Müller

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Mittwoch, 12. September 2018 - 23:46

Liebe Leser, ich hatte wohl sehr großes Glück! Vor einigen Wochen wurde im Rahmen einer Koloskopie ein kleiner Tumor mit Krebszellen entdeckt und entfernt. Ein zweiter wurde dann im Krankenhaus entfernt, dieser war gutartig. Grundsätzlich fühle ich mich nach den kleinen Eingriffen sehr gut, abgesehen von häufigem Stuhldrang und Blähungen. Ich denke, daß das vorüber gehen wird und bin optimistisch. Weitere Behandlungen sind nicht vorgesehen, nur eine Kontrolle in ein paar Monaten. Meine Frage ist, bin ich jetzt krank? Oder geheilt? Ich hatte gelesen, daß man auch nach entferntem Krebs noch Jahre als krank gilt oder gar als schwer/behindert. Für mich selbst bin ich erfreulich gesund! 

herirein

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Donnerstag, 13. September 2018 - 09:23

Hallo,

die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert "gesund" mit subjektiven Wohlbefinden.

Wenn man Krebs gehabt hat und keine Anzeichen von Aktivität der Krebszellen erkennbar sind, befindet sich die Erkrankung in Remission. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet zurückgehen der Erkrankung.

Beim Darmkrebs wird so interpretiert, dass wenn bei Nachkontrollen in den nächsten 5 Jahren keine Aktivität von Krebszellen erkennbar sind, spricht man von Vollremission. Bei allen Menschen, die Darmkrebs gehabt haben, wird auch danach noch untersucht, ob sich erneut diese Erkrankung entwickelt oder ausgesiedelt hat. - Bei Vollremission spricht man von Heilung, also vom vollständigen Rückgang der Erkrankung.

Wie erkennbar ist, bleibt nach einer Krebserkrankung immer die Möglichkeit, der erneuten Aktivierung von Krebszellen, deshalb lebenslange Nachkontrollen.

Gruß Heri