Martl

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Freitag, 8. November 2013 - 13:21

So....nachdem das PET-CT am Montag die beiden Herde in Leber und Lunge bestätigte (sonst war Gotts sei Dank nix weiter im Körper), geht der Kampf am 21.11. wieder los.

An diesem Tag wird mein Dad an der Leber operiert.

Die Chirurgen denken, dass sie die ca. 3 cm große Meta in Segment 4a rausmachen können, auch wenn sie sehr nah an der mittleren Lebervene liegt.

Wenn das überstanden ist, will man die 1,4 cm Meta in der Lunge (rechter unterer Lungenlappen) per OP angehen.

Wir hoffen das Beste...

Binweg

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Dienstag, 12. November 2013 - 07:13

Den Kampf nehmt ihr ZUSAMMEN kiss auf, da bin ich mir sicher, und ich bin in Gedanken sehr bei euch.

Ich bete für Euch und meine, das ist der rechte Weg, nicht den Kopf hängen lassen, und weiterzumachen.

für deine Mama, für deine Familie und vorallem für Dad alles alles Gute.

GLG Friderike laugh

Martl

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Dienstag, 12. November 2013 - 11:56

Vielen lieben Dank, Friderike.

Es wird schon gut gehen.

Wenn die Leber-OP gut klappt, dann sind wir wieder sehr zuversichtlich.

Lg

Martin

Martl

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Mittwoch, 20. November 2013 - 16:23

Seit Dienstag liegt mein Dad stationär in Regensburg in der Klinik.

Morgen wird dann die Leber operiert.

Unsere Nerven liegen wirklich blank.

Doof ist auch, dass es jeden Tag ständig neue Nachrichten gibt,die nicht so toll sind. Erstmal waren die Leberwerte nun alle deutlich über Norm bzw. stark erhöht - das war vor zwei Monaten nicht so - das zeigt, dass die Meta in der Leber sich bemerkbar macht und es höchste Zeit wird. Auch der 19-9 Tumormarker ist nochmal kräftig rauf - das kannten wir so auch noch nie.

Heute wurde mitgeteilt, dass es sein kann, dass trotz nur einer Meta knapp die Hälfte der Leber weg muss, weil die Meta direkt in der Mitte liegt nahe der mittleren Vene und auch nicht oberflächlich, sondern sehr tief. Folglich muss der Schnitt des Bauches auch recht groß gemacht werden bis zum Nabel runter und dann bisschen nach rechts. Schmerzkatheter in den Rücken wurde auch empfohlen, da die Schmerzen nach der OP sehr intensiv sein werden. Zudem mindestens einen Tag Intensivstation.

Ich kenne mich in Sachen Leber-OPs nicht so gut aus und hab daher keine Ahnung, ob die Sachen oben alle normal sind oder eher negativ auszulegen sind. Vielleicht kann mich hier jemand ein bisschen beruhigen, der das schon hinter sich hat.

Wir beten, dass die OP selbst morgen gut läuft und sich die Strapazen dann lohnen.

Gruß

Martin

Küstenkind

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Mittwoch, 20. November 2013 - 18:25

Meine Mutti hat ihre Leber-OP bisher ziemlich gut weggesteckt.

Die OP hat ca. 5 bis 6 Stunden gedauert und ihr wurden 2/3 der Leber entfernt (entspricht etwa dem rechten Leberlappen). Sie hatte mehrere Metastasen.

Das Mikrowellen-Verfahren zur "Verödung" einzelner Metas musste nicht zusätzlich während der OP zum Einsatz kommen, da keine weiteren Metas auf dem linken Leberlappen vorhanden waren.

Sie hat einen Schmerzkatheter in den Rücken bekommen.

Nach der OP am Montag kam sie am frühen Nachmittag auf die Intensivstation und blieb dort bis heute Mittag, also 2 Tage. Dies war ganz normal so angesetzt, also rein prophylaktisch, nur zur Überwachung.

Küstenkind

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Mittwoch, 20. November 2013 - 18:32

Meiner Mutti gehts ganz gut, ich hatte es schlimmer erwartet, da ich mich an die Darm-OP im Juli erinnerte, nach der es ihr viel schlechter ging, als jetzt.

Vorhin als wir zu Besuch waren, war kurz noch der Narkose-Arzt bei ihr und erkundigte sich nach ihren Schmerzen und ob etwas verändert werden soll. Sie meinte die Schmerzen wäre jetzt auf ner Skala von 1 bis 10 bei 5. Also unter Schmerzmittelgabe noch recht gut auszuhalten.

Aber da ist ja nun jeder Mensch anders.

Ein bischen aufgedunsen ist sie im Gesicht und an den Händen.

So ist sie sehr redselig, hatte rosige Wangen und lächelte auch immer wieder.

Ich wünsche euch für die OP deines Papas alles Gute und hoffe, dass es so gut läuft wie bei uns. Mach dich nicht zu sehr verrückt. Ich drück die Daumen!

Martl

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Mittwoch, 20. November 2013 - 22:03

Es ist schön zu hören, dass es deiner Mum den Umständen entsprechend gut geht.

Hoffentlich läufts bei meinem Dad morgen ähnlich gut.

Es ist nun klar, dass wohl bei meinem Dad auch wirklich an die 2/3 der Leber wegkommen. Diese eine Meta liegt so doof sagen die Ärzte - direkt an der mittleren Vene und auch noch nah an der linken (muss wohl diese Verzweigung sein), so dass die beiden Venen weg müssen und entsprechend auch alle Segmente, die durch diese versorgt werden - das entspricht dann der kompletten linken Leberhälfte und dem Mittelteil. Die rechte, bleibende Hälfte soll recht groß sein und daher die Aufgaben übernehmen können, bis die Leber wieder nachgewachsen ist.

Im Grunde muss man ja froh sein, dass überhaupt chirurgisch sowas möglich ist. Die Regensburger sollen hier wirklich sehr weit sein von der medizinischen Seite - sie waren es ja auch, welche diese neue "in-situ-splitting" Methode letztes Jahr entwickelt haben, mit welcher inoperable Lebermetas teils doch noch operiert werden können (wer die Methode noch nicht kennt, sollte mal im Netz suchen - ist echt interessant). Von daher hab ich schon Vertrauen in die Ärzte dort.

Trotzdem ist es hart mitanzusehen, wie meine Eltern unter der Situation leiden, grad weil es zuerst hieß, dass die OP nicht so extrem werden würde.

Bringt aber alles eh nix mit Grübeln und hätte und etc - jetzt heisst es abwarten, hoffen und beten....

Binweg

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Donnerstag, 21. November 2013 - 14:12

Ich bin in Gedanken sehr bei Euch, Martin, und bete für die ganze Familie.

Alles Gute,

Friderike aus Ingolstadt

Martl

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Donnerstag, 21. November 2013 - 14:26

Vielen Dank, Rikeblush

Mein Dad hat die OP überstanden und liegt seit 13 Uhr auf der Intensiv.

Wie die OP gelaufen ist (alles raus etc?) wissen wir noch nicht, aber meine Mum und ich fahren in den nächsten Std zu ihm.

Küstenkind

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Donnerstag, 21. November 2013 - 17:08

Schön zu hören, dass dein Papa die OP gut überstanden hat.

Weiterhin alles Gute!

Martl

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Donnerstag, 21. November 2013 - 20:10

Sind grad zurück aus Regensburg.

Aktuell sieht es gut aus.

Mein Dad kommt wenn alles gut läuft schon morgen von der Intensiv auf die Normalstation.

Schmerzkatheter konnten sie nicht legen, weil selbst nach mehreren Stichen nicht getroffen wurde - daher muss er nun Tabletten etc gegen die Schmerzen nehmen.

Positiv: Es musste nicht wie befürchtet über die halbe Leber raus, sondern laut erster Auskunft der Stationsärztin "nur" ca. 30% (Segment 4a+4b und 5 inkl der mittleren Lebervene). Die rechte Vene samt den Segmenten konnten sie also halten. Auf Segment 5 soll noch ein PUnkt gefunden worden sein (knapp 1 cm), der auf dem Ultraschall nicht zu sehen war. Laut MRT/CT (wir haben grad die Befunde nochmal nachgesehen) ist es aber nicht sicher eine Meta. Aber selbst wenn: Hauptsache es ist draussen. Histolgie, ob es wirklich eine komplette R0-Resektion ist, erfährt man ja erst in einer Woche - wir hoffen das Beste.

Nun heisst es einfach gut erholen ohne irgendwelche Komplikationen - die Schmerzen wird er überstehen.

Wir sind echt froh, dass es wohl doch recht gut gelaufen ist.crying

Martl

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Freitag, 22. November 2013 - 21:59

Einen Tag nach der OP ging es meinem Dad heute nicht gut.

Er hat auch noch vorhin beim Telefonat extrem mit Übelkeit zu kämpfen gehabt und seine Körpertemperatur wurde mit 35,1 gemessen (samt kaltem Schweiß auf dem Nacken). Wir vermuten, dass er die Schmerzmittelinfusionen nicht gut verträgt. Schade ist, dass das Personal dort nicht sehr aktiv an der Ursache sucht, sondern man ihnen praktisch per Telefon alles aus der Nase ziehen muss - das fiel uns heute nachmittag schon auf als wir dort waren. Echt schlimm sowas. Meine Mum wird morgen mal ausführlich mit dem Arzt reden, weil so kann es nicht weitergehen mit der Betreuung. Zwar ist mein Dad ein Typ, der meist nix sagt bzw. oft zu spät die Klingel betätigt, aber trotzdem...

Wir haben jetzt natürlich sehr Angst, dass irgendwas Gröberes hinter der Übelkeit und der niedrigen Körpertemperatur steckt. Oh Mann...wie soll man da heute Nacht ruhig schlafen könnenfrown

Küstenkind

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Samstag, 23. November 2013 - 10:18

Das mit der Übelkeit kenne ich. Meine Mutti hatte gestern auch einen sehr schlechten Tag. Kein Essen ist drin geblieben. frown

Sie ist auch ein Mensch, dem es schon richtig mies gehen muss, bevor sie mal was sagen würde. Den Schmerzkatheter haben sie ihr vorgestern schon gezogen. Nun bekommt sie ihre Schmerzmittel nur noch per Tabletten. Bloß wie sollen die wirken, wenn sie alles gleich wieder erbricht??frown

Martl

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Montag, 25. November 2013 - 17:59

Wie gehts deiner Mum mittlerweile, Küstenkind?

Meinem Dad gehts mittlerweile einigermaßen gut.

Er hat psychisch natürlich seine Hoch und Tiefs bzw. teils immer noch Probleme mit Übelkeit etc. Heute kam eine der beiden Drainagen raus.

Zudem erfuhren wir, dass neben den Segmenten 4a und 5 auch die Galle entfernt wurde. Ist das normal, dass die Galle bei Leber-Ops teils mit raus kommt?

Die Schwester meinte, dass das oft der Fall ist.

Auf die Histologie warten wir nach wie vor (R0?).

Die Blutwerte sind immer noch heftig (alle Leberwerte sehr hoch und auch die Entzündungswerte) - dürfte auch normal sein nach so einer OP oder?

Insgesamt muss man aber zufrieden sein. Wir hoffen, dass der Rest der Erholung (Wunde, Schmerzen, Blutbild etc) weiter besser werden und er bald heim kann.

Küstenkind

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Montag, 25. November 2013 - 18:55

Ja, die Galle kam bei meiner Mutti auch gleich mit raus.

Ihr gehts, was die Übelkeit angeht, immernoch nicht besser. Sobald sie essen sieht, spukt sie meist. Joghurt und Kompott und Suppe bleibt grad so drin.

Die Werte sollen bei ihr alle i. O. sein. Und Gott sei Dank ist sie derzeit laut ihres Operateurs auch krebsfrei.

60 Prozent der Leber-Metas wurden durch die Chemo (vornehmlich durch Avastin) beseitigt, den Rest konnten die Ärzte durch die Leber-OP entfernen.

Woher wisst ihr denn die aktuellen Werte? Wird deinem Papa täglich Blut abgenommen?

Martl

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Montag, 25. November 2013 - 19:07

Meinem Dad wurde zwei Tage noch der OP Blut abgenommen und dort waren die Leberwerte halt sehr hoch.

Morgen bzw. die nächsten Tage wird sicher nochmal Blut abgenommen.

Eigentlich ist das normal, dass regelmäßig Blut abgenommen wird - man muss ja die Entzündungswerte beobachten etc - kann mir gar nicht vorstellen, dass bei deiner Mum seit der OP noch kein Blutbild gemacht wurde.

Küstenkind

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Montag, 25. November 2013 - 21:16

Da muss ich mich dann beim nächsten Besuch mal erkundigen.

Mutti selbst fragt nämlich nie nach und will auch scheinbar gar nichts weiter bezüglich ihrer Erkrankung wissen.

Es ist schwierig für mich, das zu akzeptieren, weil ich genau das Gegenteil bin, alles bis ins Detail wissen will und hinterfrage, aber vielleicht ist es ihre Art mit der ganzen Sache fertigzuwerden und positiv zu bleiben.

Denn das ist sie total, zum Glück, was mich aber auch sehr erstaunt. Sie ist so straight und stark und hat glaub ich seit der Diagnose diesen Juli noch nicht einmal die Nerven verloren.

Ich glaub, ich an ihrer Stelle, wäre schon durchgedreht. crying

Küstenkind

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Dienstag, 26. November 2013 - 20:26

Komme grad ausm Krankenhaus.

Heute wurde wieder ein Blutbild gemacht, nachdem durch einen Ultraschall Wasser in der Lunge festgestellt wurde.

Die Entzündungswerte sollen zurückgegangen sein, jedoch ist der Hb-Wert wieder leicht erhöht. Das war auch schon auf ITS so, da hatte sie dann Blut bekommen.

Nun bekommt sie noch nen Tropf mit Kalium zur Stärkung des Herzens.

Wie gehts deinem Papa, Martl?

Martl

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Dienstag, 26. November 2013 - 21:21

Tut mir leid, dass mit dem Wasser in der Lunge zu hören. Aber deine Mum packt das. Es zögert die Heimkehr etwas hinaus, aber das ist zu verkraften denke ich.

Mein Dad hatte heute nen guten Tag.

Die Blutwerte haben sich alle in die richtige Richtung verbessert. Alle restlichen Schläuche (2. Drainage und Halskatheter) kamen weg. Schmerzen hat er noch, aber er braucht nicht mehr soviele Mittel wie bisher. Stuhlgang ist noch ein bisschen ein Problem - da tut sich selbst noch nicht soviel - folglich muss auch hier bisschen nachgeholfen werden.

Wir sind zufrieden wie es bisher läuft.

Küstenkind

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Mittwoch, 27. November 2013 - 18:01

Mutti wurde heut die Lunge punktiert. Sie haben 1,3 Liter Flüssigkeit abgesaugt. Ich hoffe, sie hat jetzt Ruhe.

Bei deinem Papa alles gut soweit?

Martl

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Donnerstag, 28. November 2013 - 13:06

Was haben die Ärzte gesagt, woher das kommt mit dem Wasser in der Lunge?

Von der OP oder auch aufgrund der Chemo?

Meinem Dad gehts sehr gut - wenn alles nach Plan läuft, dann darf er morgen schon heim. Eigentlich unglaublich, wie gut er sich nun erholt hat, aber wir sind natürlich froh und hoffen, dass es daheim weiter so gut läuft mit der ERholung. Die Wunde muss halt gut beobachtet werden, vor allem, weil die gleiche damals nach der ersten Darm-OP aufging nach kurzer Zeit.

Deiner Mum alles Gute nun...sie wird sich auch Stück für Stück erholen.

Binweg

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Donnerstag, 28. November 2013 - 13:21

War lange nicht hier und bin dankbar, dass es deinem Dad gut geht, gott sei dank.

Ich schätze sein vieler Sport hat ihn das alles gut überstehen lassen.

Ich wünsche euch alles gut, hoffe, dass es weiter aufwärts geht und ihr Weihnachten zusammenverbringen könnt.

GLG Friderike kiss

Küstenkind

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Freitag, 29. November 2013 - 06:09

Ich kann gar nicht sagen, woher das Wasser kommt. Mutti hat mal wieder nicht gefragt. Naja, Hauptsache es ist weg.

Sie soll wahrscheinlich Sonntag oder Montag entlassen werden. wir und sie selber sind davon nicht so begeistert und wären froh, wenn sie noch ein paar Tage drin bleiben kann. Denn über die Wche ist sie zu Haus allein und noch nicht wirklich fit genug für den Alltag.

Aber es geht bergauf. Gestern hatte sie einen sehr guten Tag. Konnte auch essen und alles ist drin geblieben.

Das geht ja schnell mit deinem Papa, wenn er heut schon evtl. nach Haus kommt. Schön! Gute Besserung weiterhin!

Martl

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Freitag, 29. November 2013 - 10:34

Hm...allein zu Hause würde ich auch nicht so ganz toll finden.

Verstehe da auch nicht, warum sie deine Mum nicht noch etwas unter Beobachtung behalten.

Andererseits werden die schon wissen was sie machen - die größten Risiken sind wohl überstanden.

Das Wasser in der Lunge könnte von der Herzschwäche kommen.

Egal - solange es raus ist und nicht wieder kommt.

Auch bei meinem Dad wird es zuhause sicher noch einige Wochen dauern, bis er wieder einigermaßen bei alter Stärke ist, aber wir müssen einfach an sich froh sein, dass man operieren konnte. Viele haben nicht das Glück.

Küstenkind

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Freitag, 29. November 2013 - 16:43

Da hast du Recht! Dein Papa und meine Mutti sind wenigstens in der glücklichen Lage gewesen, dass überhaupt operiert werden konnte. Nun ist der Sch... zum Glück draußen und kommt hoffentlich nie wieder!

Das Wochenende bleibt sie noch im Krankenhaus haben sie heut bei der Visite gesagt und sie haben noch ein Kontroll-Ct gemacht. Anfang nächster Woche wird sie dann entlassen.

Dann muss nur noch die blöde Narbe heilen. Ein Riesenschnitt frown

Nach der Darm-OP hat`s ca. 3 Monate gedauert, bis die Wunde verheilt war.

Küstenkind

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Freitag, 29. November 2013 - 16:45

Ach so, ist dein Papa denn nun heut entlasen worden?

Martl

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Freitag, 29. November 2013 - 17:29

Ja wir haben meinen Dad heute MIttag abgeholt.

Soweit geht es ihm sehr gut. Er muss halt noch regelmäßig Schmerzmittel nehmen und natürlich wie du sagst mit der riesen Narbe aufpassen (von der Mitte des Brustkorbes runter über den Nabel und dann ca.15 cm auf die rechte Seite rüber - war also auch sehr groß, weil die Meta so tief lag.

Auf Segment 5 hatten sie eine abgestorbene Meta gefunden (nekrotisch) - die wurde wohl damals durch die Chemo erledigt im Jahr 2010 - seltsam was es so alles gibt.

Heute früh war er dann zudem schon wieder beim Thorax-Chirurgen, der ihn 2010 2x operiert hat. Dort wurde dann gleich für 7.1. ein Termin gemacht für die nächste OP auf der rechten Lungen-Seite. Das wird auch kein Spaziergang, weil die rechte Lungenseite aufgrund der damaligen OP sehr vernarbt ist und die Drainagen dann sehr lange drin sein müssen. 14 Tage Krankenhausaufenthalt ist wohl nicht zu vermeiden.

Aber wir wollen jetzt erstmal seinen Geburtstag nächste Woche genießen und natürlich Weihnachten - alle kopfmäßig runterkommen, weil man sonst durchdreht.

Küstenkind

32 posts
Freitag, 29. November 2013 - 18:04

Oh man, 7.1. schon wieder die nächste OP?! Das ist ja schon wieder so bald, grad mal ein Monat dazwischen. So knapp geht das? Muss sich der Körper nach der schweren Leber-Op nicht erstmal erholen?

Naja, die Ärzte werden (hoffentlich) wissen, was sie tun.

Ich drück euch die Daumen, dass dein Papa bis dahin wieder richtig fit ist und auch die weitere Op gut wegsteckt.

Aber du hast Recht, bei dieser Erkrankung sollte man immer nur in kurzen Abständen denken und sich an den schönen Dingen im Alltag erfreuen. Darum: Feiert seinen Geburtstag erstmal schön!!!

Nun beginnt ja auch die schöne Weihnachtszeit! Die könnt ihr hoffentlich auch alle in Familie verbringen, so wie wir, weil wir alle nah beieinander wohnen.

Martl

188 posts
Freitag, 29. November 2013 - 18:34

Ja - das ist das Problem. Zwei Baustellen ist immer einfach blöd.

Das war damals 2010 am Anfang aber noch schlimmer (Darm, Leber, Lunge, künstlicher Ausgang etc....). Wenn ich zurückdenke, dann glaub ich nie, dass wir das damals geschafft haben und die Geduld hatten.

Uns wäre auch lieber, wenn jetzt erstmal längere Zeit Ruhe wäre, aber was soll man machen? Je länger man wartet, desto mehr Risiko geht man ein, dass der Mist wächst und irgendwann nix mehr geht mit operieren.

Daher ist es auch so wichtig, dass wir die nächsten Wochen das Thema fernhalten und die Weihnachtszeit genießen....wir versuchen es zumindstwink

Binweg

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Montag, 2. Dezember 2013 - 09:52

Ich wünsche euch einen guten Geburtstag cheeky, und dass dein Dad das alles gut wegsteckt! Ihr habt gottseidank einen unglaublichen Zusammenhalt.

Ich kann Euch nur weiterhin soviel Kraft wünschen.

GLG aus dem Job laugh

Friderike

Martl

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Freitag, 6. Dezember 2013 - 09:34

Vielen DAnk, Rike.

Leider hat mein Dad seit knapp einer Woche Probleme mit Fieber und Frieren.

Die Klammern der Wunde wurden vor zwei Tagen entfernt und die Wunde sieht auch ganz ok aus laut Arzt.

Beim Ultraschall beim Hausarzt wurde jedoch dort, wie früher die Gallenblase war, ein bisschen "Flüssigkeit" etc gesehen (der Arzt dachte zuerst fast, dass die Gallenblase noch da ist).

Jedenfalls sind die Blutwerte (Entzündungswert und AP) sehr hoch, was wohl auf irgendeinen Infekt deuten lässt. Das Fieber (immer zwischen 38 und knapp 39) lässt sich mit Tabletten meist recht flott wieder runterbringen, aber irgendwie weiß man nicht genau, was da los ist.

Was sehr gefährliches kann es aber eigentlich nicht sein denke ich, weil er sich so einigermaßen ok fühlt und nicht die ganze Zeit im Bett liegen muss. Schmerzen gehen auch soweit.

Heute wird entschieden nach der Blutentnahme, ob er Antibiotika braucht.

Hat hier jemand Erfahrungen mit solchen Symptomen nach einer Leber-Op?

Bisschen beunruhigt bin ich doch, weil nicht ganz klar ist, was da los ist im Körper.

Küstenkind - wie gehts deiner Mum?

Küstenkind

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Freitag, 6. Dezember 2013 - 12:12

Hallo Martl,

es tut mir leid zu hören, dass es deinem Papa nicht so gut geht. Alles Gute und eine schnelle Genesung für ihn!

Ich kann von Mutti nur Gutes berichten, zum Glück. Bis auf dass sie schlecht schläft und von Albträumen geplagt wird neuerdings, geht es gut voran. Sie hat wenig Schmerzen und ist stimmungsmäßig am Tage recht gut drauf.

maincoon10

647 posts
Freitag, 6. Dezember 2013 - 16:49

küstenkind und martl,

ich drück euch beiden die daumen und vor allem vater / mutter, dass ihr die weihnachtszeit trotz allem geniessen könnt und dass alles gut wird!

lg andrea

Martl

188 posts
Montag, 10. Februar 2014 - 13:53

Auch die Lungen-OP hat mein Dad sehr gut überstanden.

Sie mussten nur die kleine Meta wie geplant entfernen per Laser.

Nach 5 Tagen war er schon wieder daheim und seit letzter Woche radelt er schon wieder täglich seine 15 km auf dem Rennrad. Ich kann vor ihm echt nur den Hut ziehen. Einen kleinen Pleuraerguss hat er laut Röntgenbild zwar noch, aber das soll angeblich selbst mit der Zeit weggehen.

Do ist nochmal MRT-Staging des Bauchraumes, da die Leber-OP ja auch schon wieder 3 Monate zurück liegt.

Bisschen mulmig ist uns, weil laut CT-Bild von Mitte Januar (ein Tag vor der Lungen-OP) zwei Lympknoten im Bauchraum (mediastinal) etwas vergrößert sind im Vergleich zum Bild vom Oktober 2013 (0,7 cm auf 1,1 cm). Der Hausarzt meinte, dass man das schon beobachten muss, nicht, dass da auch Metas drin sind. In Regensburg wurde aber das nie angesprochen oder irgendwas bzgl. Lymphknoten gesagt - auch auf dem Befundbericht des Radiologen steht da nix von "Verdacht auf Metas". Die Lymphknoten waren die ganzen 4 Jahre bei meinem Dad nie befallen - wieso sollte da jetzt was sein? Ich vermute ja, dass dies mit seinem Fieber und den Entzündungswerten nach seiner Leber-OP zu tun hat, aber Angst hat man halt immer. Donnerstag wissen wir dann nach dem MRT wohl Genaueres. Ich hoffe, dass das am Do gut geht und meine Eltern dann endlich für ein paar Monate Ruhe haben - psychisch reicht es uns langsam echt, auch wenn man sehr froh sein muss, dass die OPs so gut gelaufen sind.

Küstenkind

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Dienstag, 11. Februar 2014 - 13:17

Wow, das klingt ja goßartig, dass sich dein Papa so schnell wieder erholt hat. Ich kann nur staunen, wenn du schreibst, er fährt sogar schon wieder zig km mitm Rad.

Wahnsinn, wie unterschiedlich die Menschen sind. Weiterhin alles Gute!

Martl

188 posts
Dienstag, 11. Februar 2014 - 13:55

Ich bin auch froh, dass es im aktuell so gut geht.

Allerdings muss ich wie gesagt zugeben, dass meine Mum und ich eine riesen Angst haben vor übermorgen bzw. bei dem Thema mit den beiden Lymphknoten, die etwas größer sind.

Wären die befallen, dann käme nur noch Chemo in Frage, da mediastinale Lymphknoten praktisch nicht operiert werden können (hab mich leider schon informiert im Netz, was eh so ein riesen Problem bei mir ist - ich suche schon über Sachen, die noch gar nicht passiert sind, weil ich soviel Angst habe - absolut der falsche Weg, ist aber bei meiner Mum genauso - das ist echt ein psychisches Problem bei uns mittlerweile - diese Angst vor dem was sein KANN, aber noch nicht ist). crying

Küstenkind

32 posts
Dienstag, 11. Februar 2014 - 14:21

Das glaub ich dir, die Angst wird ein ständiger Begleiter sein.

Ihr müsst die Wartezeit jetzt noch gut überbrücken und dann habt ihr Gewissheit und könnt das, was dann kommen soll gemeinsam angehen.

Ich drücke euch die Daumen, dass es gute Nachrichten gibt.

Meine Mutti beginnt heut ihre zweite Chemo. Nochmal das gleiche wie zu Beginn der Erkrankung letzten Sommer. Warum sie die bekommt, verstehe ich zwar nicht so ganz (denn laut Befunden lautet der derzeitge Status: totale Remission). Aber ich hoffe, sie verträgt sie wieder so gut wie die erste.

Martl

188 posts
Dienstag, 11. Februar 2014 - 14:35

Also mich würde auch interessieren, warum deine Mum jetzt nach der R0-Leber OP noch eine Chemo bekommt? Man hat doch alles gut entfernen können bei deiner Mum oder?

Diese kann zwar empfohlen werden (damit die Chance höher ist, dass nix nachkommt), aber ihr wurdet hier wohl nicht gefragt oder?

Oder waren bei deiner Mum noch irgendwo Metas, die nicht vollständig entfernt worden sind (Lunge, Leber, Lymphknoten)? Hatte deine Mum befallene, regionäre Lymphknoten nach der Primärtumor-Op damals?

Mein Dad soll sich ja auch nochmal im Tumorboard vorstellen - auch wenn die Lymphknoten jetzt nix wären - dann kann es auch sein, dass sie eine Chemo empfehlen, aber wenn die Lymphknoten nicht befallen sind übermorgen, dann lassen wir da erstmal nix machen, weil alles raus ist was ging und ja damals vor und nach der Primärtumor-OP eh schon Chemos gemacht wurden. Nochmal einfach so zur Sicherheit steht unserer Meinung nach erstmal nicht im Verhältnis, solange so alles gut ist (Tumormarker, Blutwerte allgemein, Auffälligkeiten).

Was für eine Chemo bekommt deine Mum genau? Ihr alles Gute, damit sie das auch gut verkraftet!

Küstenkind

32 posts
Dienstag, 11. Februar 2014 - 14:48

Ja, genau, es ist so erstmal alles optimal verlaufen. Nach der Leber-OP hieß es R0. Alles komplett raus. Nee, so wirklich gefragt wurde sie nicht, es hieß einfach, es kommt noch ne Chemo. MRT-Bilder wurden letzte Woche ausgewetet. Alles Schick. Kein Anhalt für Meta-Rezidive etc. und die Leber ist schon gut nachgewachsen.

Aber wie gesagt, Mutti ist nen Typ der alles so hinnimmt und nicht weiter hinterfragt. Wenn die Ärzte sagen, noch ne Chemo, dann macht sie das auch.

Sie bekommt wieder 5-FU (das wars glaub ich), also Folinsäure, Oxaliplatinund den Antikörper Avastin.

Martl

188 posts
Dienstag, 11. Februar 2014 - 15:14

Naja...Hauptsache, deine Mum verträgt die Chemo recht gut - dann ists ja in Ordnung. Bisschen sicherer ist es halt doch, weil deine Mum sehr viele Metas hatte.

Sehr schön, dass das MRT Bild zeigt, dass sich die OP rentiert hat. Das freut mich sehr, dass da alles sauber ist.

Weißt du - es ist immer wichtig, dass man zwischen den OPs oder allgemein Behandlungen Zeit hat, sich zu erholen von dem Thema und abzuschalten. Mein Dad sagt immer: Er hat kein Problem damit, wen er sich alle paar Jahre operieren lassen muss. Hauptsache, ist ist nicht alle paar Monate bzw. man wird ständig behandelt (Op, dann Chemo, dann wieder Op, dann Bestrahlung etc) - weißt schon was ich meine. Man soll ja auch noch ein normales Leben führen können - sonst hat das alles nicht viel Sinn denke ich. Die Ärzte sehen das manchmal nicht ganz so klar - bei denen geht es oftmals auf dem Papier halt immer Punkt für Punkt durch ohne Pause. Darauf müsst ihr achten die nächsten Jahre! Das haben wir gelernt.

Küstenkind

32 posts
Dienstag, 11. Februar 2014 - 16:17

Danke für deine Anregung und Meinung.

Ich denke ja auch, dass diese Chemo jetzt erstmal der letzte medizinische Schritt ist und sie dann Zeit hat, wieder ihr Leben zu ordnen und etwas mehr Normalität einkehren zu lassen.

Sie spricht auch immer davon, dass sie auf jeden Fall wieder arbeiten gehen will. Ich glaube, wenn es erstmal wieder so weit ist, dann wird es ihr auch deutlich besser gehen.