Sophia

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Mittwoch, 28. August 2019 - 23:27

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und froh ein Forum zu Darmkrebs gefunden zu haben. Die Informationen sind sehr dürftig zu bekommen und ich fühle mich momentan sehr allein gelassen.

Ich bin 38 und bei mir wurde ein Colonkarzinom T3 gefunden. Keine Metastasen, aber Lymphknoten befallen. Nichts vererbtes.

OP war schon, kein künstlicher Ausgang, Bestrahlung und erste Chemorunde währenddessen ist auch schon erledigt.

Durch die Bestrahlung bin ich vorzeitig in die Wechseljahre gekommen, mit allem drum und dran. Das nagt alles gerade gewaltig an mir.

Gibt es hier jemanden in der gleichen Situation?

LG

346 posts
Donnerstag, 29. August 2019 - 03:51

Hallo Sophia,

du auch schon mit 38. sad  Bei mir mit 39.  Was hat man denn bei dir bestrahlt? Dachte bei Dickdarmkrebs macht man das nicht.  Hast du jetzt noch vergrößerte Lymphknoten?     Wie hast du den Krebs bemerkt?  Also bei mir habe ich es erst verstanden, als ich mit Darmverschluss ins Krankenhaus musste.

LG Olli

Sophia

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Donnerstag, 29. August 2019 - 07:14

Hallo Olli,

bei mir wurde das kleine Becken bestrahlt. Der Tumor saß sehr weit unten, 12cm ab Anus. Das Sigma wurde entfernt und etliche Lymphknoten rundherum. Da die Stelle sehr ungünstig war, hat man bestrahlt. Wäre er ein paar Zentimeter höher gewesen dann wäre ich drumrum gekommen.

Ich hatte immer Bauchgrummeln und ein bisschen Blut im Stuhl. Aber mit nem Tumor hat selbst der Arzt nicht gerechnet. War eher Zufall dass man ihn gefunden hat. War sehr aggressiv und schnell wachsend, daher Glück dass ich los war zur Spiegelung.

Lymphknoten sind nicht vergrößert. Meine weißen Blutkörperchen sind erschreckend niedrig durch die Chemo.

LG

Andreas

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Donnerstag, 29. August 2019 - 12:35

Hallo Sophia,

dein Bericht könnte auch von mir sein. Alles identisch, nur das ich ein Ileostoma für 8 Monate bekommen habe. Mein T3-Tumor saß 10 cm ab Anus. Ich hatte auch Verdacht auf Lymphknotenbefall, was sich aber als negativ herausstellte. Ich war jetzt 2 x  bei meinem Hausarzt zur Blutkontrolle. Leukozyten waren immer noch im Keller, Wert 1,6. Meine letzte Chemo war im März ´19 und meine letzte Bestrahlung im Okt. ´18. Gestern war ich dann nochmal zur Besprechung meiner Blutwerte bei meinem Hausarzt. Dieser hat mit eine Überweisung zu meinem Onkologen mitgegeben mit dem Hinweis, er solle die noch immer niedrigen Leukozyten beurteilen. Bei der Onkologie angekommen, musste ich gleich nochmal Blut abgeben. In 5 min. war das Ergebnis da. Wert besser aber mit nur 3,0 immer noch zu niedrig. Er sagte, dass ich damit arbeitsfähig sei und am Monatg wieder arbeiten kann. Blöd war der Satz zum Schluss des Gespräches; "Lassen sie ihr Blut in einem Monat nochmal untersuchen. Ist der Wert dann immer noch niedrig, müssen wir dringend ihr Rückenmark untersuchen ob da nicht was ist......?? Ich bin da raus und war echt platt, was heißt "ob da nicht was ist"??

Jetzt sitz ich hier und bin echt unsicher.

Bin selbst schuld nicht nachgefragt zu haben aber ich war auch etwas geschockt. Komisch finde ich auch, dass nach einem halben Jahr immer noch die Leukos im Keller sind. Das wiederum hab ich erfragt und es kann mal vorkommen, dass durch die Bestrahlung und die Chemo die Leukos "sauer" sind.

Das wiederum vernsichert mich noch mehr, da meine Blutwerte immer Top waren. Damals allerdings unter der berücksichtigung, dass ich bestrahlt wurde und Chemo hatte.

Ich bin gerade echt durcheinander und verunsichert.

LG Andy

Sophia

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Donnerstag, 29. August 2019 - 22:51

Hallo Andy,

ich verstehe dich, da wäre ich auch durcheinander und verunsichert. Ich habe mir angewöhnt alles nachzufragen. 

Eine Freundin von mir sagte, ich müsse Geduld haben, bei ihr hat es auch sehr lang gedauert bis die Leukos wieder im normalen Bereich waren.

Was mich mehr verunsichert gerade ist, dass ich nicht weiß, was ich alles im Nachgang machen muss. Wie oft zur Darmspiegelung, wann CT usw.

Ich habe mir jetzt einen neuen Arzt gesucht, Klinikum Regensburg. Ich hoffe der nimmt das jetzt in die Hand und sagt wann ich was machen soll.

LG

Andreas

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Freitag, 30. August 2019 - 08:51

Hallo Sophia,

dake für deine Antwort. Ich denke auch, dass ich einfach nur geduldig sein muss. Mein Arzt sagte mir, dass ich alle drei Monate zum Ultraschall muss und alle 5 Monate zur Spiegelung. Kein CT oder MRT. Ob das alles ausreicht.....??

Wie lange ist das denn alles bei dir her? Ich gehe am Monatg wieder arbeiten weil es mir ja körperlich gut geht. Vom Kopf her, würde ich am liebsten noch zu hause bleiben. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist aber meine Einstellung zur Arbeit hat sich auch vollkommen geändert. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich die Firma so negativ verändert hat. Ich arbeite in einem großen "Familienbetrieb" der äußerst erfolgreich ist und das schon immer. Seit dem die alten Chefs gestorben sind, fangen die Neuen an zu spinnen. Kürzen alles, schmeißen Leute raus usw. obwohl wir jedes Jahr wieder Rekordgewinne machen. Denen ist das sowas von egal ob du kauptt gehst oder nicht und das vermitteln sie einem....ganz traurige Entwicklung.

Darum habe ich meine Eingliederung auch schon 2 Wochen herausgezögert. Naja, ich werde am Montag erst einmal mit 3 Std. beginnen. Ich hoffe ja, dass ich nicht gleich in der ersten Woche Durchfall bekomme. Das ist bei mir immer noch ein Problem sei der Rückverlegung des Stomas. Drei Tage kann ich nicht zur Toilette und dann sitz ich manchmal 4 Std. Das ist laut Ärzte aber normal und sogar noch gut. Gibt andere, die können den Stuhl nicht halten oder haben immer Durchfall.

Darum bin ich erst einmal zufrieden wie es ist.

LG Andy

Sophia

19 posts
Freitag, 30. August 2019 - 11:25

Hallo Andy,

letzte Bestrahlung war Ende Juli, jetzt fang ich wieder mit Chemo an, bis Ende des Jahres ungefähr. Ich hab’s zwischendurch mal mit Arbeiten probiert, 3 Stunden am Tag. Aber das klappt noch nicht, körperlich wie seelisch komm ich noch nicht klar mit allem. Reha steht jetzt erstmal an und dann sehe ich weiter.

Meine Kollegen lassen mir alle Zeit der Welt, das tut so gut. Kein Stress und kein Druck. Das hilft ungemein.

Bezüglich CT bestehe ich alle 3 Monate darauf, hab ich mir vorgenommen. Habe Zuviel Angst dass irgendwas sein könnte.

Und bezüglich Toilette: manchmal renne ich alle 5 Minuten los, manchmal nen ganzen Tag nicht. Das belastet auch sehr. Man kann nichts planen, nichts unternehmen, und immer hat man den Blick auf die nächste Möglichkeit zur Toilette gerichtet. Daher kann ich mir voll arbeiten momentan noch gar nicht wieder vorstellen.

Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt bei dir! Aber wenn es nicht geht, ab nach Haus.

LG

Andreas

246 posts
Montag, 2. September 2019 - 15:15

HAllo Sophia,

wieder Chemo mit Capezitabin? 6 Wochen lang? Wie hast Du die Bestrahlung überstanden? Bei mit waren die letzten 2 Wochen der Bestrahlung und die 2 Wochen danach sehr schlimm.

Erster Arbeitstag war ok. 2 x zur Toilette. Aber keiner macht Druck ...bisher.

Alles Gute.

Andy

Sophia

19 posts
Montag, 2. September 2019 - 16:57

Hallo Andy,

wieder Chemo mit Cape...

7 Zyklen a 2 Wochen und 1 Woche Pause.

Die Bestrahlung war zu Anfang total easy. Aber ab der dritten Woche wurde es übel. Die letzten Tage musste ich mich wirklich überwinden dahin zu gehen.

Mal schauen wie es jetzt mit der Chemo wird. So langsam fangen die Nebenwirkungen wieder an.

Weiterhin gutes Gelingen mit der Arbeit!

LG