Güsi

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Dienstag, 5. Februar 2019 - 17:14

Persönliches Darmkrebsrisiko - Test,

(aus meinen ILCO-Unterlagen)

Darmkrebs ist eine Erkrankung, die vererbt werden kann. Das Vorliegen einer erblichen Darmkrebserkrankung bedeutet für direkte Verwandte der Erkrankten (Eltern, Geschwister und Kinder), dass sie unter Umständen schon im frühen Erwachsenenalter ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung haben.

Bei den meisten Formen von erblichem Darmkrebs lässt sich das Erkrankungsrisiko durch Befolgen entsprechender Vorsorgeregeln sehr deutlich reduzieren. Sprechen Sie mit Ihren Arzt über ihr persönliches Darmkrebsrisiko und nehmen Sie die Chance, die die Darmkrebsvorsorge Ihnen bietet, wahr! Darmkrebs ist die einzige Krebserkrankung, die sich nahezu hundertprozentig verhindern lässt.

Mit den folgernden Fragen können Sie selbst herausfinden, ob in Ihrer Familie ein erhöhtes Risiko für eine Darmkrebserkrankung vorliegt. Wichtig ist, dass Sie möglichst genau in Erfahrung bringen, wer in der Familie Darmkrebs oder Darmpolypen hat oder hatte und in welchem Alter diese Erkrankungen aufgetreten sind.

1.  ja __     nein__   In meiner Familie ist ein direkter Verwandter (Eltern, Geschwister oder Kinder) an Darmkrebs erkrankt,

2.  ja__    nein__   In meiner Familie ist ein direkter Verwandter (Eltern, Geschwister oder Kinder) vor dem Alter von 50 Jahren an Darmkrebs erkrankt

3.  ja__      nein__   In meiner Familie wurde bei einem direkten Verwandten (Eltern, Geschwister oder Kinder) ein Darmpolyp (Adenom) vor dem Alter von 50 Jahren erkrankt.

4.. ja__      nein__   In meiner Familie sind drei- oder mehr Verwandte an Darmkrebs, Magenkrebs, Gebärmutterkrebs, Eierstockkrebs, Nierenbecken- oder Harn leiterkrebs erkrankt.

Vorsorgeempfehlungern:

Falls Sie alle Frage3n mit Nein beantwortet haben, beste3ht in Ihrer Familie kein erhöhtes Risiko für eine Darmkrebserkrankung. Es reicht, wenn alle Familienmitglieder im Alter von 50 Jahren mit der Darmkrebsvorsorge beginnen. Die Krankenkassen zahlen einen jährlichen Stuhlbluttest ab 50 Jahren und eine Darmspiegelung ab 55 Jahren.

Falls Sie ausschließlich Frage 1 mit ja beantwortet haben, könnte in Ihrer Familie ein erhöhtes Risiko für eine Darmkrebserkrankung vorliegen. Alle direkten Verwandten (Eltern, Geschwister und Kinder) der an Darmkrebs erkrankten Person sollten sich dann vom Hausarzt oder Gastroenterlogen beraten lassen, ob zusätzliche Vorsorgemaßnahmen notwendig sind.

Falls Sie eine oder mehrere der Fragen 2 bis 4 mit Ja beantwortet haben, könnte in Ihrer Familie e3ine erbliche Form von Darmkrebs vorliegen. Alle direkten Verwandten /(Eltern, Geschwister und Kinder) der an Darmkrebs erkrankten Personen haben dann ein erhöhtes Risiko für eine Darmkrebserkrankung und sollten sich unbedingt vom Hausarzt, Gastroenterlogen oder ggf. Humangenetiker über geeignete Vorsorgemaßnahmen beraten lassen.

Humangenetische Beratungsstellen

Einige Universitätskliniken haben spezielle Beratungsstellen für Personen mit Verdacht auf erblichen Darmkrebs eingerichtet:

Bochum, Tel.: 0234 299-3464; Bonn Tel.: 0228 287-5489;

Dresden, Tel.: 0351 796-5744; Düsseldorf, Tel.: 0211 81 13960;

Heidelberg, Tel.:06221 56-36483; München, Tel.: 089 3090886-0

Regensburg, Tel.: 0941 944-7010

Adressen siehe unter www.hnpcc.de/ansprechpartner.htm,

weitere genetische Beratungsstellen unter www.bvdh.de

Gruß

Güsi

Henrike

145 posts
Dienstag, 5. Februar 2019 - 18:41

Hallo!

Soso, die ILCO meint also, wenn man alle Fragen mit Nein beantworten kann, reicht es, wenn man mit 50 mit der Darmkrebsvorsorge beginnt...

Ich konnte alle Fragen mit "Nein" beantworten, also keine familiäre Veranlagung.  Auch den Schnelltest hier auf der Darmkrebs-Seite hätte ich zum Zeitpunkt meiner Erstdiagnose komplett mit "Nein" beantworten können. Keine familiäre Disposition, gesunde Lebensweise, schlank, sportlich... Also kein Darmkrebs-Risiko,  dachte wohl auch mein Hausarzt und tippte auf Lactoseintoleranz oder Stress als Ursache meiner Bauchschmerzen und schickte mich heim. Ein Vierteljahr später konnte man dann die unzähligen Lebermetastasen als Ursache meiner Bauchschmerzen ausmachen. Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium, unheilbar. Mit damals 45 Jahren!

Solche Tests mögen helfen, ein Risiko zu erkennen. Aber im Umkehrschluss Entwarnung geben können sie nicht! Darmkrebsvorsorge ab 50 oder 55 ist meiner Meinung nach viel zu spät.

Zur gynäkologischen Vorsorge oder zum Hautkrebs-Screening bin ich auch vorher schon regelmäßig gegangen. Hätte es eine Empfehlung zur Darmkrebs-Vorsorge in jüngeren Jahren gegeben, hätte ich diese auch wahrgenommen und das hätte mir vermutlich mein Leben gerettet.

Trotzdem aber vielen Dank für die Einstellung der Infos zu den humangenetischen Beratungsstellen.

LG Henrike