Gast
Samstag, 29. August 2015 - 22:04

Fortschritt im Kampf gegen KrebsVon bösartig zu harmlos: Forscher programmieren Tumorzellen um

Krebsforscher arbeiten seit Jahren daran, Tumorzellen zu verstehen, um ihr Wachstum bremsen zu können. Jetzt sind Wissenschaftler der Mayo Clinic in Florida einen großen Schritt weiter gekommen. Im Labor konnten sie den Wachstumsstopp künstlich wiederherstellen.

    • Tumorzellen wachsen ungehemmt.
    • Gesunde Zellen des menschlichen Körpers schaffen es nicht, den Krebszellen Einhalt zu gebieten.
    • Warum das so ist, darüber rätseln Krebsforscher seit Jahren.

Krebsforschern aus Florida ist es gelungen, aggressive Tumorzellen im Labor derart umzuprogrammieren, dass sie sich wieder wie normale Zellen teilen.

Tumorzellen fehlt der Wachstumsstopp

Das Wachstum von Krebszellen ist mit einem Softwareprogramm vergleichbar, das außer Kontrolle geraten ist: Die Tumorzellen teilen sich ungebremst.

Die meisten Zellen unseres Körpers werden nach und nach durch neue ersetzt. Während dieses Prozesses, müssen Hunderte Einzelschritte richtig funktionieren. Am Ende steht eine Etappe, die der Zelle sagt, dass sie aufhören soll, sich zu teilen ? etwa, wenn sie umliegende Zellen berührt. In Tumorzellen fehlt diese Bremse.

Wachstumsbremse entdeckt

Die US-Forscher haben jetzt diese Bremse identifiziert: Sie untersuchten im Labor menschliche Brustkrebs,- Lungenkrebs- und Blasenkrebszellen.

Dort fanden sie bestimmte Mikroprozessoren (sogenannte microRNA), die gesunde Zellen anweisen, sich nicht mehr zu teilen: Dafür produzieren sie ein wichtiges Protein (PLEKHA7), dass die Zellbindungen auflöst.

In Tumorzellen funktioniert dieser Prozess nicht, weil das PLEKHA 7- Level nicht stimmt. Die Zellen wissen also gar nicht, wann sie sich oft genug geteilt haben.

Stoppsignal künstlich wiederhergestellt

Die Forscher konnten dieses Level künstlich wiederherstellen. Dazu injizierten sie microRNA in Test-Tumorzellen. Und siehe da: Die Tumorzellen hörten auf, sich zu teilen.

Die Ergebnisse ihrer Untersuchung veröffentlichten die Forscher um Panos Anastasiadis jetzt im Fachjournal ?Nature Cell Biology?.

Krebsforscher warnen jedoch vor zu großer Euphorie: ?Es wird noch lange dauern, bis wir wissen, ob diese Untersuchungsergebnisse mit Laborzellen tatsächlich auch Krebspatienten helfen können?, sagte etwa Henry Scowcroft vom Britischen Krebsforschungszentrum.

Aber es sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu der Erkenntnis, wie der Körper das Zellwachstum kontrolliert.

Gast
Samstag, 29. August 2015 - 22:20

Hatten wir schon am 25-08-2015

?Es wird noch lange dauern??

microRNA (biologische Mikroprozessor) ausgefallen: Krebs

Reparaturkitt kommt aus den USA.

http://www.bild.de/ratgeber/gesundheit/krebs/krebszellen-umprogrammiert-zu-normalen-gesunden-zellen-42314918.bild.html