Guten Tag !
Bei meinen Vater 70 Jahre wurde ein Rektumkarzinom festgestellt, draufgekommen sind wir weil er zu Hause zusammen gebrochen ist,daraufhin Krankenhaus Eisenmangelanämie, weitere Untersuchungen.
Ich würde gerne wissen was auf uns zukommt da ich mir recht große Sorgen mache.
Zuerst hat man vorgeschlagen vorher Chemo, dann OP, dann wieder Chemo, der Tumorboard hat aber am Dienstag beschlossen gleich am 29.10. zu operieren, man will keine Zeit verlieren.
Es wurde Röntgen, CT, MRT gemacht:
MRT: Zikuläre Raumforderung des Rektosigmoids über eine Strecke von knapp 7 cm mit einer Wandverdickung bis 1,3 cm und mit pathalogisch konfigurierten Lymphknoten lokoregionär linkd
parasigmoidale und pararektal. Keine erkennbare Infiltration des Mesorektums und der mesorektalen Faszie.
CT Abdomen u. Thorax zeigt sich kein Hinweis auf eine Metastasierung.
Colonoskopie: zeigt sich im Rektum ein mit Druck, passierbarer exophytischer Tumor (länge 4 cm) von 9 bis 13 cm ab ano, der sich zirkulär ausdehnt, mit der Verdachtsdiagnose eines teilstenosierenden aber noch passierbaren Erstkarzinom im Rektum.
Histologie: Hier werden Formationen eines ulcerierten, invasiven, mittelgradig differentzierten Adenokarzinoms, im vorliegenden Material Grad 2 nach WHO, beschrieben.
Meine Frage:
Sollen wir uns nach einen Spezialisten (Chirurg) umsehen und die OP verschieben bis wir einen gefunden haben ?
Soll er sich überhaupt operieren lassen, bis jetzt hatte er keine Beschwerden (die Darmblutung war eine versteckte Blutung wir haben nichts bemerkt) ?
Wird nach der Operation alles noch schlimmer ?
Bekommt er einen Seitenausgang ?
Was wenn Bauchfellmetastasen gefunden werden ?
So ein Tumor kommt ja nicht von heute auf morgen, ich habe Angst das es ihm psychisch danach nicht gut geht man weiss man hat Krebs.....
Vielen Dank Dieter
maincoon10
647 postsGuten Morgen,
wo seid ihr denn bisher in Behandlung? Bei Darmkrebs empfiehlt sich ein Darmzentrum. Davon gibt es viele in Deutschland, sicher auch in eurer Nähe. Wenn ihr euch unsicher bei der Arztwahl seid, könnt ihr auch eine zweite Meinung in einem anderen Darmzentrum einholen.
Ob er sich überhaupt operieren lassen soll, interessante Frage. Diese können die Ärzte beantworten. Meiner Meinung nach ja - da der Tumor irgendwann einen Darmverschluss produzieren könnte - ist dies der Fall, muss operiert werden. (siehe teilstonoieserendes Karzinom)
Was soll nach der OP schlimmer werden?
Ob künstlicher Ausgang ja oder nein, das können euch die Ärzte sagen. Das kann man so nicht ad hoc beantworten, aber möglich ist es natürlich immer. Und selbst wenn (es gibt viele, die einen haben), ist das nicht das Leben damit nciht zu Ende (oft wird er auch nach Ende der Therapie zurückverlegt, wenn das möglich ist)
Wenn Bauchfellmetastasen gefunden werden, muss mann dann entscheiden, was man macht - je nachdem wo sie sind, kann man sie entfernen, oder versuchen mit Chemotherapie anzugehen. Das kann man nicht pauschal beantworten.
So eine Diagnose ist ein Schock, aber die meissten kommen nach einiger Zeit gut mit der Diagnose Krebs zurecht.
Wie geht es deinem Vater denn jetzt mit der Diagnose?
Alles Gute
lg andrea
Guten Tag !
Vielen Dank für die Antwort.
Wir wohnen in Wien. Bis jetzt wurde bei meinen Vater nichts gemacht, die Diagnose ist 14 Tage her. Die Ärzte meinen besser gleich zu operieren, da noch kein Darmverschluss da ist, er so in guten Allgemeinzustand ist. Meinen Papa gehts eigentlich, körperlich und psychisch gut, man würde nie denken das er krank ist.... Liebe Grüße Dieter
Hallo ich hatte vor 10 Jahren die gleiche Diagnose wie Ihr Vater. Ich bin sofort operiert worden mit dem Reultat, endständiges Stoma. Also nicht wieder zurück zu verlegen. Ich war geschockt. Aber jetzt muß ich sagen ich bin zufrieden. Alle, denen der Ausgang zurück verlegt wurde haben oder hatten imense Probleme mit bei der Darmendleerung.( Schmerzen,undichter Schließmuskel etc.) Ich irrigiere täglich und habe danach 24 Std. Ruhe, d.h. ich spüle meinen Darm mit warmen Wasser. Dauert früh eine 1/2 Stdt. und ist nicht unangenehm. Eine Stomaschwester lernt einen an. Ich mache mit dem Stoma fast alle Arbeiten. Ich bin jetzt fast 75 jahre, und wr vor 4 Jahren noch 3 Wochen in Australien und habe mit einem Mietwagen die gesamte Südküste abgefahren.
Also keine Angst es wird sicher alles gut.
Gruß Werner