C

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Freitag, 5. August 2016 - 11:55

Hallo und guten Tag.

Unsere Mutter hatte einen Darmverschluß durch einen großen, bösartigen Tumor (der lt. Aussagen der Ärzte mindestens 10 Jahre in ihr weilte), Not-OP mit Legung eines Stomas. Etliche Lymphen sind betroffen. Das sind die Angaben, die uns bekannt sind.

Zur Zeit befindet sie sich in einer geriatrischen Rehaklinik.

Sie wird keine Chemo mehr bekommen. Das haben sämtliche betreuende Ärzte beschlossen.

Außerdem ist sie schwer herzkrank, hat mittlerweile, weil sie nicht genügend Eiweiß zu sich nimmt, Hungerödeme an den Händen. Es sah eine Weile so aus, als würde sie sterben. Mittlerweile hat sie sich wieder ein wenig erholt und versucht, mitzuarbeiten.

Man versucht sie, zu stabilisieren durch gezielte Krankengymnastik.

Wie lange die Lebenserwartung sein kann, darüber äußert sich niemand. Wir hören als Angehörige meist "naja, sie ist 88".

Wir haben gar keine Vorstellung, was auf uns zukommen könnte. Vereinbartes Ziel mit der Reha-Klinik ist, sie auf die Füße zu bekommen, dass sie wieder nach Hause kann. Sollte sie ein Pflegefall bleiben, steht nur noch das Pflegeheim zur Debatte. Das versuchen wir, zu vermeiden, indem wir sie auch fordern und mitfördern.

Vielleicht kann mir hier jemand Auskunft geben, wie lange es dauern "könnte", welche Lebenserwartung sie noch haben kann?

Chicana

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Sonntag, 7. August 2016 - 07:35

Hallo

Der Vorteil vom Alter ist, dass die Zellteilung sehr langsam ist, nuf so ist es möglich, dass es erst nach 10 Jahren zum Darmverschluss gekommen ist. Wie die Lebenserwartungen sind, diese Frage kann Dir niemand beantworten, sogar die Ärzte sind da sehr vorsichtig. Ich finde es schön, dass ihr versucht, ihr mehr Lebensqualität zu geben. Habt ihr Euch schon mal Gedanken über eine Patientenverfügung gemacht? über lebenserhaltende Massnahmen? ob sie das will?

Sonst wünsche ich Euch viel Kraft und nützt die Zeit, die Euch bleibt.

Liebe Grüsse

Chicana

C

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Dienstag, 9. August 2016 - 12:06

Liebe Chicana (und ich glaube, wir beide kennen uns? Jetzt, wo ich deinen Nicknamen lese > Geli). Bist du es?

Im Nachhinein betrachtet sehe ich ein, dass meine Frage irgendwie "unsinnig" ist/war, niemand kann etwas voraussagen. Es ist grad diese große Not, IRGEND ETWAS machen zu können.

Es gibt eine Patientenverfügung von 2004. Ob die noch gilt? Als die Mutter auf der Intensivstation lag und später auf Station passierten Dinge, an denen wir festmachten, dass sie gehen will. Sie sprach auch davon. Sie kann es sich selbst nicht erlauben, wie mir scheint.

Jetzt, bei klarem Bewusstsein, ist alles wieder anders. Ich hadere gerade mit mir, habe ich ihr doch versprochen, alles zu versuchen, dass sie wieder nach Hause kann. Da sie in der Reha nicht wirklich mitmacht, sieht es nicht gut für sie aus. Ab nächste Woche ist Kurzzeitpflege angesagt.

Dabei müsste sie doch "nur" auf die Füße kommen, sie, das alte Mädchen, das ich nur kämpfend kenne. Irgendwie scheint sie keine Kraft mehr fürs Kämpfen zu haben.

ABER: Ist ja auch nicht wirklich das richtige Thema für hier.

Danke fürs "Zulesen".

Gruß vom Niederrhein

Geli