Mona67

6 posts
Montag, 5. Dezember 2016 - 00:45

Hallo an alle,

da ich neu bin in diesem Forum, möchte ich mich kurz vorstellen: 49 Jahre alt, 1999 bds. Ovarialkarzinom mit Totaloperation, 2011 Rektumkarzinom T3 N2 M0, 2014 Lungenmetastasen mit OP. Väterlicherseits sind, rückverfolgbar bis zu meinen Urgroßeltern, ALLE an Krebs gestorben, auch in relativ jungen Jahren (Brust-, Leber-, Bauchspeicheldrüsen-, Lungen-, Blasenkrebs). Einschließlich meiner Schwester 2012.

Ich habe nun seit ca. 2 Monaten beständig wandernde ziehende Schmerzen im Unterleib, rechtsseitig bis hinauf unter die Rippen. Mal mehr, mal weniger, auszuhaltend, aber immer da. Sie ziehen auch oft bis in die rechte Leiste hinein. Vermehrt Sodbrennen. Mein Stuhlverhalten hat sich etwas, aber nicht dramatisch verändert. Das Einzige (oh, wie peinlich), ich habe zwischen den unregelmäßigen Stuhlgängen oft Schleim am After.

Meine Frage ist nun: soll ich zur Hausärztin oder bis Februar auf den Nachsorgetermin beim Onkologen warten und beobachten?

Mein Problem ist, immer das Gefühl zu haben, den Ärzten auf den Sack zu gehen. Man hat immer das Gefühl von den unausgesprochenen Worten "da wird nichts sein" (auf den Krebs bezogen), selbst wenn man nur wegen einem Medikament gegen Grippe gekommen ist.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ich wäre für eure Antworten sehr dankbar.

Liebe Grüße Mona67

Krokus

49 posts
Montag, 5. Dezember 2016 - 09:43

Ganz klar zum Hausarzt gehen und abklären lassen. Schon zur eigenen Beruhigung. Ärzte sind Ärzte geworden um zu helfen!

Also keine Sorgen machen. Meine Hausärztin sagt sogar zu mir... lieber einmal mehr kommen als einmal zu spät. Und gerade in der Situation des Krebspatienten sollten die Ärzte Verständnis haben.

LG Frank

Gast
Montag, 5. Dezember 2016 - 10:39

Hallo Mona67,

habe gerade deine Krankengeschichte gelesen und möchte Dir folgendes sagen:

Ich würdean deiner Stelle, so schnell wie möglich zu meinem Hausarzt und mein Problemmit den Arzt besprechen. Deine Sorgen, dass der Hausarzt dich als Simulant ansieht, kannst Du vergessen. Gerade das Gegenteil trifft hier zu, und zwar solche Patienten bringen Ihn das Geld - über die Krankenkasse-

Ich weiß es nicht, ob Dein Hausarzt über die Krebs-Krankenfälle in deiner nahen Verwandschaft bescheid weiß. Sollte es sich hier um eine familiäres nicht polypöses kolerektales Karzinom (Hereditary Nonpolyposis Caolon-Cancer (HNPCC) oder Lynch-Syndrom handeln, d.h. Erbkrankheit, die aufgrund einer genetischen Veranlagung ein sehr hohes Risiko für Darmkrebs aufweist.

Ich wurde 2012 bei meinem Rektumkarzinom in der Uniklinik Erlangengefragt, ob in meiner näheren Verwandschaft, Personen an Krebs erkrankt sind und unter 50 Jahren alt sind. Bei mir war es nicht der Fall, die 2 Personen waren alle über 50 Jahr alt. (1x Darmkrebs, 1mal Magenkrebs).

Bei dem Symtom "HNPCC" erfolgt eine Nachsorgeuntersuchung öfter in einem Jahr.

Also gehe sofort zu deinem Hausarzt und spreche Ihn auf dieses Krankheitsymptom "HNPCC" an, mikt folgender Begründung, dass in Ihrer Familie mehrere Krebsfälle vorhanden sind bzw. waren.

Ich wünsche Dir eine schnelle Heilung, eine besinliche Advendszeit, schöne Weihnachten und viel Gesundheit im Jahr 2017.

Gruß

Guesi1

SiggY

10 posts
Montag, 5. Dezember 2016 - 15:05

Hallo Mona67,

Dieses Gefühl kenne ich auch und kann es nachvollziehen, ABER: Ich denke dass DU als allererstes an Deiner Einstellung arbeiten musst. Du hast, wenn DU mal zusammenrechnest, unter dem Strich insgesamt EIN Leben. Und Du bist die einzige, die dafür verantwortlich ist. Völlig egal also, was andere denken!

Ich würde SOFORT zum Arzt gehen. Wenn Du mit Deinem nicht zufrieden bist oder ein schlechtes Gefühl hast, such Dir einfach einen anderen ?das Recht hast Du und das kann Dir keiner nehmen (und rechtfertigen musst Du Dich dafür auch nicht ?falls jemand fragt, reicht ein Einfaches: Die Chemie hatte nicht gestimmt, und gut). Und Du würdest das ja nicht tun um Deinem Arzt zu schaden, sondern um Dir selbst etwas Gutes zu tun. Auf den Onkologen würde ich gar nicht warten, erstens weil das nicht sein Gebiet ist; er kümmert sich um die Nachsorge und gibt evtl- Untersuchungen wie Kernspin/CT/oder Darmspiegelungen nur in Auftrag und lässt sich die Diagnosen zukommen (manchmal im eigenen Haus ?ist bei mir so, weil er im Krankenhaus sitzt).

Zweitens weil es eilt und Du nicht warten kannst -die Onkologen sind in der Regel sehr voll mit Terminen. Du brauchst ganz schnell eine Diagnose.

Ich rate Dir schon bei den ersten Terminen Druck zu machen und Dich nicht vertrösten zu lassen. Wenn sie sagen, es ginge nicht, nimm den Termin an und ruf sofort den nächsten Doc an u.s.w., den besten Termin nimmst Du dann. Hab ich auch mal gemacht. Dann hat man erstmal sichere Termine, die einem keiner mehr nimmt und arbeitet sich sozusagen hoch. Viel Jammern hilft dabei viel ?ist doch wurscht was die denken. Ich war sogar so nett und hab die ?schlechten? Termine noch abgesagt. Das kostet zwar etwas Zeit, aber die wissen dann, dass man auf sie nicht angewiesen ist und sie einen Patienten/In verloren haben.

Ich hoffe das Beste für Dich,

SiggY

Mona67

6 posts
Montag, 5. Dezember 2016 - 16:53

Hallo Frank, hallo Guesi1, hallo Siggi y,

ich hoffe, es klappt jetzt mit meiner Antwort hier. Schreibe sie jetzt zum drittenmal und immer, wenn ich den Code eingegeben und auf "Antworten" klicke, geht nichts mehr.

Zuerst einmal vielen Dank für eure Antworten. Ich habe euren Rat befolgt und jetzt einen Termin für nächste Woche bei meiner Hausärztin. Hoffentlich wird es nicht so ein Tag mit dem Vorführeffekt!

Erblich bedingter Krebs konnte bei mir nicht nachgewiesen werden, werde aber als Hochrisikopatientin in der Uniklinik Leipzig weiterhin geführt.

Aber ich gestern noch etwas vergessen zu schreiben: zu den Unterbauschmerzen kommt noch ein Ziehen im Rücken Höhe dazu, desweiteren häufig in der rechten Achselhöhle (ohne daß man etwas ertasten kann etc.). Und öfter Wasser im rechten Vorfuß, da hatte ich noch nie etwas mit zu tun.

Je mehr mir das auffällt, desto blöder werde ich mir bei der Ärztin vorkommen, denn das wird wohl kaum im Zusammenhang miteinander stehen.

Aber eins könnt ihr mir glauben: was ich schon für Antworten von Ärzten bekommen habe, war manchmal nicht zu fassen.

Da ich in einer ländlichen Gegend wohne und kein Auto mehr habe, ist es sher schwierig mit einem Arztwechsel.

Entschuldigt bitte, daß ich euch so vollgetextet habe.

LG Mona67

annette

199 posts
Montag, 5. Dezember 2016 - 18:43

Sofort zum Arzt, haben gerade de Fall in der Familie , vor 5 Jahren Darmkrebs vor Wochen Schmerzen in den Knochen und gedacht normal , nein jetzt sind ueberall Metastasen und alle Vorsorgeuntersuchungen wurden gemacht. Bitte zum Arzt und alles gute wuenscht Annette

Mona67

6 posts
Montag, 5. Dezember 2016 - 20:41

Hallo Anette,

danke für deine guten Wünsche.

Ich werde nächste Woche auf jeden Fall zur Hausärztin gehen.

Ihr habt ja recht, lieber einmal umsonst als zu spät.

LG Mona67

SiggY

10 posts
Dienstag, 6. Dezember 2016 - 08:28

Hallo Mona,

ich verfasse solche Texte immer erst in Word und kopiere sie dann rein (in diesem Forum musst Du "Strg+v" benutzen), dann gehen sie bei solchen Pannen nicht verloren.

Oder man kopiert sie einfach direkt und legt sie so in den Zwischenspeicher des Computers.

Gruß, SiggY

Mona67

6 posts
Dienstag, 6. Dezember 2016 - 11:03

Hallo,

kann mir jemand sagen, ob ein Abdomen-CT dasselbe wie ein Becken-CT ist? Ich frage, weil ich Ende August bei der Frauenärztin war. Dieser habe ich auch mein Problem mit dem ziehenden Unterbauchschmerz geschildert. Sie hat daraufhin einen gynäkologischen Ultraschall gemacht und hat einen sehr aktiven Darm und eine "verhärtete, unbeweglich Stelle" festgestellt. Ihre Worte: "das ist nichts, ist okay so".

Ich frage, weil mir nach allen Nachsorgeterminen noch nie etwas von dieser Stelle gesagt worden ist. Sollte ein Abdomen-CT nicht bis ins Becken gehen, hat sich nämlich seit 2011 niemand mal meinen Unterbauch angeschaut und ob da alles okay ist.

LG Mona67

Gast
Dienstag, 6. Dezember 2016 - 13:27

Mona57

das Abdomen-CT betrifft folgende körperlichen Stellen

Bauch, Ober-/Unterleib; die Bauchregion betreffend, also auch das große und kleine Becken.

Gruß

Guesi1

Mona67

6 posts
Mittwoch, 7. Dezember 2016 - 11:29

Hallo

und vielen Dank für deine Antwort Guesi1.

Ich möchte mal schnell Rückmeldung geben. War eben bei meiner Hausärztin, weil die Nacht wieder so unangenehm war. Kurze Untersuchung, dann Diagnose Verwachsungen. Dann saß sie vor ihrem Rechner und brummelte: "Hm, das können nur Verwachsungen sein". Angeblich von der OP vom Ovarialkorzinom 1999. Der ziehende Schmerz bis in die Leiste wäre typisch dafür, gegen das Sodbrennen gab es Tabletten, Ziehen im Kreuz sind die Muskeln. Und als Abschluß 8x Mikowelle.

Na, schauen wir mal.

LG Monaten 67