Lolli
7 postsHallo allerseits,
jetzt habe ich mich auch hier angemeldet, da ich gestern die Diagnose Krebs bekommen habe und Angst habe. Ich bin 51 Jahre, erst am letzten Sonntag Geburtstag gehabt. Mein Arzt sagte mir am Freitag das ich Krebs habe. Der Tumor ist ca. 3 cm groß,im Mastdarm und8 cm tief. Er sagte, das dies noch das Frühstadium sei und das er optimistisch ist. Jedoch ist mein Vater mit 62 Jahren an Darmkrebs gestorben. Ich war vor ca. 6,5 Jahren bei einer Darmspiegelung und da wurde bei mir ein Polyp entfernt. Alles gut! Und nun das ?! Am Dienstag werde ich in einem Darmkrebszentrum komplett auf den Kopf gestellt und habe vor der Diagnose richtig Angst. Mein Arzt sagte mir zwar das er T1 oder T2 vermutet und das die Heilungchancen recht gut sind aber..................
Na ja, ich wollte dies einfach nur mal mitteilen. Ich habe schon viele beiträge in diesem Forum gelesen, die mir schon viel geholfen haben. Man fühlt sich dann nicht so alleine.
Liebe Grüße
Hallo Lolli,
erstmal ganz ernst gemeint GUTE Wünsche nachträglich zum Geburtstag . Das war sicher nicht dein schönster. Ich selbst bin nicht betroffen,muss aber mit erleben,wie meine Mutter sich damit plagt. Ich wünschte, sie hätte viel früher Fachleute aufgesucht und sich an deren Rat gehalten. Wie gut, dass Du Dich in solche Hände begibst. Und wenn es T 1 ist, hast Du ja noch gute Chancen. Das wünsche ich Dir. Liebe Grüsse Schulzie
Lolli
7 postsHallo Schulzie,
lieben Dank für die Glückwünsche. Leider weiß ich ja noch nicht, ob es wirklich T1 oder T2 ist. Habe mal versucht heraus zu bekommen, wie groß die Chance ist, das bei einer Größe vo ca. 3 cm noch keine Metastasen oder andere Strahlungen des Krebses vorliegen. Jedoch finde ich hiezu auch nichts. Im Moment ist mein Kopf dermaßen blockiert !!!!!!! Ich habe noch nicht einmal so richtige Angst vor der OP sondern vor dem was festgestellt wird. Na ja, ich denke bis Dienstag muss ich mich noch quälen. Letzte Woche, als ich die Diagnose noch nicht hatte, haben wir für heute abend ein paar Freunde und Verwandte zum grillen eingeladen. Ich weiß nicht wie wir damit umgehen sollen. Absagen möchte ich es aber auch nicht. Au man, plötzlich ist alles soooooo schwer.
Liebe Grüße
Hallo Lolli,
ich habe deinen Beitrag gelesen und kann dich gut verstehen. Mir ging es ähnlich,wie den meißten im Forum.
Vielleicht kannst du meinen Beitrag lesen " es ist alles gut",vielleicht hilft dir meine Erfahrung. So wie ich das sehe, hast du alle Möglichkeiten wieder gesund zu werden-denn bei mir war es ähnlich wie bei dir. Ich möchte dir einfach Mut machen und drücke dir gaaaanz fest die Daumen-es wird alles gut!!
Thomas V.
Chicana
413 postsHallo
und nachträglich alles Gute zum Geburtstag. Schau hier auf der Seite nach oben, da findest Du sehr viel Information über Diagnose und Früherkennung.
Klar ist die Diagnose ein Schock, das muss erst mal verarbeitet werden. Bei mir war es ein T3 und ich hatte Chemo, Bestrahlung, damit der Tumor kleiner wird und bei der OP entfernt werden konnte, danach zur Sicherheit noch eine Chemo. Durch die Bestrahlung ist mein linker Harnleiter zu und ich trage eine Schiene, aber das wichtigste ist ich lebe und gelte heute nach 5 Jahren als geheilt.
Du siehst, die Diagnose ist Todesurteil, aber sie wird Dein Leben verändern. Hol Dir Hilfe, wenn Du sie brauchst und lass die Trauer, Wut und auch Freude zu, das gehört auch dazu. Mein Spruch ist: ich lasse mir von nichts und niemanden meine Lebensfreude nehmen und schon gar nicht von so einem blöden Krabbeltier.
Viel Kraft und Erfolg wünscht Dir
Chicana
Chicana
413 postsShit................kein Todesurteil soll das heissen. Sorry
Chicana
Lolli
7 postsHallo allerseits,
so, ich wurde jetzt komplett auf den Kopf gestellt und möchte euch das Ergebnis mitteilen.In dem Bericht wird erwähnt, das laut dem CT ein T3 festgestellt wurde. Bei der Ultraschalluntersuchung wurde daraus dann doch ein T2N1M0. Ich glaube das hört sich erst mal nicht so schlecht an. Der Tumor ist ca. 4 cm groß und liegt 9 cm tief.Der Chefarzt hat mir in einem Gespräch, vorbehaltlich der Tumorkonferenz, gesagt, das ich wohl vorher eine Strahlentherapie mit einer Chemo machen sollte, damit der Tumor kleiner wird. Auch ein vorübergehender Stoma ist erforderlich. Na ja, macht natürlich alles Angst aber eure lieben Beiträge beruhigen ungemein. Deinen Beitrag, Thomas, hatte ich schon gelesen und das hat mir sehr geholfen. Super das du ihn reingestellt hast. Auch dein Beitrag, Chicana, macht unheimlich viel Mut. Ich habe ein wenig Angst vor der Chemo und vor Komplikationen bei/nach der OP aber ich denke das es andere viel schwerer haben !
Euch lieben Dank für die Unterstützung, das HILFT!
Liebe Grüße
Hallo Lolli,
Die Unterschiede zwischen den Befunden zu dem Stadium des Tumors zeigt, dass bildgebende Verfahren nicht so genau sind. Erst die Gewebeanalyse nach der Operation bringt endgültige Klarheit.
Vorgeschlagen hat man bei Dir eine neoadjuvante Therapie, also schon mal Bestrahlung und Chemotherapie. Das dient der Verkleinerung des Tumors und der Verringerung der Wahrscheinlichkeit lokaler Rückfälle. Im besten Fall kann es gelingen, dass die Tumorzellen schon dadurch abgetötet werden: Operiert wird trotzdem. Fast immer ist eine Verkleinerung des Tumors drin, häufig auch ein Downstaging. Der Ultraschall spricht von N1 aufgrund wohl der Größe eines umgebenden Lymphknoten, kann nach Bestrahlung N0 sein. Die Chemotherapie bei der neoadjuvanten Therapie besteht aus 5FU (Infusion) oder Capecitabin (5 FU in Tablettenform), kein Zuckerwasser, aber - da nicht sehr hoch dosiert - ballert das so. Häufige Nebenwirkungen: Etwas Völlegfühl, Appetitlosigkeit, Hautirritationen im Bestrahlungsbereich wie Sonnenbrand. Wichtig: nur leicht Verdauliches essen, nichts reinzwingen. Bloß keine irgendwie blähenden Speisen. Durch die Bestrahlung enzündet sich der Darm etwas und reagiert dann auf grobe Nahrung böse. Ich habe eine solche Therapie hinter mir. Jede Menge Schreckensszenarien haben damals kundige Leute mir mitgeteilt. Strahlung und Chemo, schecklich, die Effekte multiplizieren sich bei den Nebenwirkungen .... Nee, stimmte nicht, stimmte in dieser Form bei keinem der Rektumpatienten, mit denen ich im Wartezimmer des Strahlentherapeuten saß. War auszuhalten. Gehe mal davon aus, dass Du das auch gut hinkriegst. In diesem Sinne
Alles Gute
vantast
Lolli
7 postsHallo Vantast,
danke für deinen netten, ausführlichen Beitrag!!! Das tut so gut, wenn man so etwas liest!! Durch die ganzen Antworten kommt man bedeutent besser mit der ganzen Situation klar. Die Angst wird um einiges kleiner. Ich werde immer wieder mal berichten. Ich hoffe ich kann auch später ganz vielen Mut machen. Ich hoffe euch geht es allen soweit gut und ich höre immer mal wieder von euch .
Liebe Grüße
Lolli
Hallo Lolli,
ich wünsche Dir alles Gute für die Therapie. Chemo ist zwar scheisse, jedoch lohnt es sich. In ein paar Jahren verblassen die Erinnerungen an die Nebenwirkungen. Alles wird gut!
Gruß
der Heino
Lolli
7 postsHallo Heino,
auch dir recht herzlichen Dank für die aufbauenden Worte. Im Moment möchte ich mich ein wenig auf alles vorbereiten und ändere meine Ernährung und treibe mehr Sport. Täglich Ausdauersport und viel Gemüse, Obst und Omega 3. Hat jemand von euch Erfahrungen bezüglich der Ernährung? Habt ihr auch etwas geändert? gibt es bestimmte Tipps?
Liebe Grüße
Lolli
Chicana
413 postsHallo Lolli
Mach einfach alles, was Dir guttut und Dir auch Kraft und Ruhe gibt.Die Ernährung spielteine grosse Rolle, denn der Darm ist ein Sensibelchen und reagiert nicht gerade nett auf Störungen, aber alles zu seiner Zeit.
Ich habe mich für die Zeit noch richtig chic gemacht, habe mir die Haare schneiden lassen (nein, sie sind nicht bei der Chemo nicht ausgefallen, es war nur einfacher sie zu pflegen), war noch beim Zahnarzt zur Kontrolle und habe mit Joga angefangen, was mir sehr viel Ruhe gab und immer noch gibt. Was ich noch raten kann, ist cremen, cremen und noch mals cremen, vorallem während der Bestrahlung.
Ich habe das Gefühl, dass Du ganz entschlossen und bestimmt gegen die Krankheit vorgehst und das ist gut, Step by step und ich drücke Dir ganz fest die Daumen.
Lg. Chicana
maya43
40 postsHallo Lolli,
du erinnerst mich gerade an mich, wie ich hier vor 2 Jahren aufgetaucht bin.
Mir gingen die selben Dinge durch den Kopf. Ich hatte zwar auch schon vorher auf gesunde Ernährung geachtet, trotzdem habe ich dann nochmal geschaut wo ich noch was besser machen könnte...
Am Ende habe ich während der Radio-Chemotherapie ständig Hunger gehabt, gegessen worauf ich Lust hatte (der Körper soll kriegen wonach er verlangt) und hatte nach den 6 Wochen Therpie zu meinem Ärger 2 Kilo zugelegt :-D
Nach 3-4 Wochen bekam ich eine Laktoseintolleranz, 2 Wochen nach der Therapie habe ich wieder Milch versucht und hatte keine Probleme mehr damit.
Außerdem bekam ich gegen Ende einmal heftigen Durchfall, als ich meinte mal eben ein Pfund Weintrauben verdrücken zu müssen.
Ansonsten hatte ich keine Darmbeschwerden.
Heute bin ich übrigens krebsfrei, das war ich bereits nach Ende der RadioChemo. Als ich 6 Wochen später operiert wurde war nämlich keine Tumorzelle mehr nachweisbar, es war nur noch eine mikrig kleine Tumor-Narbe übrig von dem Vogel ;-)
Meine Geschichte kannst du lesen unter "neu - rektumkarzinom". Ich habe den Thread gerade aktualisiert, dadurch ist er wieder nach oben gerutscht, also leicht zu finden.
lg, maya
Lolli
7 postsHallo,
jetzt habe ich eine Weile nicht mehr reingeschaut und geschrieben.
Für eure Antworten, Chicana und maya, schönen Dank. Es hilft mir ungemein von euch zu hören.
Maya, ich habe mir deinen Thread gerade durchgelesen und weiß, das dieser vielen Leute helfen wird. Das macht sehr zuversichtlich. Ich habe jetzt den ersten Zyklus der Chemo und 15 bestrahlungen hinter mir. Bisher keinen nennenwerten Nebenwirkungen. Auch ich hoffe natürlich, das es so bleibt!
Ab und An überkommt es mich noch und ich habe Angst das da mehr sein könnte aber ich denke ich gehe ähnlich wie du damit um. Ich mache derzeit alles was mir spaß macht und möchte nicht behandelt werden wie jemand der krank ist. Ich gehe noch weiterhin joggen und denke es tut mir gut.
Die Ärztin sagte mir, es wird eine minimal invasive Operation. Ich hoffe das bei dieser Methode auch alles erwischt wird. Angeblich ist die Methode für den Patienten besser, da die Wundheilung besser läuft. An dieser Stelle bin ich mir ein wenig unsicher, aber ich glaube wenn es keine sichere Methode wäre, würde man sie nicht durchführen.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und melde mich bald mal wieder.
LG Lolli
Hallo,
auch mich hat es mit 39 Jahren und zwei Kindern von 10 und 13 Jahren getroffen (Stadium 4, G2). Vor 4 Wochen bekam ich die Diagnose Darmrebs mit Metastasen in Bauchfell, Blase, Leber, Gebärmutter, rechtem Eierstock und schmerzhaften 2 Metastasen im 2. Lendenwirbel mit Deckplatteneinbrüchen. Eine schurige Untersuchung folgte der nächsten, dann sofort O.P. Alles bis auf Wirbelmetastasen und einem unklaren 3 mm Befund in der Leber konnte entfernt werden. Seid einer Woche nun Bestrahlung, die ich mal gut und mal spuckend überstehe. Die Krankenhauszeit war schlimm. Ich lebe im ländlichen Bereich und scheine dort recht interessant gewesen zu sein. Viele gaben mir das Gefühl, dass ich meine letzte Zeit mit den Kindern nun mal in Ruhe genießen soll. Hallo! Ich bin 39! Heute soll ich zur onkolog. Ambulanz wg. Der Chemo. Morgen bekomme ich einen entzündeten Zahn gezogen, damit die Knocheninfusionen keinen größeren Schaden anrichten. Mir macht das alles furchtbare Angst. Ich stand bis vor 4 Wochen voll im Leben und plötzlich folgt eine Drama dem nächsten, obwohl ich seit Jahren bei versch. Ärzten war, weil ich das Gefühl hatte, es stimme was nicht und alle haben dies negiert. Blutwerte waren immer okay. Ich habe eine Heilpraktikerin gefunden, die mich komplementär nach Dr. Coy behandeln wird und habe begonnen meine Ernährung kohlehydratfrei umzustellen, aber ich bin körperlich noch sehr schwach und habe durch all das stark abgenommen ( wiege noch 65 kg bei 180 cm) ich brauche dringen Zuverischt und Durchblick, um meine veränderte Lage annehmen zu können und mich nicht mehr als Spielball aller anderen zu empfinden. Ich möchte so gern noch bei meinen Kindern bleiben und habe durch den frühen Tod meiner Mutter jung erfahren müssen, wie elend Krebs ein Leben beenden kann.
Hallo, liebe Lolly
ich würde mich nicht minimal ivasive operieren lassen , ich habe auch die selbe Krankheit wie Du und das selbe durch
Was glaubst du , wo man mehr sieht ,Z.B. wenn Du in eine Türe schauen willst, wo siehst Du mehr : durch das Schlüsselloch, oder wenn Du die ganze Türe aufmachst ?
Also überleg gut , die Ärzte sagen ja die Schlüsselloch Op ist gut und so wirds gemacht aber wäge mal ab.
Mein Chirurg sagte damals er will alles genau sehen, und falls Du eine Stoma bekommst ist ein Bauchschnitt auch besser .
ich hatte ein Stoma es wurden gut 30 cm vom Darm weggeschnitten hab eine Narbe vom Schambein bir zum Brustbein,
Also mach es gut
Gruß vom Herr der Ringe