Gast
Samstag, 22. August 2015 - 19:31

Als 'Neuer' hier in dem Forum etwas zur Situation.

Nach Darmkrebs OP in den USA (stage 1) in 1998 ohne weitere Probleme und einer Prostatektomie vor ca. 13 Monaten hat man nun einen Tumor von ca. 1 cm (ca. 5 cm vom Ausgang) gefunden, der offensichtlich unter der Schleimhaut liegt. Der Pathologe kann es nicht klar zuordnen, meint aber, es wäre Prostatakarzinom. Die Leute nach einem CT meinen eher Darmkarzinom.

Nun bin ich auf der Suche nach umfassender Diagnose und Aufklärung.

Ich kenne natürlich die Darmzentren und KH in der Umgebung, kann aber keine Kriterien für eine Bewertung / das Aussuchen finden.

Ich bin für jeden Tip dankbar.

Peter

MICHAELII

287 posts
Samstag, 22. August 2015 - 21:49

Hallo Peter,

die Krankenhaus-Hierachie der USA ist fast 1:1 auf Deutschland übertragbar. Eigentlich versteht es sich für einen Arzt von selbst, eine Klinik mit höherer Kompetenz beizuziehen, wenn die eigenen Diagnostikmöglichkeiten nicht ausreichen. Leider ist das nicht (mehr) so und der Patient muss selbst aktiv werden.

Mein Tipp: Wende ich dich umgehend direkt an ein

Comprehensive Cancer Center CCC Krebszentrum.

Schreibe einfach kurz , in welcher Region du wohnst.Ich bin dir gern behilflich.

Michael

Gast
Sonntag, 23. August 2015 - 03:11

Suche dir eine Klinik, welche über ESD Anwendung verfügt.

In weniger als 45 Minuten bist du das Dingen an einem Stück los.

Keinen KKH Aufenhalt, keine OP, keine Chemo, keine Diät, keine NAchbehandlung, keine Schmerzen, keine Schmerzmittel, keine sonstigenMedikamente.

Ein Tumor bis T1 wird endoskopisch lokalisiert, mit Salzlösung untergespritzt zum Anheben, mit Methylenblau eingefärbt zur besseren Erkennung und mittels ESD (Endoskopische Submukosa Dissektion) Multiknife on bloc, an einem Stück völlig schmerzfrei abgetragen.

Nebenwirkungen....KEINE

Aber auch T1 SM1, SM2 und SM3 Tumore lassen sich problemlos mittels ESD entfernen, in besonderen Fällen, sogar auch noch T2 (*) Tumore.

* wenn der Patient darauf besteht

Gruß

Binweg

596 posts
Sonntag, 23. August 2015 - 08:24

der letzte Beitrag scheint mir zweifelhaft, gibt es dafür Literaturstellen?

Ich bin da skeptisch, ja. Und in welcher Klinik wird sowas gemacht!?!?!?!

Gast
Sonntag, 23. August 2015 - 08:37

Hallo Dr. Know.

Nebenwirkungen keine? Probleme keine?

Die Endoskopische Submukosa Dissektion (ESD)ist eine tolle Sache, wenn

- die Diagnosesicher istund

- der Behandler sehr gut.

Indizierung:

Entfernung plastischer und frühneoplastischer Veränderungen

- die auf der Mukosasind,

- eine Fläche von 2 bis 10 cm haben und

- bis in tiefere Schichten (m3, sm1) infiltrieren.

Vorteile der Behandlung

- Vermeidung einer chirurgische Operation

- En-bloc-Resektionunter Verwendung einer Reihe von speziellen

Resektionsmessern (z. B. IT-Knife, Flex-Knife)

- eindeutige, zusammenhängende Resektatränder im Gegensatz zu EMR

- wenige Lokalrezidive im Vergleich zu EMR

Nachteile der ESD:

- Risiko für Blutungen ist höher als bei der EMR

- Perforationsrisiko ist doppelt so hoch als bei der EMR

- große Operation folgt, wenn doch tiefere Schichten infiltriert sind

(Lymphknoten,Fernmetastasen)

Wegen des hohen technischen Anspruchs empgehle ich, nur Spezialisten ans Werk lasssen. Hier einige Fachleute für ESD (Stand: September 2014)

Prof. Dr. Helmut Messmann Klinikum AugsburgAugsburg

PD Dr. Dirk Hartmann Sana Klinikum Lichtenberg Oskar-Ziethen-KrankenhausBerlin

Dr. Gabriele Niemann HELIOS Klinikum Emil von BehringBerlin

Prof. Dr. Hans-Joachim Schulz Sana Klinikum LichtenbergBerlin

Prof. Dr. Andrea Tannapfel Ruhr-Universität BochumBochum

Prof. Dr. Horst Neuhaus Evangelisches Krankenhaus DüsseldorfDüsseldorf

Dr. Ute Pfeifer Evangelisches Krankenhaus DüsseldorfDüsseldorf

Prof. Dr. Franz Hartmann St. MarienkrankenhausFrankfurt

Prof. Dr. Hans-Dieter Allescher Klinikum Garmisch-PartenkirchenGarmisch-Partenkirchen

Martin Mangold Klinikum Garmisch-PartenkirchenGarmisch-Partenkirchen

PD Dr. Oliver Mann Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg (CCC)

Prof. Dr. Karl-Jürgen Oldhafer Asklepios Klinik BarmbekHamburg

Dr. Michael Oelckers Albertinen-KrankenhausHamburg

Prof. Dr. Wolfgang Schwenk Asklepios Klinik AltonaHamburg

PD Dr. Uwe Seitz Kreiskrankenhaus BergstraßeHeppenheim

Dr. Gero Moog PraxisKassel

Prof. Dr. Alexander Meining Klinikum rechts der Isar der TU MünchenMünchen (CCC)

Dr. Roland Ott PraxisMünchen

Sonntägliche Grüße

Michael

Gast
Sonntag, 23. August 2015 - 10:13

Hallo Michael,

erst einmal vielen Dank für Deine Beiträge.

Ich wohne im Raum Braunschweig, habe aber kein Problem mich für eine Diagnose / Behandlung auch in die weitere Umgebung zu bewegen.

Für die Prostatektomie im vergangenen Jahr bin ich auch nach Gronau / NRW gefahren

Ansonsten stimme ich Dir zu, vor einer Behandlung muß erst einmal eine gesicherte Diagnose stehen, die derzeit eben noch nicht vorhanden ist.

Grüße, Peter

MICHAELII

287 posts
Sonntag, 23. August 2015 - 11:08

Hallo Peter,

sehr vernünftig!

In der Umgebung haben einen guten Ruf UKE Hamburg, die Charité Berlin und die MH Hannover. Sollte es dich wie wie viele Nordlichter zu uns in den Süden ziehen, dann würde ich dir empfehlen wollen die Uni HD (NCCC!). Viele Patienten sind auch von der Uni Tübingen und natürlich von der TU München angetan.

Allein die Landschaft bei den drei letztgenannten wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Alles, alles Gute!

Michael

Gast
Sonntag, 23. August 2015 - 22:04

Hallo.

Deine o.g. Information in Bezug auf ESD mit maximaler on bloc T1 bis SM1 (Submukosa infiltriert) Entfernung ist leider falsch.

Jeder geschulte Internist kann auch Teiler der Submuskosa (Darmbindegewebe) entfernen, was einem T1 SM3 (Submukosa durchbrochen) entspricht.

@Binweg

Ja ich weiß wovon ich schreibe, hatte selbst einen T1 mit MINDESTENS SM2, LX, V1, NX, der mittels ESD AUF MEINEN SPEZIELLEN WUNSCH HIN, damit entfernt wurde.

Eine zwingend empfohlene OP wegen V1, unbekannten Lymphstatus, sowie wegen möglicher Metastasen, kam für mich dennoch NICHT in Frage.

Schon vor der Entfernung des T1 stand mein Entschluss fest, den ich bis zum heutigen Tag asolut NICHT bereut habe.

Literaturen zu ESD gibt es unzählige im WWW.

Einzig wirklich wichtig, ist der geschulter Anwender der ESD - Technik.

MICHAELII

287 posts
Sonntag, 23. August 2015 - 22:50

Hallo Dr.Know,

du solltest einmal genau lesen.

Ich schreibe:

Indizierung:

Entfernung plastischer und frühneoplastischer Veränderungen

-die auf der Mukosasind,

- eine Fläche von 2 bis 10 cm haben und

- bis in tiefere Schichten (m3, sm1) infiltrieren.

Bitte genau lesen! Außerdem stammt diese Angabe von den Endospezialisten (s.o.).

Dein Vorschlag an Peter kommt übrigens zur Unzeit. Zuerst muss einmal eine hieb- und stichfeste (sprich: verlässliche ) Diagnose her. Ist sie gestellt, dann wird sich Peter mit den Fachleuten darüber unterhalten, welche Therapie für ihn persönlich geeignet ist.

Es macht keinen Sinn, in einem Forum Therapien vorzuschlagen. Man kann die Bandbreite der Möglichkeiten aufzeigen. Mehr nicht.

Michael

Gast
Montag, 24. August 2015 - 00:38

Hi.

Sorry, wenn du eine medizinische Seite aufgetan hast, deren Inhalt leider nicht der Wahrheit entspricht.

Grundsätzlich brauchst du nur die Gerätebezeicnung übersetzen.

(E)Endoskopische (S)ubmukosa (D)issektion.

Endoskopisch sollte klar sein + Submukosa (Darmbindegewebe unter der Mukosa (Darmschleimhaut)) + Dissektion (Entfernung *)

*Dissektion (Chirurgie): die chirurgische Entfernung von Weichteilgewebe


Ursprünglich wurde das ESD Koloskop mit Multiknife in Japan zur Entfernung von Speiseröhren Tumore entwickelt.

Nahezu jeder Speiseröhrentumor sitzt im Bindegewebe (Submukosa).

Und ja, ich kenne derzeit 10 Personen, denen Teile der Submuskosa mit ESD herausgetrennt wurden, zudem gibt es Befunde, aus denen dies ganz klar zu entnehmen ist.

Gruß

MICHAELII

287 posts
Montag, 24. August 2015 - 08:58

Hallo Dr. Know.

Du ereiferst dich rund um die Uhr mit deiner Besserwisserei und bist nicht in der Lage genau zu lesen, was dir geschrieben wird. Das ist ätzend, zumal deine Argumentation eindeutig fehlerhaft ist.

Ich rate dir wiederholt dringend, dich zurückzuhalten. An @Binweg schreibst du,

"Ja ich weiß wovon ich schreibe, hatte selbst einen T1 mit MINDESTENS SM2, LX, V1, NX, der mittels ESD AUF MEINEN SPEZIELLEN WUNSCH HIN, damit entfernt wurde."

Was willst du damit sagen? Ist doch vollkommen in Ordnung. Keiner schreibt, was anders! Dazu braucht man keinen speziellen Wunsch äußern!

Den Vorteilen stehen die möglichen Nachteile gegenüber. Und wir wissen doch jetzt alle, dass es ESD gibt. Warum dieser verbale Aufstand?

Du schreibst :

"Sorry, wenn du eine medizinische Seite aufgetan hast, deren Inhalt leider nicht der Wahrheit entspricht." Und weiter

"Grundsätzlich brauchst du nur die Gerätebezeicnung übersetzen."

Deine fortwährenden Unterstellungen habe ich satt. Wenn einer keine klaren Quellenangaben machen kann, weil er angeblich einen Durcheinander in seinem Sammelsurium hat, dann bist du es.

Deine begleitenden Geschichtchen sind bekannt und hier überhaupt nicht relevant (Entwicklung, Speiseröhre usw).

Anbei abschließend zu diesem Thema:

Deutschen Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren (DGE-BV)

Ich zitiere:

"Eine Endoskopische Submukosa-Dissektion (ESD) ist immer dann möglich, wenn die Krebserkrankung noch auf die Schleimhaut beschränkt ist."

Tagungspräsident des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren (DGE-BV) Professor Dr. med. Jürgen Hochberger. Er führt das Verfahren am St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim durch.

"Der Eingriff erfolgt über ein hochflexibles, kleinfingerdickes Endoskop in leichtem Sedierungsschlaf. Zunächst markiert der Arzt die Ausdehnung des Tumors. Dann spritzt er mit einer feinen Nadel Flüssigkeit unter die Schleimhaut. Der Tumor wird dadurch vom Untergrund abgehoben. Jetzt kann der Arzt ihn von den Seiten her in einem Stück entfernen. Was sich einfach anhört, ist in der Praxis ein schwieriges Unterfangen, da der Arzt keinesfalls die Wand von Magen, Speiseröhre oder Enddarm durchtrennen darf."

- See more at: http://www.healthcare-in-europe.com/de/artikel/7034-neues-endoskopisches-verfahren-bei-krebs-in-magen-speiseroehre-enddarm.html#sthash.YrGe82CE.dpuf

http://www.healthcare-in-europe.com/de/artikel/7034-neues-endoskopisches-verfahren-bei-krebs-in-magen-speiseroehre-enddarm.html

Und noch eine zweite repräsentative Quelle:

"Bei der ESD unterspritzen wir die Läsion mit einer Kochsalzlösung und bilden so ein Polster, welches das Risiko reduziert, das Organ zu perforieren. Die Wasserstrahl-Sonde des HybridKnife erlaubt jederzeit, die Unterspritzung zu wiederholen, sodass wir immer auf einem ausreichend schützenden ?Polster? schneiden können und das Perforationsrisiko minimiert wird. Darüber hinaus entfällt der lästige Instrumentenwechsel, da HybridKnife sowohl das Instrument zum Schneiden und Koagulieren als auch zum Unterspritzen enthält. HybridKnife erleichtert die ESD sehr."

http://www.erbe-med.com/erbe/downloads/presse/Erbe_EI_03.pdf

Damit ist das Thema nun hoffentlich vom Tisch.

Michael

Gast
Montag, 24. August 2015 - 14:13

Hallo Michael,

es ist in der Tat so, dass die Diagnose letzlich noch nicht wirklich endgültig ist.

Laut Endosonographie: Bei etwa 4-5 cm eine echoarme RF von etwa 10mm in der Rektumwand, die die Wand insgesamt durchsetzt und überschreitet, sich nach kranial am Rektum außen etwas hochzieht mit ähnlichen Durchmesser.

Für mein Verständnis hat sich das Thema ESD damit wohl erledigt.

Noch einmal vielen Dank für die Info.

Gruß, Peter

Gast
Montag, 24. August 2015 - 18:32

Hallo Peter,

am Anfang stand ja deine Frage oder deine Mitteilung, dass die Ärzte sich nicht einig sind ob es sich um Darmkrebs oder Prostatakrebs handelt.

Dann wären doch die jeweiligen Tumormarker zu beachten und könnten evtl. weitere Hinweise geben. Beim Darmkrebs = CEA, beim Prostatakrebs = PSA.

Für Prostatakrebs gibt es auch eine spezielle PET = PSMA PET.

Vielleicht bringt dich das weiter bei der Diagnostik. .

Horst

Gast
Montag, 24. August 2015 - 18:45

Auch einerendoskopische Sonographie liese sich diesbezüglich viel klären.

Damit lässt sich ebenso sicher die Infiltration der Submukosadiagnostizieren.

Sollte hingegen Prostata Krebs vorliegen, reichen Antbiotika gegen die Bakterien, sowie täglich 10g bis 15g Cholin bitatrat, besser noch 5g Cholin Alpha GPC.

Im Übrigen solltes du einen Prostatakrebs auch eigens relativ sicher feststellen können.

Wenn es mit dem Pinkeln nahezu überhaupt nicht mehr klappt, ständig Schmerzen im Bereich der Prostata auftreten und du vielleicht schon Blut uriniert hast, dann läge durchaus ein Prostatakrebs vor.

MICHAELII

287 posts
Montag, 24. August 2015 - 19:37

Hallo Peter,

ich verlasse dieses Forum und kann dir nur nochmals raten, dich um eine perfekte Diagnostik zu bemühen. Adressen mit kompetenten Diagnostikern habe ich dir genannt. Es ist absolut müßig, vor einer eindeutigen Diagnose sich über mögliche Therapien zu unterhalten. Für derartige Diagnosen wie bei dir gibt es die CCC, bei den alle Informationen und Erfahrungen gebündelt werden und mit denen alle nachgeordneten Zentren vernetzt sind und die über die modernsten technischen Einrichtungen verfügen.

Es gibt hier keine verwaltungstechnischen Hürden. Als Kassenpatient überweist dich der Hausarzt und als Privatpatient ergreifst du direkt die Initiative.

Ich wünsche dir alles alles Gute.

Michael