (Darm)Krebsrisiko habe. Ich bin 31 Jahre alt. Meine Großeltern väterlicherseits sind beide an Krebs gestorben. Sollte ich jetzt gleich alles stehen und liegen lassen und Vorsorge- Untersuchungen anleiern? Oder wäre das übertrieben?
Ich bin auf eure Antworten gespannt. Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
Gwen
maincoon10
647 postshallo gwen,
das tut mir leid für deinen vater. ich verstehe dass dich die frage nach dem stadium interessiert. ich würde auch auf stadium 4 tippen, was jetzt aber erst mal nichts heissen muss.
Fragen und alles was Wichtig ist, findest du unter Behandlung http://www.darmkrebs.de/behandlung/
Ich hoffe dein Vater hat trotz all dem Schreck und der Therapie ein paar schöne Momente - ja ich weiss auch, dass das schwer ist.
Die OP ist eh schon heute. Drücke die Daumen. Nach der Op wird er vlt. ein wenig (aber nicht lange in der Regel, wenn überhaupt) auf der Intensiv sein, dann auf Normalstation. Der Darm arbeitet manchmal nach diesen Ops nicht - das ist aber in der Regel nicht weiter tragisch - nur unangenehm. Sobald der Darm arbeitet kann dein Vater langsam wieder essen (Kostaufbau mit Zwieback, Joghurt und Co), innerhalb von einer Woche kann er fast schon normal essen... Fast bedeutet, leicht verdauliches (Leichte Vollkost). Ich vermute mal, dass danach eine Chemo / Strahlentherapie beginnt. Je nachdem wann die ist, wäre eine AHB angeraten, dann kann er sich von der OP erholen und wird in Punkto Essen und Co noch mal geschult. Was ev. sinnvoll ist, gerade wenn er nicht gerne zum Arzt geht;)
Alles Weitere müsstest du in dem Bereich Behandlung finden - wenn Fragen auftauchen, melde dich einfach.
lg andrea
Vielen Dank liebe Andrea.
Ich hoffe, dass es besser ist, als ich zunächst befürchtet habe und warte jetzt auf demhistologischen Bericht.
Lieben Dank
Sternenstaub
Entschldigung. Habe an falscher Stelle geantwortet.
LG und alles Gute