T

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Samstag, 10. März 2018 - 01:31

Hallo Zusammen,

ich schreibe hier rein, da ich mich mal mit Leuten austauschen möchte, welche selbst Erfahrungen mit Darmkrebs gemacht haben.

Angefangen hat es bei mir Anfang Februar wo ich an der linke Bauchseite komische Schmerzen hatte. Es war wie ein ziehen. Mein Hausarzt meinte, dass es wahrscheinlich eine Verstopfung ist und gab mir etwas dagegen, was auch geholfen hat. Dort musste ich jedoch feststellen, dass ich helles Blut im Stuhl hatte.

Ich bin natürlich wieder direkt zum Arzt gerannt, welche mir dann eine Überweisung zu einem Gastroenterologen gegeben hat. Hier habe ich aber erst ende April einen Termin bekommen. Mein Hausarzt meint auch, dass es sich vermutlich nur um Hämorrhoiden handelt und es unüblich ist, in meinem Alter Darmkrebs zu bekommen (bin 24 Jahre)

Wir hatten bereits 2 Darmkrebs Fälle in unserer Familie, welche beide tödlich endeten. 

Die Symptome welche ich aktuell habe, weshalb ich mir nicht vorstellen kann, dass es sich um Hämorrhoiden handelt, sind:

- hellrotes Blut im Stuhl

- sehr weicher und hellbrauner Stuhlgang

- brennen beim Stuhlgang

- ständige Darmgeräusche

- Blähungen

- immer mal wieder ganz ganz leichtes Stechen im Bauchbereich.

Die Zeit bis zu dem Termin ist die Hölle, da ich mir natürlich sorgen mache und mir das viel zu spät vorkommt, bis Ende April zu warten, wenn man davon ausgeht, dass es evtl etwas ernsteres ist.

Welche Symptome hattet ihr denn ? Stimmen die Symptome denn mit dem ein oder anderen von euch überein und wie stehen die Heilungschancen, falls es Darmkrebs ist ?

herirein

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Samstag, 10. März 2018 - 09:01

Hallo,

hellrote Blutauflagerungen im Stuhl deuten zunächst auf Hämorrhoiden oder wenn man harten Stuhl gehabt hat auf feine Einrisse in der Analschleimhaut.

Wiederkehrende Schmerzen im Bauchraum können auf Dickdarmdivertikel deuten, die sich entzündet haben. Der Darm selbst ist schmerzunempfindlich wobei extreme Blähungen schmerzen können, aber nicht anhalten.

Wie alt waren denn die Familienmitglieder als sie Darmkrebs bekamen?

Wenn die Darmspiegelung in einem Monat stattfindet, wird sich vorausichtlich alles in Luft aufgelöst haben.

Krokus

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Samstag, 10. März 2018 - 10:18

Ich selber hatte überhaupt keine Probleme. Der Schilddrüsendoktor hatte bei seinen Laborwerten den CEA- Wert (Tumormarker)

mit machen lassen. Das war im Januar 2015. Dieser war leicht erhöht. Da ich Nichtraucher bin, hat mich darauf meine Hausärztin zum Ultraschall des Bauchraumes geschickt. Der Termin war im März 2015. Alles okay lt. Aussage der Ärztin. Darauf hat die Hausärztin nochmals den CEA-Wert bestimmt der immer noch leicht erhöht war. Sie drängte dann auf eine Koloskopie. Der Termin war am 31.08.2015. Also 8 Monate nach den ersten festgestellten erhöhten Werten. Bei dieser Spiegelung wurde dann ein relativ großer bösartiger Tumor im Darm festgestellt.

Einweisung ins Krankenhaus. Eine Woche Untersuchungen, OP, Tumorkonferenz..... Da trotz der langen Zeit die vergangen ist bis zur OP, der

Tumor noch verkapselt war und nach der OP alle histologischen Befunde gut ausgefallen sind war eine Chemo nicht nötig. Nur engmaschige Kontrolle. Letzten Montag war wieder MRT, Lunge röntgen und Tumormarker-Bestimmung. Alles okay. Ich hatte Glück.  Trotzdem würde ich heute auf einen zeitnahen Termin zur Koloskopie drängen, auch wenn davon auszugehen ist, dass es sich bei Dir eher unwahrscheinlich um Krebs handeln wird.

T

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Samstag, 10. März 2018 - 15:16

Danke schonmal für eure Antworten

@heirein

Waren beide unter 50, wobei man bei einem Fall auch von ungesunder Lebensweise ausgehen kann also muss nicht unbedingt vererbt sein. 

Mir geht halt nichts anderes mehr durch den Kopf als die Sorge, dass es vielleicht etwas ernsteres sein könnte auch wenn ich mir laut meinem Hausarzt keinerlei Sorgen machen muss. Ein Blutbild wurde nicht erstellt nur eine Stuhlprobe genommen bei welcher Blut entdeckt wurde, was mich aber nicht sonderlich verwundert, da ist es ja selbst auch gesehen habe hellrotes Blut und nicht gerade wenig davon.

Aufjedenfall Danke schonmal an die beiden Antworten.

Dienstag, 13. März 2018 - 18:33

Hallo T,

bei Fällen von Darmkrebs in der Familie, steigt das eigene Erkrankungsrisiko an. Insbesondere wenn Darmkrebs vor dem Alter von 50 aufgetreten ist, ist das Risiko für Verwandte deutlich erhöht! Auch in jungen Jahren sollten daher Angehörige – insbesondere wenn sie Symptome wie Blut im Stuhl entdecken – umgehend einen Magen-Darm-Arzt (Gastroenterologen) aufsuchen und eine Darmspiegelung durchführen lassen. Hier kann jeder Tag zählen. Daher raten wir dir, nicht bis April zu warten. Einen Termin beim Magen-Darm-Arzt erhältst du auch ohne Überweisung. Über diese Suche findest du einen Magen-Darm-Arzt in deiner Region: http://www.magen-darm-aerzte.de/

Bestehe auf einen zeitnahen Termin, sodass deine Beschwerden schnell in einer Darmspiegelung abgeklärt werden können! Erzähle deinem Arzt in jedem Fall auch, dass es bereits Fälle von Darmkrebs in deiner Familie vor dem Alter von 50 Jahren gibt. Das ist eine sehr wichtige Info!

Alle Infos zum familiären Darmkrebsrisiko findest du auch hier: https://www.darmkrebs.de/frueherkennung-diagnose/frueherkennung-vorsorge/vorsorge-bei-erhoehtem-risiko

Wir wünschen dir alles Gute!

Deine Felix Burda Stiftung