Gast
Dienstag, 10. März 2015 - 11:18

Hallo, ich versuche mein Leben seit 8 Monaten mit schwerem Darmkrebs möglichst positiv zu leben, fühle mich aber irgendwie oft, als wenn ich die Welt zur gesunden, arbeitenden Menschheit ein Stück weit verloren habe. Da ich mii meiner Familie auf dem Land lebe und hier allein in meinem Alter mit dieser Diagnose bin, würde ich mich sehr freuen auf diesem Wege in einen Austausch mit Personen zu kommen, die sich in der gleichen Lebensphase 40 plus, minus und Famile befinden.

Hoffentlich klappt es,

Hamlet32

Tante Tina

111 posts
Dienstag, 10. März 2015 - 11:40

Hallo Hamlett,

auch ich (Bj. 64 ) habe Mann , Kind (16 Jahre) und Hund.

Das wichtigste für mich ,waren und sind, Informationen über die Krankheit und Therapien.

Wissen ist Macht...der Spruch stimmtlaugh

ICH lasse mein Leben nicht vom Krebs bestimmen!!!Ich genieße jeden Tag!!!

Wenn du Lust hast erzähl noch ein wenig mehr..welche Therapie bekommst du z. B.?

Kannst mir auch ne PN schicken.

gglG Tina

sYogi

282 posts
Dienstag, 10. März 2015 - 22:12

Hi,

ich bin ja eher 50+ :-) hab aber auch zwei Kinder aber keinen Hund.

Hast Du mittlerweile die Strahlengeschichte hinter Dir? Niemand kann in die Zukunft sehen, also lass Dir nichts einreden! Auf dem Land ist Bewegung bestimmt gut möglich. Bei Deinem Gewicht ist ein gewisser Kraftaufbau bestimmt wichtig. M.E. auch wichtiger als Ausdauer oder so.

Beim Essen finde ich, dass ein kompletter Verzicht auf Kohlenhydrate nur eingeschränkt empfehlenswert ist. Evtl. ist es besser zunächst auf Glukose in Fertiggerichten, auch Süssigkeiten, zu verzichten. Dafür aber die Tipps, die wir ja schon die ganze Zeit diskutieren, umsetzen. Auch auf Eiweiss achten.

Gibts bei Euch Bauernhöfe mit Ladenverkauf? Dann kann man Bewegung mit Essen gut kombinieren.

sYogi

sYogi

282 posts
Dienstag, 10. März 2015 - 22:23

Hi,

hab eben gesehen, dass die Strahlen vorbei sind und die ersten zwei Monate überleben auch:-) Also erstmal alles gut. Aber wie ist den die aktuelle Verfassung? Chemo und Infusionen - sind die mittlerweile ok, meint erträglich oder gar abgeschlossen?

Bei Magenproblemen kaue ich derzeit Ingwer pur eine gewisse Zeit, halt kleine Portionen. Klar, wenn es hart ist, helfen nur 'echte' Medikamente, wie von Ursus beschriegen.

Noch zwei kleine Tipps:

Such Dir jeden Tag etwas aus, wofür Du dankbar bist. Bedanke Dich täglich für mindestens drei Dinge, die Du erfahren durftest.
Lächle Dich jeden morgen im Spiegel an, zum Beispiel beim Zähneputzen.

Weitere Interessen an Achtsamkeitsübungen?

Viele Grüße

sYogi

pevau

151 posts
Mittwoch, 11. März 2015 - 08:20

Guten morgen Hamlet!

Ich bin auch schon 50+, naja eigentlich eher 60 - ?.

Ich hatte ein T4, R1, L1, Lymphknoten 3 befallen.

Prognose: Ganz schlecht! Das ist 6 Jahre her. Alles in Ordnung!

Das erste Jahr war hart! In der Zeit von Januar bis Dezember fünf OPs, 36 Bestrahlungen und 12 Zyklen Chemo. Dazwischen noch ein Fast-Darmverschluss und ein Diabetiskoma.

Aber: Ich habe es geschafft! Und du schaffst das auch! Immer vorwärts schauen!

Und wie syogi sagt: Jeden Tag ein Lächeln für sich selbst!

Glückshormone sammeln! Soviele wie nur möglich!

Geh in die Natur, beobachte Vögel, andere Tiere, schau den Blumen beim Wachsen zu.

Tanke Kraft!

Du kannst mich auch gerne per PN anschreiben!

Ganz liebe Grüße

Petra

Gast
Dienstag, 14. April 2015 - 21:45

Hallo,

ich danke euch. Komme gerade aus dem Urlaub mit Freunden zurück. Sie haben mir eine Woche Holland mit 6 Erw., 9 Teenies und 4 Hunden geschenkt. Vorher waren wir noch ne Woche mit dem Womo unterwegs. Es war herrlich, die Krankheit spielte keine Rolle, ich bin stundenlang mit meinen Mädels und den Hunden am Strand gewandert, war sorgenfrei und fühlte mich wie früher. Mittlerweile habe ich mir auch eine nette Psychologin gesucht, die mir hilft die pubertierenden Reibungen meiner Jungs trotz der Krankheit als positives und normales zu sehen. Im Herbst fliegen wir in die USA. Wir haben gesagt, scheiß aufs Geld, es wird nichts mehr aufgeschoben. Ich wollte schon immer mit meinen Kinder durch Kalifornien reisen, das Eheversprechen meines MNnes nach 25 Jahren in LV erneuern. Ich hab nun noch eine Chemo des 12 Zyklusses, dann große Überprüfung und Termine beim Leberspezialisten und UKE in Hamburg. misteltherapje läuft seit 2 Monaten, tiefe Verzweiflung gibt es immer nochmal, bes. Abends , aber es gibt auch wieder vie Schönes. in einer Woche haben wir Komfirmation. Die Ärzte sind verblüfft und ich will meine Kinder einfach nicht allein lassen. Bei meinem Mann wurde gerade Arthrose diGnostiziert, der schwere Krebs meines Neffen entwickelt sich auch positiv. Ich wehre mich einfach weiter nach Kräften und hoffe lange genug bleiben zu dürfen, um mich um meine Jungs zu kümmern, bis sie alt genug sind, all das zu verkraften und ich meinem Mann bei seinem schmerzhaften Gelenkverschleiß helfen zu können.

viele von euch haben gesagt, ich soll nicht aufgeben, die ersten 3 Monate war ich mehr tot als lebendig und ihr habt gesagt es wird besser. ihr hattet recht, vielen Dank dafür!

Binweg

596 posts
Donnerstag, 16. April 2015 - 10:31

Gib nicht auf, der Wille und die Familie als Stütze können Berge versetzen.

Und, du wirst noch lange bei deiner Familie sein, da bin ich mir sicher.

Alles liebe von Friderike