Markus

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Sonntag, 27. Januar 2019 - 14:50

Hallo zusammen. Hab lange überlegt ob ich mich anmelden sollte, aber ich mach mich wahnsinnig und die Leute um mich herum wahrscheinöich auch🤔

Ich (39) habe immer mal wieder Probleme mit dem Darm gehabt bzw öfter mal Durchfall. Wenn es stressig wurde, wenn ich zu fettig gegessen habe etc. Zudem grummelt es ganz schön und zwickt auch mal.

Nun aber hab ich öfter Blut im Stuhl entdeckt. Und das gar nicht wenig. Zwischendurch ist auch wieder alles normal. Gestern hatte ich mal wieder Durchfall aber ohne Blut. Heute normale Verdauung mit Blut. Das Blut ist hellrot und von der Menge her , als ob man einen Teelöffel voller Blut auf den Stuhl kippt.

Ich war natürlich beim Arzt. Der hat auch innere Hämoriden festgestellt , gegen die ich Zäpfchen nehmen muss. Aber davon kann ja kein Durchfall oder zwicken kommen.

Ich habe im August 2018 und nun im Januar 2019 Stuhl und Blutproben abgegeben. Stuhlproben waren frei von Blut und die Blutwerte waren alle in Ordnung. Es wurde allerdings festgestellt das ich HLA-B27 positiv bin was bei entzündlichen Darmerkrankungen wohl häufig vorkommt. Ich weiß aber nicht ob dies auch zu Blut im Stuhl führen kann.

Krebs gab ed in meiner Familie bisher nicht , zumindest nicht ersten und zweiten Verwandtschaftgrades.

Ich  habe 2 Kinder und mittlerweile unglaubliche Angst vor Darmkrebs. Wahrscheinlich, auch weil ich stundenlang Symptome google.

Im Februar habe ich einen Termin zur Darmspiegelung.  Davor habe ich keine Angst, nur vor dem Gespräch danach. 

Ich weiß, im Gegensatz zu diagnostizierten Krebspatienten bin ich wohl eher ein Jammerlappen gerade. Aber dieser blöde Gedanke und die Ungewissheit gehen mir nicht aus dem Kopf.

Vielleicht könnt ihr ja trotzdem was schreiben dazu. Würde mich sehr freuen.

VG

Daniel Schreiber

140 posts
Sonntag, 27. Januar 2019 - 16:38

Nun, so wie dir ging/geht es vielen von uns hier. Die Ungewissheit vom Erstverdacht bis zur sicheren Diagnose ist wohl die schlimmste weil man sich das Allerschlimmste ausmalt.

Und oftmals ist es ja dann gar nicht so schlimm. Selbst wenn die Diagnose Krebs heisst, ist ja noch nichts verloren. 

Auf Blutwerte gebe ich nicht soviel, aber da deine Stuhlproben auch ohne Befund ist es wohl eher kein Krebs. 

Da du ja auch bald deine Darmspiegelung hast wirst du ziemlich sicher ein können  das da dann was ist oder eben nicht. 

Markus

7 posts
Sonntag, 27. Januar 2019 - 18:29

Hi Daniel. Danke für Dein Feedback. Absolut, diese Warterei macht mich verrückt. Am 14.02 ist die Spiegelung. Auch ich gebe nicht viel auf Bluttest etc. Klar ich weiß meine Blutwerte , Nierenwerte etc sind top. Stuhlproben negativ. Aber ich weiß auch, dass das nichts heißen muss.

Das Blut auf dem Stuhl ist nun mal da und das mehrmals. Wenn das von den Hämoriden kommen würde, dann hätte es beim Durchfall doch erst recht geblutet , da die Krämpfe vorher und das Pressen doch stärker sind. 

Würde die Spiegelung am liebsten direkt morgen haben.

Markus

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Donnerstag, 14. Februar 2019 - 11:38

Hallo, 

falls noch von Interesse. Meine Darmspiegelung ist durch, es ist Morbus Crohn.

Andreas

246 posts
Donnerstag, 14. Februar 2019 - 12:21

Hallo Markus,

Morbus Crohn ist ja auch nicht gerade eine gute Diagnose! sad WIe soll es denn jetzt mit dir weiter gehen? Hast du Chancen auf Heilung? Ich habe einen Bekannten, der auch Morbus Crohn hat. Der hat sich am Anfang so geholfen, dass er 2 Tage nix gegessen hat und dann hat er genau aufgeschrieben, was er zu sich genommen hat und beobachtet, wie sein Darm reagiert. Er sagte, dass hat ein ganzes Jahr gedauert, bis er wusste, was er essen kann und was er vermeiden sollte.

Wie geht es dir denn jetzt mit der Diagnose? Klar interessierst du uns, immer!!

Gute Besserung und melde dich mal wieder.

LG Andy

Markus

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Donnerstag, 14. Februar 2019 - 13:29

Hallo Andreas. 

Vielen Dank für Deine Nachricht.

Nein, es idt sicher keine gute Diagnose aber es gibt so viele Menschen, die schlimmer dran sind...da möchte ich mich nicht beschweren. 

Ich habe ein sehr langes Gespräch mit meinem Arzr geführt. Bis Dato gibt es keine 100%ige Heilung, damit muss ich wohl erstmal leben. Allerdings haben Ärzte der Uni (Mainz glaub ich ) endlich eine mögliche Ursache herausgefunden und das ist ja schon einmal ein Anfang.

Akute Schübe sollen Medikamentös behandelt werden um die Symptome erträglicher zu machen und auch im einen nächsten Schub weiter hinauszuzögern. Wie lange der Schub dauert ist total unterschiedlich. In meinem Fall soll erstmal nur Kortison eingesetzt werden.

Ich muss nun jetzt noch einen Augenarzt und einen Rheumatologen aufsuchen, da auch die Augen bzw Gelenke in Mitleidenschaft gezogen sein können. Ich gehe bei mir von den Augen aus, da diese zeitweise trocken sind und ich (ich weiß gar nicht wie es ausdrücken soll) Partikel oder kleine Flusen im Sichtfeld erkenne.

Bei der Ernährung soll ich darauf achten, dass ich wichtige Bestandteile zu mir nehme. Genau kann ich das noch nicht sagen, aber er sagte dass seine Patienten gute Erfahrungen mit trinkbarer Nahrung gemacht haben. Hierzu hat er mir aber einen Experten an der UniKlinik Münster empfohlen wo ich auch direkt einen Termin habe. 

Viel mehr weiß ich leider noch nicht.

LG

Markus 

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Donnerstag, 14. Februar 2019 - 14:24

Nach der Darmspiegelung konnte direkt Morbus Crohn diagnostiziert werden? Weisst du noch anhand von was genau sie dies erkannt haben?

Bei mir gehe ich auch von einer entzündlichen Krankheit aus (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Divertikel-Entzündung), allerdings hat der Arzt nach der Darmspiegelung direkt ausser Sigma-Rötung und Sigma-Verdickung nichts festgestellt (alles sonst ist normal/unauffällig), es scheint mir für den Arzt eher unklar woher diese Verdickung und Rötung kommt.

Markus

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Donnerstag, 14. Februar 2019 - 17:16

Ja er konnte es feststellen. Indikation war im Vorfeld schon das Gespräch , bei dem ich ihm meine Symptome mitgeteilt habe , inkl. der Tatsache, dass ich HLA-B27 positiv bin. 

Ich musste aber eine weitere Blutprobe abgeben, allerdings hat mein Arzt gesagt dass man sich bei dieser Krankheit nicht auf das Blutbild verlassen kann. Dies kann völlig frei von Entzündungsmarkern sein und war es ja bisher auch. Hier wird auch eher nach einem Protein gesucht. Welches genau, weiß ich leider nicht mehr.

Sicher war er sich nach der Darmspiegelung. Er hat den kompletten Dickdarm und einen Teil des Dünndarms gespiegelt inkl. Ultraschall. Da sind wohl typische Veränderungen der Schleimhaut bzw. der Darmwand. Da er CED Experte ist, vertraue ich der Diagnose...auch wenn das Ergebnis der  Biopsie noch aussteht.

Leider ist das aber nicht alles. Ich muss trotzdem noch zur Magenspiegelung. Lt Doc ist der Dümmdarm befallen, aber man muss trotzdem alles untersuchen lassen damit man weiß wie schwer es gerade entzündet ist.

8 posts
Donnerstag, 14. Februar 2019 - 21:07

Danke Markus für deine Antwort.

Ok, bei mir war es direkt Darmspiegelung ohne jegliche Voruntersuchungen.

Ich gehe quasi den umgekehrten Weg - Darmspiegelung und dann erst Blutuntersuchung und Computertomografie. Dies weil ich nicht unnötig Zeit (und Geld) verlieren wollte bei einem allg. med. Arzt.

Bei mir wurde "nur" eine Verdickung der Sigma-Schleimhaut gefunden, keine Polypen. Die Frage ist - welcher Ursprung hat diese. Muss sagen dass ich während der Vorbereitung auf die Spiegelung einen Schub hatte mit Schmerzen im linken Unterbauch und Verstopfung - dann aber natürlich Durchfall durch die Abführmittel. Es wäre durchaus eine akute Entzündung möglich. Ich habe auch gelesen dass mehrere Schübe zu Verdickung der Schleimhaut führen kann - auch eine Erklärungsmöglichkeit. Ich hoffe es ist "nur" Entzündung und kein Krebs.

Schön dass du schon die Gewissheit hast - so komisch es klingen mag aber Morbus Crohn ist fast eine gute Nachricht wenn man vom Krebs-Risiko weiss.