Hallo liebe Forumsmitglieder,
bei der Suche nach Informationen über Stivarga bin ich auf dieses Forum gestoßen und habe voller Mitgefühl die traurige Geschichte von Ruth gelesen. Bin noch ganz gerührt, wie tapfer sie alles ertragen hat.
Nun aber zu meinem Anliegen:
Meine Mutter ist seit November 2010 an Darmkrebs erkrankt. Der Tumor konnte operativ entfernt werden, leider hatte sie aber auch divers Lebermetastasen, die so verstreut auf der Leber liegen, dass eine OP unmöglich machte.
Im Januar 2011 wurde dann mit der Chemo begonnen. Sie hat seit dieser Zeit im 14-tägigen Rhythmus immer Chemo bekommen. Die erste Zeit Folfox mit Oxaliplatin, dann wurde das Oxa abgesetzt wegen den starken Nebenwirkungen in Händen und Füßen. Dann wurde mal Xeloda gegeben, aber das ging gar nicht lange, da sie richtige Beulen an den Füßen hatte, die mit Wasser gefüllt waren.
Also wieder Folfox aber weiterhin ohne Oxa. Der Tumormarker war auch von anfangs 40,3 auf unter 5 gefallen, auch im CT waren keine Metastasen mehr zu sehen und andere Untersuchungen war bis ca. Mai 2012 unauffällig. Der Krebs ruhte.
Seit Mai 2012 ist der Tumormarker stetig gestiegen. Es wurde eine Antikörpertherapie anstatt Folfox gemacht. Das war ein Medikament mit A..., mir fällt nun leider der Name nicht ein. Schon nach 3-4 Zyklen wurde dieses Medikament eingestellt und die Onkologin hat am 13.11.2013 auf Stivarga umgestellt.
Meine Mutter ist die erste Patientin, die hier im Krankenhaus diese Chemo bekommt. Es liegen bei den Onkologen noch keinerlei Erfahrungswerte vor.
Am 15.11.2013 wurde meine Mutter mit einem Blutdruck von über 220 auf die Intensivstation eingeliefert. Der hohe Blutdruck fing zwar schon vor der Behandlung mit Stivarga an und die Ärzte vermuten, dass es eine Nebenwirkung der Chemotherapie mit A... ist.
Sie muss seitdem diaverse Blutdruckmittel nehmen, aber irgendwie spielt sich das alles nicht richtig ein. Teilweise sackt der Blutdruck auf 70/55 runter.
Nun beginnt sie morgen mit dem 3. zyklus Stivarga. Der Tumormarker war letzte Woche ein wenig gesunken auf ca. 39.
Der Allgemeinzustand meiner Mutter verschlechtert sich von Woche zu Woche. Sie ist nur noch müde, hat keine Appetit und ist folglich auch nicht viel. Sie ist sehr, sehr launisch.
Habt ihr Tipps für mich wie ich ihr helfen kann?
Wie sind Eure Erfahrungen mit diesem Medikament?
Ich freue mich auf Eure Antworten und Erfahrungen.
Viele Grüße
Ute
Hallo Ute,
es tut mir leid für deine Mutti,ich habe meine Mutter vor zwei Monaten durch darmkrebs verloren.
Meine Frage,es gibt keine Folfox ohne Oxaliplatin.was hat deine Mutter bekommen nur 5 Fu?
Meine Mutter hat Avastin bekommen, sie hat ihn sehr schlecht vertragen.
Du kannst dich nach Misteltherapie informieren?Und Dronabinol,wie ich gehört habe,ist sehr gute Appetitanreger,hat meine Mutti nicht bekommen.
ute1108
2 postsHallo Anni,
danke für Deine Antwort. Es tut mir sehr leid, dass Deine Mutter den Kamp verloren hat. :(
Doch meine Mutter hat Folfox 6 mit Oxa bekommen, dann wurde für eine sehr lange Zeit das Oxa abgesetzt. Also hatte sie Folfox ohne Oxa bekommen.
Was meinst Du mit 5Fu?
Wegen den Appetitanregern werde ich mich gerne mal erkundigen. Aber leider ist es ja so, dass sie es mit dem wenig essen nicht einsieht und sich dann weigern wird, noch was anderes einzunehmen.
Gestern waren wir beim Hausarzt und der hat nun die Medikation der Blutdruckmedikamente ein wenig geändert und siehe da, heute geht es ihr blenden. Obwohl sie die Dosierung so wie der HA sie gemacht hat noch gar nicht genommen hat. Ich denke das ist sehr viel psychsich, weil sie nicht soviel Gift nehmen will. :(
Es ist alles so schwer mit ihr.
maincoon10
647 postsHallo Ute,
mir geht es mit Stivarga bisher sehr gut.. fast keine Nebenwirkungen. Habt ihr mal mit der Onkologin gesprochen, wie sie das ganz beurteilt? Auch wenn es noch keine Erfahrungen gibt in der Klinik, gibt es doch weltweit Erfahrungen mit dem Medikament und Onkologen wissen doch mehr als wir;)
Irgendwie erinnert mich das was du schreibst auch an Fatigue.. Habt ihr mal in die Richtung gedacht.
hier mal der link zum ratgeber der dt. Krebshilfe dazu;
http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/051_fatigue.pdf
Kann sie denn noch essen? Nimmt sie ab? Wie sehen die Blutwerte aus? Vlt. findet man auch da einen Hinweis auf die Müdigkeit?
alles gute
lg andrea
ute1108
2 postsHallo Andrea,
danke für Deinen Link. :)
Wir hatten heute wieder einen Termin bei der Onkologin und bei der Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass der HB-Wert ziemlich niedrig ist, was wahrscheinlich die Müdigkeit und Abgeschlagenheit erklärt.
Den neuen Tumormarker bekomme ich erst am Donnerstag.
Ihr wurde nun Kräuterblut empfohlen um den HB-Wert wieder zu erhöhen. Eine Bluttransfusion ist nicht ausgeschlossen.
Mal sehen, ob meine Mutter der zustimmt. Auf dem Rückweg hat sie schon so komisch gesprochen, als wenn sie es nicht möchte. Naja mal abwarten.
Liebe Grüße
Ute
Hallo,
wenn sie schon so wenig isst, so würde icch euch doch einmal empfehlen zu überlegen, ob ihr nicht Nahrungsmittel bevorzugt, die das Immunsystem stärken und gezielt den Krebs unterstützend in Schach halten. (Stchwort: Nutrazeutika)
Alles Gute
MIKEMT
Hallo,
die Stivarga Therapie scheint bei meiner Mutter nicht richtig anzuschlagen. :(
Der Tumormarker war ein wenig gefallen, ist nun aber wieder angestiegen.
Seit Sonntag liegt sie mit einer "akuten Galle" wie die Ärzte es nennen im KH und wird mit Antibiotika und Schmerzmitteln behandelt. Die Entzündungswerte waren auch runter, nun sind sie aber wieder gestiegen, was angeblich völlig normal wäre unter Antibiotika.
So langsam komme ich mir ein wenig veralbert vor von den Ärzten. :( Keiner trifft mal eine Aussage wie alles weitergehen soll. Verzweifel langsam.
Weiß jemand etwas über Gallenentzündung bei Lebermetastasen?
Bin echt ratlos.
Bin für Tipps und Erfahrungen dankbar.
Liebe Grüße
Ute
Tine
1 postsHallo Betroffene und auch Angehörige,
mein Vater leidet auch an Krebs. Er kämpft jetzt seit drei Jahren und wurde von mal zu mal schlimmer. Es fing an mit dem Darmkrebs der auf die Leber und auch auf die Lunge gestreut hat. Seine Leber ist komplett mit Metastasen befallen. Er hat nun einige Chemotherapien durch und bekommt nun auch Stivarga.
Die NW sind die hölle. Er hat sehr viel abgenommen. Isst nicht mehr regelmässig. Nun hat sich seine Haut- und Augenfarbe gelblich gefärbt. Sein Onkologe meint, dass er zu wenig trinkt und es deshalb käme. Aber er ist zur Sicherheit auch noch zu seinem Hausarzt gegangen. Der sagte, dass er eine Entzündung hätte. Verstehen tue ich das ganze nicht. Seine Gallenblase wurde damals bei einer Op mit entfernt. Der Hausarzt meinte, dass sich genau die entzündet haben soll. Vielleicht kann mir ja jemand helfen und weiß mehr darüber bzw. hat damit selber Erfahrungen gemacht.
Ich habe so eine Angst das er stirbt. Das es passieren wird ist mir schon bewusst, aber ich will es nicht Wahrhaben. Es tut sehr weh ihn so leiden zu sehen. Bin aber sehr stolz auf seinen Ehrgeiz und seine Kraft. Er kämpft und kämpft und kämpft!
Ich spreche auch für alle mein Mitgefühl aus.
Liebe Grüße Christine
Hallo,
ich muß mich jetzt auch mal dazu äußern,
mein Mann hat acht Jahre gegen den Sch..Krebs gekämpft und ist vor drei Wochen friedlich eingeschlafen.
Angefangen hat alles mit einem Polypen, der bösartig war. Nach und nach kamen Metas in Leber, Lymphen,Lunge und Knochen hinzu.Er hat alle gängigen Chemos durch, mit erträglichen Nebenwirkungen. Er ist sogar bis Mitte 2013 noch voll arbeiten gegangen.
Seit August hat er dann Sivarga erhalten, im Prinzip als letzte Chance.
Doch das war der Anfang vom Ende.Sein Allgemeinzustand hat sich zusehends verschlechtert. Er hat in acht Monaten 45 kg abgenommen. Es war schrecklich, den körperlichen Verfall im Zeitraffer tatenlos zusehen zu müssen.
Diese Chemo war die härteste von allen, hat mehr zerstört als geholfen.