Merlin

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Dienstag, 11. April 2017 - 12:58

Hallo Leute, guten Tag, oder guten Morgen, oder guten Abend,

ich weiß ja nicht, wann diese Nachricht gelesen wird. Daher die Anrede.

Ich hatte eine Krebsoperation, trage einen Beutel und habe jetzt nach über einem Jahr immer noch kein Gefühl in meiner "Männlichkeit". Das Wasserlassen hat sich auch nicht besonders entwickelt und nun lasse ich auch noch eine Chemo über mich ergehen [Metastasen in der Leber. Es kommt noch dazu, dass meine Stimme unter der Chemo leidet, die ich benötige um mich über "Wasser" zu halten. Aber nun ist Schluss mit Lustig. Die Stimme kann ich derzeit nicht einsetzen. Sie ist auch wichtig um mich im Gleichgewicht zu halten.

Warum zum Teufel sollte ich unbedingt am Leben bleiben? Warum erdulde ich all dieses Leiden. Gott soll gesagt haben, er bürde nie mehr Last auf, als wie man in der Lage ist zu tragen un d zu er-tragen. Aber meine Linie ist überschritten.

Kein Waser lassen, kein Sex keine Lebensfreude mehr. Was für ein Leben.

Ist es wirklich eine Sünde, selbst das Ende zu bestimmen? Was weiß Gott schon. Er hat doch schon seinen eigenen Sohn im Stich gelassen.

Ich habe soviele Talente und kann sie nicht nutzen. Gibt es hier jemand, der mit seinem Leiden klarkommt und nicht an Suizid denkt?

Danke für eure Aufmerksamkeit.

Merlin

JennyH

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Freitag, 16. Juni 2017 - 09:59

Hallo Merlin,

mir geht es genauso. Bereue jeden Tag, dass ich mich auf die Op eingelassen habe. Bei mir war der Krebs nämlich schon weg. Keine Krebszellen mehr nachweisbar. Jetzt sitze ich hier mit künstl. Darmausgang und ertrage es nicht. Ich bin 45 Jahre alt. Mache keine Chemo mehr. Hoffe noch auf die Rückverlegung, aber wer weiß, was dann kommt. LG

Sandi36 / Ilse

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Freitag, 16. Juni 2017 - 21:24

Diese Rückverlegung ist für mich das Dilemma. Hat meine Tochter mit 24 Jahre das erste Mal gemacht  Nun ist sie in wenigen Tagen 37 Jahre und hat seit ca. 2015 einen Stoma und zwar zum 4. Mal Immer wieder gab es Not OPs da war die Naht aufgegangen der Darm Porös u.s.w. Man sollte die OPs nicht machen. Mit dem Ausgang ging es ihr immer gut. Hatte auch zugenommen. Nun ist der Ausgang daußen und trotzdem ist im Poutch der Krebs neu gewachsen. Nun kämpft sie um das Überleben wegen ihrer Kinder sie sagt ich werde gebraucht, dass hält sie am Leben. Aber sie sagt auch gestorben bin ich schon lange. Alles nicht so einfach. Ich sage immer Tod ist man noch lange genug. Also einfach weiter Leben . Haltet durch...

JennyH

29 posts
Samstag, 17. Juni 2017 - 06:36

Hallo Sandi/Ilse,

Hatte deine Tochter ein Rektumkarzinom? Wieso ist die Naht aufgegangen und der Darmporös? Wegen Bestrahlung? Danke für deine Infos.

Sandi36 / Ilse

26 posts
Freitag, 23. Juni 2017 - 20:38

hi JennyH , ja meine Tochter hatte mit 24 Jahren ein Rektumkarzinom. Sie hat seit dem 13 Lebensjahr Colitis Ulcerosa. Durch die vielen Entzündungen ist der Darm Porös geworden . so ist es uns erklärt worden. Sie haben sie damals 1 Woche so liegen lassen und nicht nachgesehen. Obwohl sie über schmerzen klagte. Dann haben sie sie aufgemacht weil sie schon ein Bauch wie eine Schwangere hatte.Das ganze zog sich dann über 3 Monate hin wo sie das erste Mal ums überleben kämpfte.