Gast
Dienstag, 13. August 2013 - 20:28

Hallo ihr Lieben,

ich lese nunschon seit etwa einem Monat hier im Forum mit. Ich bin auf diese Seite gestoßen, als ich auf der Suche nach Informationen zum Thema Darmkrebs war.

Bei meiner Mutti wurde Anfang Juli Dickdarmkrebs diagnostiziert. Gefunden wurden durch einen Ultraschall und ein CT zunächst die Metastasen in der Leber. Daraufhin wurde der Herd gesucht, welcher im Darm entdeckt und auch bereits operativ entfernt wurde.

Heute begann nun endlich die 1. von 10 geplanten Chemo-Gaben. Einmal wöchentlich bekommt sie nun für 10 Wochen Zytostatika und zusätzlich alle zwei Wochen den Antikörper Avastin.

Seit der Diagnosestellung bei meiner Mutti war ich hier nun täglich als stiller Mitleser zu Besuch. Die Informationen und der Austausch zwischen den Betroffenen und Angehörigen haben mir schon jetzt viel Kraft gegeben und geholfen, diese schlimme Diagnose irgendwie zu verarbeiten und einzuordnen.

Ich würde mich über einen regen Austausch sehr freuen, da ich merke, dass mir die intensive Auseinandersetzungmit der Erkrankung und das Reden darübersehr dabei hilft, mit dieser derzeitigen Ausnahmesituation irgendwie klar zu kommen.

Liebe Grüße

Küstenkind

anne1971

8 posts
Mittwoch, 14. August 2013 - 01:30

Hallo liebes küstenkind

ich begrüße dich herzlich hier. ja es sind tolle Menschen hier und jeder hat seine Geschichte. Ich selbst bin 42 und bekam im Mai dieses Jahres die Diagnose. Es ist schwierig mit der Situation klar zu kommen, aber sei so viel es geht für deine Mama da begleite sie und sei ihr eine stütze, mehr kannst du selbst nicht für sie tun, denn jeder muss die Krankheit selber tragen. Mir gibt meine Tochter jeden Tag von neuem Mut und Hoffnung, dass ich gesund werdeNeben deiner Mama ist der Tumor fortgeschritten aber Ader Glaube und die Liebe versetzen Berge und Versuch das deiner Mama zu geben. Ich bete für dich und wünsche dir weiterhin viel kraft lg Anne

Gast
Mittwoch, 14. August 2013 - 15:05

Hallo Anne,

danke für deine liebe Begrüßung und deine Zeilen.

Ihre erste Chemo hat meine Mama bisher gut überstanden. Heute Nachmittag hat sie ihre Pumpe wieder in der Klinik abgegeben.

Ich werde heut Abend nochmal zu ihr fahren, um zu sehen, wie es ihr geht.

Sie ist zum Glück selber sehr optimistisch und lebensfroh, so dass sie es uns Familienmitgliedern in ihrer Anwesenheit auch leicht macht, den Kopf oben zu halten. ;)

ursus

256 posts
Mittwoch, 14. August 2013 - 16:10

Hallo, liebes Küstenkind! Erst einmal, ich finde deinen Nickname sehr schön,

Herzlich Wilkommen auch von mir. Ich bin selber eine Betroffene seit 2009 mit Darm - und LeberOP's und Chemos und permanentem Stoma.

Trotzdem genieße ich mein Leben weiterhin.

Küstenkind, die Chemo macht oft sehr müde. Bereite deiner Mama Gesellschaft, leckere kleine "Schweinereien", wie Küchlein, Tappas & Co. Außerdem habe ich es immer genossen, wenn meine Kinder und Enkelkinder von "Früher" erzählt haben und so manch lustige Anekdote zum Lachen ansteckte.

Ich wünsche dir und deiner Mutter alles Gute und bleibt immer zuvrrsichtlich, liebe Grüße, Ursula

Küstenkind

32 posts
Mittwoch, 14. August 2013 - 18:55

Hallo Ursula,

auch dir herzlichen Dank für deine liebe Begrüßung. Ja der Name Küstenkind kommt daher, dass ich an der Ostseeküste geboren und aufgewachsen bin und hier lebe ;)

Es macht Mut zu lesen, dass viele von euch trotz des harten Weges, den ihr als selbst Betroffene bereits bestreiten musstet trotzdem so lebensfroh sind und gelernt haben einigermaßen gut mit dieser Erkrankung zu leben.

Vielen Dank für deine persönlichen Tips im Umgang mit meiner Mama. Dafür bin ich sehr dankbar und das hilft mir sehr.

Küstenkind

32 posts
Mittwoch, 21. August 2013 - 16:46

Nun hat meine Mama auch die zweite Chemo gut überstanden. Außer ein wenig Übelkeit geht es ihr damit sehr gut.

Leider will die Wunde der Dickdarm-OP immernoch nicht so recht heilen. Zwischenzeitlich hatten sich mehrere Fistelgänge ausgebildet, die aber schon wieder deutlich zurückgegangen sind. Aber gut ist es dennoch nicht. Weiß jemand hier noch Rat? Sie nimmt bereits Globuli mit Anica, die auch ein bischen helfen. Wie könnte sie die Wundheilung noch fördern?

maincoon10

647 posts
Dienstag, 27. August 2013 - 15:23

Hi Küstenkind,

herzlich Willkommen. Ich würde mal einen Heilpraktiker kontaktieren, der hat sicher noch das ein oder andere Kügelchen auf Lager. Ansonsten - gutes Essen, Ruhe, viel Trinken, was Schönes Erleben.

Die Chemo stört die Wundheilung auch und ich glaube mir hat mal jemand gesagt, dass Wundheilung eh individuell ist - und daher von Mensch zu Mensch verschieden.

Was meinen denn die Ärzte? Stören die Fistelgänge - geht das von alleine wieder zu, oder? Ist das aussen oder Innnen? In der Wundversorgung gibt es auch spezielle Pflaster, die eventuell helfen können, die absorbieren Flüssigkeit. Vielleicht könnte sowas helfen.


Meine Nähte gingen punktuell auch auf, nach der OP (innerhalb der ersten 2 Wochen) und wurden dann immer mal punktweise nachgenäht, nicht angenehm, hat dann aber irgendwann geholfen und jetzt 6 Monate später sieht die Narbe aus, als ob ich Sie schon Jahre hätte. Und nach dem 3. Nach-Nähen hat es dann auch gepasst.

Alles Gute für deine Mama

Küstenkind

32 posts
Sonntag, 8. September 2013 - 21:53

Hallo Maincoon,

entschuldige, dass ich jetzt erst antworte. Vielen Dank fuer deine Antwort.

Die Fistelgaenge gehen nach aussen. Derzeit stagniert die Wundheilung, wahrscheinlich durch das Avastin waehrend der Chemo.Nein, zum Glueck sind die Fistelgaenge nicht weiter hinderlich oder besorgniserregend. Bloss durch diese bloede offene Wunde muss alle zwei Tage immernoch der Pflegedienst zum Verbandswechsel kommen und diese bloeden Pflaster verursachen weitere Reizungen der Haut. frown

Die absorbiernden und Bakterien bindenden Streifen bekam sie bereits von Anfang an.

Bisher gehts ihr mit der Chemo noch sehr gut. Nur dieueblichen Nebenwirkungen wie Uebelkeit, Geruchsempfindlichkeit, allgemeine Schwaeche. Aber sie ist tapfer und hat jetzt schon die Halbyeit ihrer Chemo erreicht. Naechste Woche hat sie Pause und braucht nicht hin smiley

Gast
Freitag, 8. November 2013 - 07:28

Meine Mama hat nun ihre Chemo ganz gut überstanden. Nun ist sie grad im Urlaub und am kommenden Montag erfahren wir dann endlich, was die Chemo gebracht hat, wie die CT- und MRT-Bilder aussehen und wie es nun weitergeht.

Mir ging es die ganze Zeit ziemlich gut, schon alleine weil meine Mama die ganze Zeit sehr optimistisch ist und auch körperlich gut drauf ist. Nun rückt aber dieser furchtbare Termin immer näher und ich könnte durchdrehen vor Angst und Traurigkeit.

Ist es üblich, dass während der gesamten 10 Wochen Chemo nicht einmal ne Verlaufskontrolle gemacht wurde, das heißt nach den Tumormarkern geschaut wurde, ob die Chemo überhaupt anspricht? Die ganze Zeit hängen wir in der Luft, das ist grausam. Zwischendurch wurde lediglich der Blutdruck gemessen und die Blutwerte (wie CRP und Leukos) sowie Gewicht kontrolliert.

Küstenkind

32 posts
Montag, 11. November 2013 - 20:24

Heute war nun endlich der ersehnte Termin zur Besprechung der Ergebnisse der ersten Chemo und der erneuten MRT- und CT-Aufnahmen.

Die Ärztin hatte zum Glück gute Nachrichten für uns: die Metas haben sich, wenn auch nicht allzu stark, verkleinert und die erhoffte Leber-Op kann nächste Woche stattfinden. Dann werden meiner Mama 50 Prozent ihrer Leber entfernt.

Ich poste hier mal ihren MRT-Befund:

"Filiatypische Raumforderungen imponieren in den Segmenten 8,7,6 sowie 6/5, jeweils unregelmäßig begrenzt, mit Tendenz zur Konfluenz. Herausdehnung bis zu 63mm (regredient vom 18.7. von 80mm Segment 7).

Weiterer Herd nahe der Gefäßstrukturen des Hilus im dorsalen Abschnitt Lebersegment 4b über ml. 25 x ap. 14 mmneu nachzuweisen."

Beurteilung:

"z.T. großvolumige Metastasen in insges. 6 Lokalisationen in den Segmenten 4b bis 8. Im Vgl. zur MR-VU vom 18.7. Leberfiliae größenregredient, in einer Lokalisation im 4. Segment neuer filiaverd. Herd."

Küstenkind

32 posts
Montag, 11. November 2013 - 21:35

Ich bin etwas verunsichert über die neue Tochtergeschwulst, die im Juli noch nicht da gewesen sein soll.

Wie kann das sein? Sie hatte doch eine Darm-Op bei der der Primärtumor entfernt wurde und anschließend bis jetzt eine radikale Chemotherapie, bei der ja die anderen Metas auch kleiner geworden sind.

Wie kann denn dort plötzlich eine ganz neue Meta sein? Ist das besorgniserregend???

Ich würde mich sehr über eure Meinungen und Kommentaren zu diesem MRT-Befund freuen. Würde mich gerne mit euch austauschen. Es ist immer so ruhig hier. Schade, denn mir hilft dieser Austausch sehr.

Chicana

413 posts
Montag, 11. November 2013 - 22:14

Ich weiss nicht, ob Du nicht zuviel erwartest. Wir sind Betroffene und keine Mediziner. Sicher, jeder setzt sich mit seiner Diagnose auseinander, fragt nach und holt sich soviel Informationen wie möglich, aber auch jede Situation, jeder Körper ist anderst, das kann man nicht einfach vergleichen.

Darum wäre eine Meinung z.b. von mir ein Mutmassung und da bin ich sehr vorsichtig. Fragen, wie Du Deine Mutter unterstützen kannst, sehr gerne.

Alles Gute für Deine Mutter

Lg. Chicana

Gast
Dienstag, 12. November 2013 - 09:54

Hallo Küstenkind,

Zu Deiner Frage: Können trotz Chemotherapie neue Metastasen entstehen? Leider ja. Die Option für Deine Mutter besteht in einer großen Leberoperation. Dafür

alles Gute

vantast

Küstenkind

32 posts
Montag, 18. November 2013 - 09:41

Hallo Chicana, hallo Vantast,

vielen Dank für eure Antworten.

Nun liegt meine Mutti gerade auf dem OP-Tisch und ich hoffe, in ein paar Stunden hat sie die Leber-OP dann gut überstanden.

Gast
Montag, 18. November 2013 - 12:01

Alles Gute!

Ich drücke dir die Daumen!

Chicana

413 posts
Montag, 18. November 2013 - 13:20

Viel Erfolg und ich drücke ganz fest die Daumen.

Lg. Chicana

Küstenkind

32 posts
Montag, 18. November 2013 - 13:26

Vielen Dank euch beiden für`s Daumendrücken. Die müssen auch noch weiter gedrückt werden, sie ist jetzt immernoch im OP.

Küstenkind

32 posts
Montag, 18. November 2013 - 14:04

So die OP ist erstmal überstanden. Fünf Stunden hat sie gedauert. Nun ist meine Mutti bis morgen zunächst auf der Intensivstation.

Martl

188 posts
Montag, 18. November 2013 - 14:30

Auch ich drücke die Daumen, dass die OP gut verlaufen ist und deine Mum sich gut erholt.

Mein Vater ist ist am Do dran mit seiner Leber-Op. Morgen wird er stationär aufgenommen. Auch wir sind hier heute schon sehr angespannt und haben Angst.

Küstenkind

32 posts
Montag, 18. November 2013 - 21:59

Danke Martl.

Das glaub ich, dass ihr schon fast verrückt werdet. Auch euch drücke ich fest die Daumen, dass die OP gut verläuft.

Dein Papa hatte ja auch einen ähnlich schlechten Anfangsbefund wie meine Mutti. Es macht mir Hoffnung, wenn ich sehe, dass der Tag eurer Diagnose schon 3 Jahre her ist und man noch eine lange und gute Zeit haben kann. Als wir diesen Juli Muttis Diagnose erfuhren, dachte ich die Welt endet schon in wenigen Wochen.

Nun hoffe ich, dass sie auch alle Leber-Metas entfernen konnten. MorgenAbend werd ich sie besuchen und hoffentlich einen Arzt zu Gesicht bekommen, der mir genaue Auskunft über den Verlauf der OP geben kann.