Hallo zusammen,
das ist das erste mal, dass ich mich in einem Forum angemeldet haben, also verzeiht wenn nicht alles so perfekt ist.
Ich (55 Jahre) bin vor meiner OP am Rektumkazinom einer Strahlentherapie unterzogen worden. Man wollte damit erreichen, dass mein Tumor kleiner wird, da er sehr nah am Schließmuskel saß. Das hat leider nichts gebracht, bis auf die Tatsache dass jetzt bei mir die Scheide und der Darm zusammengewachsen sind und sich meine Scheide nicht ohne schmerzen dehnen kann. An schmerzfreien Sex ist nicht mehr zu denken, findet also jetzt nicht mehr statt. Ob es den Stuhlgang beeinträchtigt weiß ich noch nicht, da ich meine Stoma Rückverlagerung erst am 22.01.19 habe.
Ich habe schon in verschiedenen Foren gelesen, aber noch nichts von meinem Problem finden können.
Ich kann doch nicht die einzige Frau auf diesem Planeten sein die so ein Problem hat!
Meine Frauenärztin hat mir Östrogen verschrieben und ich soll mittels "Ballon" die Scheide weiten. Das tut aber ganz schön weh, außerdem möchte ich nicht Östrogen einnehmen, da es den Brustkrebs fördert - und den kann ich jetzt nicht auch noch gebrauchen.
Wer auch immer das gleiche Problem hat, bitte melde dich. Selbsthilfegruppen sind bei mir auf dem Lande nicht so häufig.
Bis dahin alles Gute für Euch, auf dass 2019 ein gesundes Jahr wird.
Daniel Schreiber
140 postsKann leider nicht helfen bin aber am Staunen was es nicht alles gibt
Hoffe, das dir jemand hilft, mein erster Gedanke war ja das man das operativ lösen kann...Aber anscheinend ist das (vorläufig) keine Alternative.
Güsi
391 postsIch habe Deine Krankengeschichte gelesen, mein Ratschlag lautet: Gehe in die Klinik, wo dieser Rektumkarzinom behandelt wurde und spreche mit den Ärzten (Radiologen), welche Probleme nach der Bestrahlung bei Dir aufgetaucht sind . Lass Dir auch alle Ärztebriefe geben, dazu hast Du ein Recht darauf!! (es könnten wegen der Kopien geringe Kosten entstehen) .Frage auch den Arzt, wegen der Stoma Rückerlagerung
Probleme, die nach einer Rektumoperation häufig auftreten (Rückverlagerung)
Verspüren Patientinnen und Patienten den Drang, Stuhl zu entleeren, können sie ihn nur kurze Zeit halten.
Betroffene haben sehr häufige Stuhlentleerungen (8-10 mal am Tage, in den ersten 6 Monaten oder länger ) in kleinen Portionen oder Durchfall.
Nach dem Stuhlgang haben Betroffene das Gefühl, ihren Darm nur unvollständig entleert zu haben, und verspüren schnell wieder den Drang zur Entleerung.
Manche Betroffene sind teilweise inkontient.
Die Haut um den Schließmuskel wird wund
Bevor ein vorläufiges Stoma zurückverlegt wird, sollte auf jeden Fall Ihre Schließmuskelfunktion orientierend geprüft werden.
Haben Sie Geduld -oft dauert es etliche Monate bis hin zu ein bis 3 Jahren, bisd sich Ihre Darmfunktion wieder eingespielt hat. Reden Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihren Arzt. Ein Schema für die Behandlung dieser Probleme gibt es nicht
Wenn alle Maßnahmen auf Dauer keine befriedigenden Ergebnisse bringen, können chirurgische Maßnahme die beste Lösung sein, um Lebensqualität zurückzugewinnen, zum Beispiel die Anlage eines dauerhaften Stomas. (Auszüge aus meinen ILCO-Unterlagen -Verein für Darmkrebs und Stomapatienten - bin ehrenamtlicher Mitarbeiter)
Habe im Jahre 2012 ebenfalls eine Rektumkarzinom-OP gehabt. Vor der Operation (Operationsbesprechung) entschied ich mich für ein endständiges Stoma. Ich brauchte also nicht mit Windeln oder anderen Einlagen in den darauf folgenden Urlaub zu fahren.
Güsi
Michel
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