Hanne

2 posts
Montag, 8. Oktober 2018 - 10:17

Hallo zusammen,

ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben.

Mein Mann ist Schmerzpatient (Morphinpumpe) auf grund einer verkorksten Bandscheiben - OP...  Seit langem hat er nun, mal merh oder weniger heftige "Bauchschmerzen".

Vor ziemlich genau 2 Jahren wurde eine Magen- u. Darmspiegelung bei ihm duchgeführt, die nichts ergab.

Vor etwas mehr als einem Jahr mussten wir wg. extremer Oberbauchschmerzen den RTW rufen. Während der Fahrt ins KH wurde der Notarzt gerufen, der Morphium nachschießen musste. Eine Woche Aufenthalt, in der nicht wirklich etwas gemacht wurde. Magen-, Darmspiegelung ergab lediglich Läsionen der Magenschleimhaut.

Zuhause immer wieder Schmerzen - mal mehr, mal weniger. Dann öfters Erbrechen, dann wieder Ruhe. Ab und zu Durchfälle.

Zweimal hatten wir den Hausarzt abends hier, kurzes, leichtes Abtasten (er hat irgendwie Angst vor der Schmerzpumpe...), wieder neues Medi.

Vor 3 Wochen Termin erbeten beim HA für Ultraschall....... Tja, nicht abgetastet, kein Ultraschall. "Haben Sie Sodbrennen?" "Nein, ich habe nur Schmerzen" ---- Was wird gemacht??? Rzp. für Sodbrennen ausgeschrieben....

vor 2 Wochen RTW gerufen, da mein Mann das Gefühl hatte, er hätte einen Magendurchbruch... Solche Schmerzen trotz Morphium.

Ende vom Lied - ED Analkarzinom(cT3 cN2 cM0, G2)

DRU zeigt direkt supraanal einen Tumor, polypös wachsend 3-9°°SSL, V.a. Infiltration des Sphinkter ani int., ein LK ist nachweisbar, uT4, N+

Rektroskopie zeigt einen langstreckigen Tumor, polypös, von supraanal bis 8cm a.a. reichend, von 3-9°° SSL

Plattenepithelcarcinom analkanal

Was bedeutet das alles und warum konnte das nicht früher festgestellt werden??? Wir sind so schockiert!!!

Danke schonmal für Eure Antworten

herirein

341 posts
Montag, 8. Oktober 2018 - 12:07

Hallo Hanne,

was mich etwas irritiert, dass beim Stuhlgang nichts festgestellt wurde. Aufkommende Schmerzen im Analbereich wurden sicher durch die Morphine überdeckt, es müssen aber doch Blutauflagerungen auf dem Stuhl erkennbar gewesen sein. Ich denke, dass hierin der Hauptgrund zu suchen ist, weil die Ärzte die Ursache so spät gefunden haben.

Grundsätzlich ist ein anales Plattenepithelkarzinom, wenn rechtzeitig erkannt, gut zu behandeln, auf jeden Fall besser als ein Adenokarzinom des Mastdarms. Wie gut das tief eingewachsene Analkarzinom und mit welchen Folgen es zu behandeln ist, können Dir nur die Ärzte sagen. Ob als Einstieg eine sog. neoadjuvande Radiochemo-Therapie gemacht wird, um evtl. Teile des Schließmuskels noch retten zu können, wird dabei sicher auch eine Rolle spielen.

Dir und Deinem Mann alles Gute und viel Glück, welches Ihr jetzt gut gebrauchen könnt.

Herzliche Grüße
Heri

Hanne

2 posts
Montag, 8. Oktober 2018 - 12:41

Danke für Deine schnelle Antwort Heri,

dass Blut auf / im Stuhl ist hatten wir dem HA mitgeteilt. Er bekommt ab nächste Woche Radiochemo - Therapie.

Aber kann ein Tumor innerhalb eines Jahres sooo schnell wachsen??

LG siwima

herirein

341 posts
Montag, 8. Oktober 2018 - 21:31

Hallo Hanne,

Plattenepithelkarzinome wachsen recht schnell, sind durch ihre schnelle Zellteilung aber auch gut mit Chemo und Strahl angreifbar.

Im Moment hilft jetzt nur abwarten und schauen welchen Erfolg die neoadjuvante Therapie hat.

LG Heri