Gast
Mittwoch, 30. Dezember 2015 - 11:09

Hallo zusammen

Anfang Dez wurde bei mir wegen Bauchschmerzen und Verdacht auf Darmentzündung eine ct gemacht. Gefunden wurde ein Tumor am Dickdarm, ca. 4,5 cm lang im letzten Drittel des Dickdarms, also links unten. Danach Termin am 14.12. im Krankenhaus (Städt. Klinikum Karlsruhe) zur Darmspiegelung. Die durchführende Ärztin hatte gleich den Verdacht, dass das bösartig sein könnte, was mir am 21.12. nach der Untersuchung der entnommenen Proben in einem Arztgespräch bestätigt wurde. Am 21.12. wurde dann auch noch ein CT der Lunge und MRT des Bauchs gemacht um eventuell vorhandene Metastasen zu erkennen. Heute, 30.12. sollte mir nun das Ergebnis mitgeteilt werden. Der Termin wurde nun auf den 12.1. verschoben, weil die Auswertung des MRT noch dauert (Feiertage, Urlaub, keiner hat Zeit).

Nun zu meiner Frage, meinen Bedenken:

Ich weiß nun seit 2 Wochen dass ich Darmkrebs habe und dass der Tumor auf jeden Fall entfernt werden muss. Ich weiß auch, dass ich den Tumor schon mindestens ein halbes Jahr mit mir herumtrage. Probleme mit der Verdauung, also gelegentliche Bauchschmerzen, überdurchschnittlich oft Stuhlgang und gelegentlich Durchfall beobachte ich mit zunehmender Häufigkeit schon mindestens ein halbes Jahr. Da ich wegen einer anderen Erkrankung regelmäßig Tabletten nehmen muss, die der Verdauung nicht besonders gut tun, vermutete ich eine Unverträglichkeit dieser Medikamente, zu denen es aber kaum eine Alternative gibt.

Wie lange dürfen mich denn die Ärzte noch mit meinem Darmkrebs warten lassen? Sind 6 Wochen nicht etwas zu lang, wenn man weiß dass da ein Tumor ungestört gedeiht und vielleicht Metastasen bildet?

Oder ist es eine neue Taktik zu warten, denn mit einer Chemo wegen Metastasen kann man ja noch meht Geld einstreichen.

Bringt es was eine andere Klinik zu suchen, wenn die so weitertrödeln?

Danke für Eure Zeit.

Peter

Gast
Mittwoch, 30. Dezember 2015 - 13:48

Hallo Peter,

ich bin ganz Deiner Meinung: Es sollte schnellstmöglichst operiert werden. Ich habe einen OP- Termin binnen fünf Tagen nach der Tumorentdeckung bekommen. Die Untersuchung der Leber, Lunge etc fand dann am Tag vor der OP statt.

Ich meine mich zu erinnern, gelesen zu haben, dass es zumindest eine Richtlinie gibt, die eine unverzügliche Anberaumung des OP- Termins in Darmkrebsfällen anordnet. Hab die Quelle leider nicht wiedergefunden. Von der Sache her ist die Notwendigkeit wohl unstreitig - jeder Tag Verzug erhöht das Risiko einer Metastierung. Und bei 4,5 cm Grösse dürfte der Tumor ziemlich reif sein.

Viel Erfolg!

Gast
Mittwoch, 30. Dezember 2015 - 16:49

Hallo Peter (Wiese),

möchte Dir zu deinem Bericht folgendes mitteilen.

Da ich selber 2012 an Krebs (Rektumkarzinom, Größe ca. 4,5 - 5,00 cm) erkrankte, also ungefähr dieselbe Größe wie bei dir, möchte ich dir wegen der Verzögerung seitens der Ärzte, einwenig von deinen Sorgen nehmen.

So ist dieser Tumor bei dir, garantiert schon einige Jahre in deinem Körper, da ich mich bei meiner Krebserkrankung in der Uni-Klinik Erlagen befragt habe. Die Antwort lautete bei dieser Größe geht man von ca. 10Jharen bis 14 Jahre aus. Eine schnellke Operation wird nur bei einem Darmverschluß getätigt. Vorher versucht man den Tumor (Karzinom) durch eine Sumultane Radiochemotherapie zu verkleinern. damit eine sichere Operation ausgeführt werden kann.

Ich möchte anhand meiner eigenen Tumorunterlagen zeigen, dass bei mir auch eine klängere Frist bis es zur endgültigen Behandung kam.

Angabe meiner Warteheiten bzw. Behandlungszeiten

7.2.2012 koleskopische Probeentnahme beim Facharzt.

17.02.2012 Tumorboardbesprechung in der Uniklinik Erlangen

Beschluß: Neoadjivante Radiochemotherapie

Begin vom 21.03.2012 - 27.04.2012

am 14.06.2012 endlich die Operation

ab 29.08.12 - 12.2012 Adjuvante Chemotherapie analog dem CAOARO/AIO-04-Protokoll (ist bei Rektumkarzinom Vorschrift, wegen lokalen Rezidiv (Wiederauftreten eines Tumors an selber Stelle)

Also bitte keine Sorgen machen, wegen der langen Wartezeit,

Gruß

Guesi

Also die Mitteilung vom Askerban, wegen der schnellen Behandlungkann ich nicht verstehen.

Gast
Mittwoch, 30. Dezember 2015 - 17:41

Also bei mir wurde im März 2015 ein etwas erhöhter CEA.Wert festgestellt durch

den Schilddrüsendoktor ( Warum er auch immer diesen Wert bestimmen lies ?)

Meine Hausärztin sagte dann bei der Befundauswertung Anfang April, man müsse

das mal abklären. Also schickte sie mich zum Ultraschall und Röntgen.

Da gabs erst Termine Anfang Juni.

Alle Untersuchungen ohne Befund.

Nun war Magen - und Darmspiegelung angesagt, Termin 31.08.2015.

Magen okay, Dickdarm einen Tumor. Ca. 3,5 cm. Tumor wuchs stenös

und war dabei einen Darmverschluss vorzubereiten.

Die Arztin hat sofort einen Termin im Krankenhaus für mich gemacht

wegen des Verdachtes bzw. auf Grund ihrer Erfahrung, für sie eindeutig,

auf einen bösartigen Tumor. Das war Montag.

Termin für Krankenhaus war dann am Freitag.

Da wurde dann ein Gespräch mit mir geführt und die Unterlagen der

Koloskopie ausgewertet.

Einweisung dann für Montag früh. Sollte ich am Wochenende Probleme

bekommen ( Darmverschluss ) sollte ich sofort in die Notaufnahme kommen.

War alles okay am WE. Ich Montag rein. Dann Untersuchungen bis

Donnerstag.

MRT, Ultraschall, Herzultraschall (da auch schon Herzinfarkt) Röntgen, Blut

und noch ne Spiegelung bei der der Tumor gleich markiert wurde.

Donnerstag war dann dort Tumorkonferenz bei der beschlossen wurde am

Freitag, denn 11.09.15 zu operieren.

Tumor war recht aggresiv im Wachstum, aber zum Glück noch vollständig

verkapselt. Man sieht also, dass es eine ganze Zeit dauern kann vom Befund,

bzw, vom Verdacht bis zur OP.

Ich denke aber dass die Ärzte soweit Erfahrungen haben und durch kurzen

Blick aufs MRT und bei der Darmspiegelung selber feststellen können wie

akkut der Tumor behandelt werden sollte.

Ich habe auch feststellen können, dass die Ärzte eine Chemo vermeiden,

wenn sie nicht unbedingt erforderlich ist.

Eine weitere Meinung in einer anderen Klinik einzuholen, kann aber nie falsch

sein.

Noch eine Spiegelung

Gast
Donnerstag, 31. Dezember 2015 - 10:48

Hallo Peter (Wiese)melde mich noch einmal zu deinen Artikel. Habe mich mal im Internet über das stüdtische Krankenhaus (Klinik) Karlsruhe schlau gemacht. Es ist zwar ein Lehrkrankenhaus für das Spitzencentrum Freiburg, aber laut der Patientenbewertung geht nicht ein besondere guter Ruf voraus. (www.klinikbewertung.de)

Sollte es sichbei dir um einen Rektumkarzinom handeln, der sich im unteren Becken befindet, wo u.a. die Harnblase, Prostata, kleine akzessorische Geschlechtsdrüsen sowie die Nervenstränge bzw. Muskulatur befinden, würde ich an deiner Stelle nur in den onkologischen Spitzenzentren (zertifizierte Tumorzentren behandeln lassen. In diesen Zentren werden gegenüber den anderen Kliniken 2-bis 3mal soviele Rektumoperationen, wo es auch auf die Erfahrung des Chirurgen ankommt, durchgeführt. Habe dir die 12 wichtigsten CCC-Kliniken am Schluß dieses Artikels aufgeführt.

Bundesweit jetzt zwölf Onkologische Spitzenzentren

21.05.2013

Hohe Fördergelder zur besseren Versorgung von Krebspatienten

Bonn (jft) ? Die Deutsche Krebshilfe hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Begutachtung von Onkologischen Spitzenzentren bekannt gegeben. An jetzt zwölf universitären Standorten sorgt die Organisation mit ihrem Förderschwerpunkt-Programm zur Zentrums- und Netzwerkbildung dafür, dass Patienten eine Krebsmedizin auf höchstem Niveau erhalten. Das Universitätstumorzentrum Düsseldorf (UTZ) erhielt erstmals eine Förderzusage für drei Jahre. Dabei sind auch die Standorte Berlin, Erlangen, Essen, Frankfurt, Freiburg und Hamburg. Die Onkologischen Spitzenzentren in Dresden, Heidelberg, Köln/Bonn, Tübingen und Würzburg werden zurzeit gefördert. Die nächste Ausschreibung für eine Fortführung der Förderung erfolgt in Kürze. Jedes Zentrum wird von der Deutschen Krebshilfe mit jeweils einer Million Euro pro Jahr für drei Jahre gefördert.

Alle Spitzenzentren, die von der Deutschen Krebshilfe gefördert werden, müssen folgende Kriterien erfüllen:

  • Fachübergreifende interdisziplinäre Onkologie für alle Tumorerkrankungen mit zentraler Anlaufstelle für Krebspatienten.

  • Einrichtung von interdisziplinären Konferenzen (?Tumor Boards?) und Tumorsprechstunden.

  • Entwicklung und/oder Umsetzung von Behandlungspfaden im Sinne von Leitlinien.

  • Einbringung von Patienten in klinische Studien und Entwicklung von Forschungsprogrammen zur engen Verzahnung von Forschung und Klinik.

  • Nachweis eines Qualitätssicherungssystems.

  • Dokumentation durch klinische Krebsregister.

  • Psychoonkologische und palliative Betreuung.

  • Einbindung von Krebs-Selbsthilfeorganisationen.

  • Interaktion mit niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern der Umgebung.

  • Regelmäßige Überprüfung der Qualitätsstandards.

So nun wünsche ich Dir für das Jahr 2016, erstmals, dass die Krebsbehandlung mit Erfolg durchgeführt werden kann und eine schnelle Gesundung. Ebenso wünsche ich deiner Familie ein gesundes 2016.

Gruß

Guesi

Gast
Donnerstag, 31. Dezember 2015 - 15:29

Guesi: Bei Dir ist ja erst eine Therapie zur Verkleinerung des Tumors durchgeführt worden, vermutlich, weil dieser ungünstig saß im Mastdarm, oder jedenfalls zur Verbesserung der OP- Chancen. Das ist etwas anderes. Bei Dir wurde die OP somit bewusst aufgeschoben.

In dem oben beschriebenen Fall dürfte klar sein, dass das Risiko einer Metastierung mit dem Zeitablauf steigt. Ich bezweifle, dass irgend ein Arzt in diesem Fall voraussagen kann, wann mit den ersten Metastasen zu rechnen ist. Unnötiges Warten bedeutet, mit seinem Glück zu spielen. Ausbaden muss es in jedem Fall der Patient.

Gast
Freitag, 1. Januar 2016 - 12:52

Hallo @guesi,

ich habe alle deine in der letzten Zeit geschriebene Beiträge gelesen und sie mit den Beiträgen von Guesi, MichaelII und Yodi verglichen. Als ehemaliger Krebspatient muß ich leider sagen (Entschuldigung) ihre Beiträge gegenüber der o.a.Personen,zeigen mir das die Dummheit mancher Menschen noch steigerungsfähig sind.

Ich hoffe das Chicade solche Beiträge so schnell wie möglich löschen muß, denn sie sind eine Beleidung vieler Krebspatienten.

Gruß

Krebspatient

Gast
Freitag, 1. Januar 2016 - 22:20

BUSSI CHICA

Wiese

13 posts
Samstag, 2. Januar 2016 - 12:57

Zunächst mal vielen Dank für Eure Beiträge.

Wenn man sich die Beiträge hier im Forum durchliest, und auch Eure Reaktionen zu meiner Wartezeit anschaut, ist klar, dass niemand sagen kann welche Wartezeiten unbedenklich sind. Es ist wahrscheinlich einfach nur Glück, wenn sich bis zur Op keine Metastasen gebildet haben. Ich habe auch eine mail an den Krebsinformationsdienst des deutschen Krebsforschungszentrums geschrieben und wurde wenige Stunden später von einer netten Dame angerufen. Auch Sie konnte mich etwas beruhigen, und sagte mir, dass ein Tumor diese Größe schon jahrelang an meinem Darm wächst. Bedenklich sei dabei nicht die Wartezeit bis zur Op, sondern die Ungewissheit für mich. Einen Patienten 3 Wochen lang auf eine abschließende Diagnose warten zu lassen, nachdem der Befund "bösartiger Tumor" vorliegt sei schon sehr bedenklich.

Am Montag werde ich nochmal meinen Hausarzt aufsuchen, vielleicht kann er mal nachhaken, denn der soll mich krank schreiben und hat von der Klinik nicht die geringste Info erhalten.

Zum Thema Klinik: Es wäre möglich, dass eine andere Klinik bessere Voraussetzungen bietet. Auf der anderen Seite ist es auch hier immer Glücksache, welcher Arzt mit wie viel Erfahrung operiert und welche zufälligen Ereignisse positive oder negative Einflüsse auf das Ergebnis haben.

Ich persönlich kenne niemanden, der im Städtischen in KA eine schlechte Behandlung bekommen hat. Im Gegenteil, meinem Sohn haben die Ärzte dieser Klinik nach einem sehr schweren Verkehrsunfall das Leben gerettet, obwohl der Notarzt davon ausgegangen war, dass da nichts mehr zu machen ist. Meine Grundeinstellung ist also positiv, und das ist auch ein wichtiger Punkt. Mein Hausarzt wollte mich in ein kleines Krankenhaus schicken in dem er gearbeitet hat, aber dort sind solche Ops eher die Ausnahme, und deshalb wolllte ich in eine Klinik in der eine Darm-Op zum Tagesgeschäft gehört. Nachteil ist dann aber, dass man die Nummer xxxx ist, und die Person, die ja eh nur Kassenpatient ist, nicht unbedingt im Vordergrund steht.

Ich werde an diese Stelle gerne weiter berichten wie sich die Dinge entwickeln.

Gruß an Alle

Peter

Wiese

13 posts
Dienstag, 12. Januar 2016 - 22:01

Hallo

Nun habe ich die Untersuchungsergebnisse. Leider gibt es Metastasen auf meiner Leber, so dass jetzt zuerst die Darm OP gemacht wird, dann eine Chemo, und eventuell noch ein Stück Leber raus muss.

Am Montag werde ich operiert.

Schaun mer mal

Chicana

413 posts
Dienstag, 12. Januar 2016 - 22:11

ich wünsche Dir alles Gute und drücke ganz fest die Daumen, denk dran, was draussen ist, kann Dir nicht mehr schaden.

Lg. Chicana

Güsi

391 posts
Mittwoch, 13. Januar 2016 - 09:44

Hallo Wiese,

zu deinen letzten Bericht "Lebermetastasen"möchte ich dir folgendes berichten.

Sollten sich um 3-5 größere Metastasen handeln, ist es möglich bei der jetzigen Darm-Operation durch Bauschnitt (offen chirurgisch) wird normalerweise auch die Leber wegen Metastasen überlprüft und bei wenigen größeren Metastasen sofort entfernt.

Grundsäötzlich sollten bei Leber bzw. Lungenmetastasen erfahrener Chirurg in die Therapieplanung einbezogen werden. Dabei geht es zu einen darum, diese Herde vollständig zu entfernen, und zum anderen , ausreichend funktionsfähiges Leber- und Lungengewebe zu erhalten. Neben der herkömmlichen chirurgischen Entfernung lassen sich die Metastasen in der Leber mit schonenden Verfahren zerstören, etwa durch Hitze. Diese wird durch Sonden erzeugt, die unter Ultraschallkontrollein den Tumor eingebracht werden, dort Hitze erzeugen un das Gewebe "verbrennen". Dieses Verfahren heißt "Radiofrequenzablation. Bei Behandlung der Metastasen kommen Operation, Chemotherapie und bei BVedarf Strahlentherapie zum Einsatz (multimodales Konzept) Werden die Lebermetastasen entfernt, können sich die Heilungschancen des Betroffenen deutlich verbessern.

Ich wünsche dir eine erfolgreiche Operation bzw. Behandlung und eine schnelle Genesung

Gruß

Güsi

PS: Keine Sorge wenn bei der Leberoperation krebsbefallene Stücke entfernt werden, die Leber ist das einzige menschliche Organ, was nachwachsen tut.

Wiese

13 posts
Donnerstag, 28. Januar 2016 - 12:30

Hallo zusammen

So, die Hälfte meines Dickdarms ist raus und ich bin wieder zu Hause. Jetzt soll eine Chemo folgen, und in 6 bis 8 Wochen dann eine Leber Op.

Der genaue Ablauf wird mir am Montag mitgeteilt.

Nun überlege ich, ob ich das mit der Leber Op einfach so akzeptieren soll, oder eine Zweitmeinung einhole. Aber was mache ich dann mit der Zweitmeinung? Wie soll ich dann entscheiden was die bessere Lösung ist, wenn andere Ärzte eine andere. Meinung haben?

Was würdet Ihr nun tun?

Peter

Gast
Donnerstag, 28. Januar 2016 - 14:29

Hallo Peter.

lt. deinen Beitrag, verlief die Darmoperation in Karlsruhe ohne Komplikationen, ist schon mal sehr erfreulich.

Nun zu deiner Frage,zu den Lebermetastasen, wegen der Operation bzw. der Zweitmeihnung. Ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall eine Zweitmeihnung einholen (stet dir auch rechtlich zu) . Ich würde mich an das Spitzendarmzentrum CCC-Universitätsklinikum Magen-Darm-Leber wenden. Lass dir aber vom Krankenhaus oder deinen Hausarzt zu dieser bisherigen Krebserklrankung alle ärztlicvhen Unterlagen geben (hast auch hier einenrechtlichen Anspruch). Mit diesen Unterlagen würde ich von Karlsruhe bis Heidelberg (ca. 80 km) in der o.a. Klinik vorsprechen. Bitte vorher einen telef. Termin vereinbaren ( Telefon-nr. 06221-560) Weiter Informationen aus dem Internet holen, ein fach Universitätsklinikum Heidelberg bei Google eingeben.

Also Kopf hoh und positiv denken, damit stärkst du dein Immunsystem, denn die Chemo und Bestrahlung verlangt einiges von deinem Immunsystem.-

So nun alles Gute , mit der Hoffnung auf baldige Besserung

Günther

Wiese

13 posts
Montag, 4. April 2016 - 16:00

Hallo zusammen

Nachdem nun auch meine Leber operiert wurde, bin ich als geheilt entlassen worden. Der rechte Leberlappen wurde komplett entfernt, und am linken wurde ein Stück entfernt, so dass jetzt so um die 60 bis 70% meiner Leber in der Patologie gelandet ist. Die Chirurgen waren sehr zufrieden, alles ist gut gelaufen und ich kann davon ausgehen, dass alle bösartigen Zellen entfernt werden konnten. Nun werde ich mich zum ersten Mal auch bei einem Onkologen vorstellen, und mit Ihm besprechen welche weiteren Maßnahmen nötig und sinnvoll sind, um zu verhindern, dass der Krebs doch nochmal einen Weg findet Lunge Leber oder sonst was zu attakieren. Meine Lympfknoten waren nicht befallen, so dass man recht sicher sein kann, dass die Leber die Krebszellen abgefangen hat. Auf Lunge und auch sonst wo konnte nichts gefunden werden.

Ich fühle mich jetzt 2 Wochen nach der Op noch recht schlaff und der Bauch schmerzt auch noch ganz ordentlich. Ich habe aber die Hoffnung, dass ich jetzt für längere Zeit Ruhe habe und vielleicht auch wirklich krebsfrei bleibe.

Danke an Euch

Gruß

Peter

Wiese

13 posts
Mittwoch, 4. Mai 2016 - 19:04

Hallo

5Tage nach meiner Entlassung bekam ich Fieber. Montags, also exakt 3 Wochen nach der Leber Op wurde eine Zyste, also eine entzündete Eiteransammlung in der Leber gefunden. Mit einer Drainage und Antibiotika wurde das Problem gelöst, so dass ich jetzt nach 17 Tagen Krankenhausaufenthalt endlich wieder zu Hause bin. Sorgen machen mir jetzt noch meine Leberwerte, denn das G-GT liegt bei 450 U/l. Der Wert sollte eigentlich nicht über 55 liegen.

Ich hatte jetzt auch endlich einen Termin beim Onkologen. Meine Hoffnung, dass nun alles ok sei, und ein bischen Chemo das Restrisiko gegen 0 senkt, war wohl nur ein Wunschtraum. Er erklärte mir, dass ohne Chemo die Chance dass der Krebs weg ist 50% beträgt. Da bei mir die Lymphknoten nicht befallen waren, kann niemand sagen, ob eine Chemo meine Aussichten auf Heilung verbessern. Studien gibt es nur für Patienten bei denen die Lymphknoten befallen waren, und da kann die Chemotherapie das Risiko einer Neuen Erkrankung um 15% reduzieren. Da ich eine Nervenerkrankung (Trigeminusneuralgie) habe, und die Medikamente Nervenschäden verursachen können, ist das Risiko einer Chemo bei mir nicht kalkulierbar.

Ich bin nun sehr verunsichert. Mein Risiko wieder an Krebs zu erkranken liegt bei 50%. Wenn man es sich einreden will, also ohne Wissenschaftliche Beweise, könnte das Restrisiko durch die Chemo um 65% vermindert weden, allerdings mit einem nicht kalkulierbaren Risiko auf Nervenschäden die man nicht beherrschen kann.

Toll!

Gast
Mittwoch, 4. Mai 2016 - 21:27

Hallo Peter,

habe soebewn deinen letzten Bericht gelesen. möchte folgendes dazu sagen.

Hast Du in diesem Krankenhaus ,wo die Operation am Darm , irgend eine Chemo bekommen, die sie ja lt, deiner Vorgeschichte vom Krankenhaus angeboten wurde. Da ich annehme muß, dass bei der ersten Aufnahme in diesem Krankenhaus, auch auf deine Nervenerkrankung (Trigeminusneurologie) hingwiesen wurde und von deren Seite ien Chemo angeboten wurde, frage ich mich schon, warum der Onkologe dagegen ist. Soweit ich in Erlangen in der Uniklinik erfahren konnte, greifen nur im großen Maße alle Platinverbindungen die Nerven an. So zum Beispiel Oxaliplatin und einige andere Chemos, hingegen 5 FU+Folinsäure (Folinsäure fördert die Verstärkung von 5FU)

Mein Vorschlag den Onkologen kannst Du vergessen, an deiner Stelle würde ich wegen dieser Sache nochmals in die mbulanz dieses Krankenhauses gehen und deine Probleme zu schildern. Ich nehme an, dass sie zu diesen Problem ein e Löung haben.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine schnelle Gesundung.

Gruß

Guesi1

Wiese

13 posts
Donnerstag, 5. Mai 2016 - 17:11

Hallo Guesi

In einer Woche habe ich nochmal einen Termin im KH und beim Onkologen. Genau dieses Oxaliplatin ist das Problem. Außerdem soll ich noch, wenn ich mich dafür entscheide, mit 5-Fluoruracil und Cabecitabin behandelt werden.

Der Onkologe ist der Meinung, dass die Chemo nach der Darm-Op hätte durchgeführt werden müssen. Eigentlich sei es jetzt schon zu spät, und eine Chemo ohne Tumore an denen man beobachten könnte wie sie reagieren, sei nicht sinnvoll. Im Moment weiß man ja gar nicht, ob es noch Metastasen gibt, und wenn, sind sie so klein, dass man sie nicht sieht.

Was mich abschreckt, ist die recht geringe Chance, dass eine Chemo wirklich was nützt. 15% sind kein Argument für eine Behandlung mit unabsehbare Nebenwirkungen.

Peter

Gast
Donnerstag, 5. Mai 2016 - 20:46

Hallo Peter,

habe soeben deine Antwort auf meinen Beitrag gelesen.

Zu folgenden Punkten möchte ich meine persönliche Meihnung dazu abgeben.

Wie Du im vorletzten Absatz deines Schreiben geschrieben hast

Der Onkologe ist der Meihnung, dass die Chemo nach der Operation durchführen müssen. wäre es nicht sinnvoll da keine sichtbaren Tumore mehr vorhanden sind.

Wenn diese Aussage stimmt, kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Der Hauptgrund einer adjuvante Chemotherapie nach der Opoeration, hat den Grund, noch im Blut bzw Nymphbahnen befindlichrn Krebszellen bzw. unsichtbare Mikrometastasen zu elemenieren (abzutöten).

Da ich im Jahre 2012 selbst einen Rektumkarzinom T3 hatte und ich als Privatpatient in der Uniklink Erlangen mit dem Chefarzt längere Gespräche geführt habe. U.a. auch über die neoadjuvante Chemo (vor der Operation) bzw . adjuvante Chemo (nach der Operation) und zwar 8 Kurse ab28.08.12 - 12.12.2012, deshalb möchte ich meine Informationen weitergeben.

Vielleicht noch ein Hinweis wegen den 15% Zahlen, Diese Zahlen gelten als Durchschnittszahlen, d.h. sie können höher oder niedriger liegen.

Also Petert Kopf hoch, denke positiv um so schneller wirst Du gesund.

Gruß

Guesi

Gast
Freitag, 6. Mai 2016 - 11:12

Hallo Peter,

habe nochmals deinen Bericht vom 4.4.16 gelesen, im letzten Satz von Dir schreibst Du "Ich hoffe, dass ich krebsfrei bleibe," , selbstverständlich wünsche ich Dir das auch. Aber die Voraussetzung ist, das man auch die Nachsorgetermine( anhand eines Nachsorgebuch)streng beachtet, denn in den ersten beiden Jahren besteht die Gefahr eines Rezidivs ("Rückfall"einer Krankheit, im engeren Sinn ihr Wiederauftreten nach einer erscheinungsfreien (symptomfreien) Verlaufs) Lt. med. Statistik ist man erst nach 5 Jahren von dieser Krankheit geheilt.

Gruß

Guesi1

PS:Dieses Nachsorgeheft habe ich bei der Entlassung aus der Uniklinik Erlangen automatisch erhalten mit den dringernden Hinweis die Termine einzuhalten.

Wiese

13 posts
Freitag, 13. Mai 2016 - 15:01

Hallo Guesi

Für meinen Darmkrebs habe ich dieses Nachsorgeheftchen erhalten. Der Darmkrebs sollte aber gar nicht mehr das Problem sein, denn der wurde ja großzügig entfernt. Das Problem, so hat mir der Onkologe erklärt, ist die Ausbreitung, die bereits stattgefunden hat. Wenn der Krebs einmal getreut hat, so seine Aussage, sind die Heilungschancen sehr gering.

Ich habe jetzt beschlossen zunächst mal meine Kur/Reha zu machen. Gestern hatte ich noch mal ein Gespräch mit dem Onkologen. Mit einer Chemo ohne Platin könnte ich meinePrognose um maximal 10% verbessern. Er ist der Meinung, dass die Chemo vor der Leber-Op hätte durchgeführt werden müssen. Eine Chemo, die ja dafür da ist Zellwachstum zu unterbinden, wäre für meine Leber, die jetzt wieder wachsen soll, kontraproduktiv. Deshalb wäre die Chemo vor der Leber-Op besser gewesen. Die Chance noch vorhandene Krebszellen zu minimieren, steht jetzt der Gefahr gegenüber die Leber am Wachstum zu hindern und zu schädigen.

Er hat mir also die Wahl gelassen, den Strohalm Chemo zu greifen und zu hoffen, dass es was hilft, oder abzuwarten und Leber und Lunge engmaschig mit Ultraschall, CT und MRT zu überwachen.

Wenn man sich die Zahlen anschaut ist eine Chemo ohnehin mehr Plazebo als Heilmittel. Das sagt nicht der Onkologe, das ist meine Meinung. Ich kann jetzt darauf hoffen, dass ich Glück habe und tatsächlich Krebsfrei bin. Ich werde aber am Ball bleiben und regelmäßig prüfen lassen ob es neue Metastasen gibt. Dann ist die Chemo die einzige Möglichkeit die Ausbreitung zu bremsen. Wie lange das dann gut geht muss man einfach abwarten.

Gruß

Peter

Gast
Freitag, 13. Mai 2016 - 15:57

Hallo Peter,

komme auf deinen letzten Bericht nochmals kurz zuürck.

Lt. Aussage bis Du krebsfrei (woher weißt Du das, hast Du eine Kopie (Arztbrief)

R0(Leberoperation) und bei MO (Fremdmetastasen) alsp bei beiden eine "0" stehen. Selbst wenn diese Werte vorhanden sind, wär sagt Dir , das im Blutkreislauf keine weiteren Krebszellen befinden, die nach einigen Monaten oder Jahre erneut Metastasen bilden. Deshalb werden bei Fremdmetastasen grundsätzlich eine Chemo vorgeschlagen um diese Krfebszellen zu töten.

Deshalb mein Vorschlag greife lieber zu den Stohhalm "Chemo, bevor es zu spät ist. Vergiss auch deine Äußerung, das Chemo nur ein Plazeboeffekt ist und kein Heilmittel andernfalls nehme ich an, dass Du keine Lust auf ein weiteres Weiterleben hast.

Gehe mal zu einem anderen Onkologen, auch ich habe meinen Onkologen gewechselt, da ich nicht zu frieden war.

Ich wünsche Dir weiterhin ein krebsfreies Leben

Gruß

Guesi

Wiese

13 posts
Freitag, 13. Mai 2016 - 19:53

Hallo Guesi

Danke, dass Du Dich so ausführlich mit meinem Problem beschäftigst. Ich werde noch einige schlaflose Nächte haben und noch sehr genau über alles nachdenken. Vielleicht geh ich auch noch zu einem anderen Onkologen, wobei mir die total unterschiedlichen Meinungen zwischen Chirurgen und Onkologe schon ganz schön zusetzen. Da fühlt man sich verraten und verkauft.

Ich habe 3 Entlassungsbriefe (Darm-Op,Leber-Op,Leber-Abszess). In jedem steht beim Tumorstadium das Selbe: pT3b, pN0 (0/21), L0,V0, Pn0, R0, G2

Gruß

Peter

Katharina

11 posts
Freitag, 13. Mai 2016 - 22:34

Hallo Peter,

wo bist du an der Leber operiert worden, auch in Karlsruhe?

Dass der GT so hoch ist, liegt wahrscheinlich an der OP Bei meinem Mann waren die Werte 6 Monate nach OP fast wieder normal, sie sind kontinuierlich gesunken.

Gruß Katharina

TA

68 posts
Freitag, 13. Mai 2016 - 22:44

Bezüglich Leber GGT....:

3x IBU 400 akut + 3x Voltaren Dolo 12,5mg innerhalb von 24 Stunden führen bereits beim Gesunden zu einemGGT >500 (noch kein Grund zur Sorge).

Gelbe Augen folgen ab ca. GGT 900

GGT halbieren innerhalb von 48 bis 72Stunden:

täglich 30g Lecithin Granulat + 1 Becher (200ml)süße Sahne.

TA

TA

68 posts
Freitag, 13. Mai 2016 - 23:10

Sorry für das Doppelposting, aber da es nun mal nicht jeder weiß.

Der GGT Wert bildet sich in den Kleinstkapillaren der Leber, die vom Gallensaft auf dem WegezumGallengang durchströmt werden.

Je mehr Gallensaft dieKapillare durchläuft,umso mehr kann dieser das LEBER GT-Enzymsaufnehmen, um so schneller sinkt der messbare GGT im Blut.

Der Genuss von 200ml süße Sahne mit 30% Fettgehlt (60g Fett) führt unmittelbar nach Einnahme zu einer guten Kontraktion der Gallenblase, SOWIE des Gallenganges, ZUDEM zur Öffnung (durch Erschlaffung) der vaterschen Papille, wodurch eine schnellererAbtransport einer größeren Menge Gallensaft-, auch den aus der Leber, in den Zwölffingerdarm gewährleistet wird.

Das Lecithin Granulat hingegen enthält Cholin, welches neben Eiweiß (Aminosäuren) der beste LeberNährstoff überhaupt ist.

Lecithin Granulat (Cholin) trägtneben Eiweißzum Aufbau, Regenerierung, WiderstandkraftUND überaus wichtig, zur Entgiftung der Leber bei.

Siehe u.a.: Lecithin wirkungsvoller als Kortison und Lecithin zur Entgiftung, wie z.B. Lecithingegen (toxisches) Cobra(Schlangen)gift.

Bei Probleme mit der Leber empfiehlt sichLecithin Granulat in einer Dosierung mit 30g täglich-, alternativ als Cholin bitatratemit 10g täglich, über mehrere Wochen einzunehmen.

Weiteres diesbezüglich siehe z.B. google: Lecithin + Leber, bzw. Cholin + Leber oder Phospatidylcholin + Leber.

Zu guter Letzt sei jedem mit Leberprobleme ans Herz gelegt,viel tierisches Eiweiß in die tägliche Ernährung einzubauen, Dosierung: ca. 2g bis 3g je KG Körpergewicht und Tag.

TA

Wiese

13 posts
Sonntag, 15. Mai 2016 - 14:53

@ TA

Mein GGT-Wert ist innerhalb einer Woche von 450 auf 250 gesunken, auch die meisten anderen Leberwerte liegen im Norm-Bereich. Mir geht es auch recht gut, und Übelkeit oder Apetitlosigkeit sind verschwunden.

Je mehr Normalität einkehrt, desto weniger macht man sich dann auch Gedanken über die Dinge, die da noch kommen könnten.

@ Katharina

Ja, meine Leber wurde im Stäth.KH in Karlsruhe operiert.

Gruß

Peter

Wiese

13 posts
Montag, 22. August 2016 - 19:35

Hallo zusammen

Möchte mich hier nochmal melden. In der Zwischenzeit wurde meine erste Nachuntersuchung durchgeführt. Blutuntersuchung, Ct der Lunge und MRT der Leber. Alles ohne Befund. Man konnte also keine Hinweise auf Metastasen finden.

Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, dass keine Chemo gemacht wurde. Ich bin in der Zwischenzeit auch überzeugt, dass eine Chemo oft nur Geldmacherei ist. Mein Onkologe war hier sehr ehrlich und wies mich auf die Statistik hin. Mit meinen Worten ausgedrückt sagt die Statistik: Wenn sich ein Tumor über die Lympfknoten verbreitet wird durch die Chemo bei 15% der Patienten die Überlebenschance verbessert.Für meinen Fall, also eine Verbreitung des Tumors über die Blutbahn ohne Befall der Lympfknoten, gibt es keineStatistik. Ob die Chemo dann hilft ist völlig unklar, vor allem dann, wenn keine Tumore/Metastasen da sind die man beobachten kann.

Wie ist das also jetzt bei mir? Mein Onkologe war der Meinung, dass man die Chemo nach der Darm-OP hätte durchführen müssen. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich das selbe wie jetzt ohne Chemo, aber die Ärzte wären der Meinung, dass ich wegen der Chemo krebsfrei bin. Nachdem ich also zunächst Angst hatte, dass die nicht durchgeführte Chemo Nachteile für mich hat, bin ich nun froh, dass es keine Chemo gab, die mich nur gequält hätte ohne wirklich was zu verbessern.

Seit 3 Monaten kaue ich nun täglich etwa10 bittere Aprikosenkerne. Ob das etwas hilft ist genauso sicher oder unsicher wie eine Chemo. Aber ohne Nebenwirkungen.

Jetzt gehe ich wieder zur Arbeit, tue so als sei alles in Ordnung, freue mich, dass es mit gut geht und im Februar gibt es die nächste Untersuchung. Wenn die Ärzte dann wieder nichts finden liegt es an den Aprikosenkernen, wenn wieder Metastasen auftauchen entscheide ich mich vielleicht doch noch für eine Chemo - schaun mer mal.

Gruß

Peter