sonnenschein1985
3 postsHallo liebe Forenmitglieder,
ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Ich bin 30 Jahre alt und Mutter eines kleinen Sohnes. Seit min. 12 Jahren habe ich Probleme mit dem Darm. Immer wieder Wechsel von Verstopfung zu Durchfall und Krämpfe. In Stresssituationen ist es besonders schlimm. Da ich damals noch ziemlich jung war hat man mich nie zur Spiegelung geschickt. Irgendwann hieß die Diagnose Reizdarm. Damit habe ich lange gut gelebt.
Anfang Januar hatte ich dann eine missglückte Zahnop, im Anschluss daran 3 Wochen Antibiotika. Insgesamt 3 verschiedene. Kurz darauf bekam ich heftigen Durchfall mit Schleim und Blutbeimengung. Ich wurde positiv auf Clostridien Difficile getestet. Nach 14 tägiger Behandlung mit Vancomycin war es gut und ich konnte wieder arbeiten.
Leider fing der Durchfall nach 2 Wochen wieder an. Wieder Schleim und Blut. Wieder eine Stuhlprobe, wohl wieder clostridien difficile.
Leider wird es diesmal nicht besser, 4 Tage war es gut dann Schmerzen und wieder Blut. Allerdings kein Durchfall.
Die Schmerzen führte der HA auf eine Divertikulitus zurück. Da sie zumindest überwiegend im linken Unterbauch sind. Da es nicht besser wird soll ich jetzt zur Darmspiegelung.
Unabhängig von meiner Angst vor der Spiegelung hab ich noch viel mehr Angst vor der Diagnose Darmkrebs.
Wahrscheinlich haltet ihr mich jetzt für verrückt aber ich weiß nicht mehr weiter.
Halter ihr es für wahrscheinlich das es doch Krebs ist?
Lg
Hallo Sonnenschein1985,
habe soeben deinen Artikel gelesen. Also bei deinen Angaben (Schmerzen, Durchfall usw.) über diese lange Zeit, kann es sich garantiert nicht um einen Tumor handeln. Solche home treten erst in der Schlußphase auf.
Habe mal in meinen Unterlagen nachgeschaut wegen der Diagnose Clostridium difficileihres Hausarztesy und mußte anhand einer ausführlichen Beschreibung vom Niedersächsischen Landesgesundheitsam feststellen, das allein die Behandlung nur mit Antibiotika nicht ausreicht.
Hier die versprochenen Ausschnitte (Therapiebehandlung von Clostridium difficile
Therapie
Die Entscheidung zur Therapie erfolgt klinisch. Der alleinige Erregernachweis ob mit oder ohne Toxin ist keine Indikation für eine Clostridium difficile spezifische Antibiotikatherapie, wenn die klinische Symptomatik fehlt. Auf der anderen Seite sollte ein für eine Clostridium difficile-Infektion typisches Krankheitsbild, wie z. B. die pseudomembranöse Kolitis o. ä. auch bei (noch) fehlendem Erregernachweis entsprechend therapiert werden.
Sofern möglich sollte als Erstmaßnahme das laufende Antibiotikum abgesetzt werden. Zusammen mit der Korrektur des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes führt dies schon in ca. 20% der Fälle zum Verschwinden der klinischen Symptomatik.
Die Clostridium difficile spezifische Antibiotikatherapie besteht aus Metronidazol oder Vancomycin, wobei beide Medikamente oral verabreicht werden, um möglichst hohe intestinale Konzentrationen zu erreichen.
Orales Metronidazol in einer Dosierung von 4 x 250 mg oder 3 x 500 mg pro Tag bzw. orales Vancomycin in einer Dosis von 4 x 125 mg pro Tag erwiesen sich bei einer Therapiedauer von 10 Tagen als wirksam.
Um eine Verbreitung Vancomycin-resistenter Enterokokken nicht zu begünstigen, sollte zur primären Therapie Metronidazol eingesetzt werden.
Leider treten bei der Therapie der CDAD in 20 ? 30% der Fälle Rezidive auf.
Diese entstehen in der Regel nicht durch Ausbildung von Resistenzen, sondern beruhen auf Reinfektion oder unvollständige Eradikation und können somit beim ersten Male wieder mit dem gleichen Antibiotikum behandelt werden. Für Zweit- und weitere Rezidive gelten andere therapeutische Ansätze.
Prävention und Hygienemaßnahmen
Räumliche Unterbringung
Patienten im Einzelzimmer mit eigener Toilette isolieren. Kohortenisolierung bei Patienten mit gleichem Erregertyp ist möglich.
Die Isolierungsmaßnahmen können nach den gegenwärtigen Empfehlungen zwei Tage nach Sistieren der Durchfälle, unabhängig von Kontrolluntersuchungen, aufgehoben werden. Eine längere Isolierung wird nur bei Patienten mit Inkontinenz und schlechter Compliance bei der Händehygiene angeraten.
Händehygiene
Die üblichen alkoholischen Händedesinfektionsmittel wirken nicht sporozoid und sind deshalb nur zum Teil hilfreich.
Um die Sporen, die sich gegebenenfalls an den Händen befinden zu eliminieren, wird meistens zusätzliches Waschen der Hände empfohlen. Durch den Spüleffekt verspricht man sich eine Reduktion der Sporen.
Da sich aber vor Ort oft keine Möglichkeit zum unmittelbaren Händewaschen bietet, sollten bei der Versorgung von Patienten mit Clostridium difficile-Infektionen immer konsequent Einwegschutzhandschuhe getragen werden. Durch rechtzeitigen Wechsel der Handschuhe können Übertragungen auf Flächen oder Gegenstände im Patientenzimmer vermieden werden. Nach Abschluss der Patientenversorgung werden die Handschuhe abgelegt und die Hände desinfiziert.
Die Patienten sind zum sorgfältigen Händewaschen nach Toilettenbesuch anzuhalten.
Der Gesamtbericht kann unter Google: Clistridium Defficile Nds Landesgesundheitsamt in voller Länge gelesen werden.
Trotzdem würde ich dir für eine Darmspiegelung raten, zu deiner eigenen Sicherheit, dass es sich nicht um eine andere Krankheit handelt.
Ich wünsche Dir jetzt schon alles Gute und eine schnelle Heilung.
Güsi1
sonnenschein1985
3 postsHallo ihr Lieben,
hatte heute meine Darmspiegelung. Jetzt steht im Befund es wurden Proben aus der auffälligen Darmschleimhaut entnommen. War leider zu benebelt um den Arzt konkret zu fragen. Heißt das jetzt es könnte Krebsveränderungen sein?
Ich würde mich über eine Antwort wirklich freuen, bin ziemlich am Ende gerade.
Danke!
Hallo sonnenschein1985,
endlich hat die Vernunft für eine Koloskopie (Darmspiegelung) gesiegt. Wenn ich deine Vorgeschichte von den Ärzten richtig gelesen habe, wurde nie auf einen Tumor als Diagnose mgestellt. Glaube mir, dieser Facharzt für Koloskopie hätte Dich sofort auf diesen Tumor hingewiesen, Bei mir wurde 2012 bei einer Kolossskopie ein größerer bösartiger Rektumkarzinom festgestellt. Deshalb glaube ich nicht das bei der Pathologiedeiner Darmschleimhautbiopsie als tumorverdächtig analysiert wird. Also macht Dir keine Sorgen denke grundsätzlich positiv.
Wäre schön, wenn Du das Ergebnis kurz mitteilen könntest.
Gruß
Guesi1