Karin Zelmer
1 postsBei meinem Mann wurde Darmkrebs diagnostiziert.Er hatte 4 OP und hat seit der ersten erbrochen.Die zweite OP wurde wegen
Verklebungen gemacht, die dritte aus ähnlichen Gründen,weil der Dünndarm abgeknickt ist und sich verlagert hat.Bei der vierten OP
hat er einen künstlichen Ausgang für den Dünndarm bekommen.Auch der Dickdarm hat einen künstlichen Ausgang.Wir wußten es aber
vorher,weil der Schließmuskel betroffen war.
Wir dachten,daß es jetzt endlich bergauf geht,aber er erbricht wieder.
Wir sind total verzweifelt und haben keine Kraft mehr.Mein Mann ist 81 Jahre,war eigentlich total fit,kein Übergewicht,außer
hohen Blutdruck,der gut eingestellt war,keine gesundheitlichen Risiken.Er ist seit dem 17.September im Krankenhaus,war nach der ersten OP erst intensiv,dann 4 Tage auf Station und seit dem nur intensiv.
Kann mir jemand etwas dazu sagen? Für jede Antwort wäre ich dankbar. Liebe Grüße,
Karin Z.
herirein
341 postsHallo Karin,
umfangreiche Operationen im Darmbereich und vor allem im Mastdarmbereich. Die dort verlaufenden Nerven haben großen Einfluss auf das vegetative Nervensystem, welches auch das Brechzentrum im Gehirn beeinflusst.
Von Interesse in diesem Zusammenhang sind auch Medikamente zur Schmerzbekämpfung.
Es gibt durchaus Mittel, die per Infusion gegebenwerden können um die Sensoren des Brechzentrums zu blockieren.
Die Kunst der Ärzte wird zur Zeit darin bestehen, die Medikation so abzustimmen, dass sowohl Schmerzen als auch die Verdauung in halbwegs geregelte Bahnen zu lenken und Übelkeit und Erbrechen zu reduzieren. Leider gibt es dafür keine allgemein geltenden Regeln, sondern müssen individuell abgestimmt werden, was bei Deinem Mann besonders schwierig scheint.
Leider kann ich Dir keine Tipps geben, die die Lage Deines Mannes erträglicher gestalten. Ich kann Deinem Mann nur die Daumen drücken, damit die Ärzte einen erträglichen Weg finden.
Alles Gute und viel Glück, damit bald Besserung eintritt
Herzliche Grüße Heri