Sophia

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Mittwoch, 11. Dezember 2019 - 18:06

Hallo ihr,

ich hatte letzte Woche eine Darmspiegelung zur Nachkontrolle, worauf ich bestanden habe. Die Darmkrebs OP ist jetzt 7 Monate her (Rektumkarzinom Stadium IIIB, Bestrahlung, Chemo).

Nun wurde ein weiterer Tumor genau an der Naht gefunden. 30mm groß. Bösartig.

Ist jemandem von euch das auch passiert?

Ich bin gerade total ratlos, da ich ja extra deswegen bestrahlt wurde und auch fleißig Chemo mache.

Mich beschleicht das Gefühl dass was vergessen wurde bei der ersten OP.

VG

Andreas

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Samstag, 14. Dezember 2019 - 10:14

Hallo Sophia,

das stimmt. Es ist schon seltsam, dass genau an der Naht ein Tumor wächst. Normalerweise wird ja zur sicherheit mehr weggeschnitten .....ein gewisster Abstand rechts und links neben den Tumor zusätzlich entfernt um sicher zu gehen, dass man alles erwischt hat. Da würde ich aber nochmal nachfragen obwohl sie dir da sagen werden, dass das immer mal vorkommen kann. Ich glaube nicht, dass die da eine ehrliche Antwort geben würden, wenn sie einen Fehler gemacht hätten. Zudem nützt es dir nun jetzt leider auch nichts mehr.

Wie geht es denn jetzt mit dir weiter? Der gleiche Sch.... von vorne? Es tut mir sehr leid. Das ist ja jetzt echt einen Nr. für dich.

Ich wünsche dir viel Kraft. Lass von dir hören.

LG Andy

herirein

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Sonntag, 15. Dezember 2019 - 10:10

Im pathologischen Befund des entnommenen Materials (Darmteilstück mit Tumor) wird der Tumor selbst Klassifiziert, aber auch die Schnittränder des Darmes an der Anastomose beurteilt. Darin wird Zeugnis abgelegt, ob an diesem Rand noch Tumorzellen nachweisbar sind.

Diesen Befund würde ich mir vom Pathologen in Kopie abfordern. Über die TNM-Klassifikation wird in Wikipedia bei "Weitere Kategorien und Zusatzangaben" die R-Situation geschrieben.

LG Heri

Sophia

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Montag, 16. Dezember 2019 - 08:01

Hallo zusammen,

die erste OP wurde in einem anderen Krankenhaus gemacht, und ich bin echt am überlegen da nachzuforschen, ob was übersehen wurde. Den Befund fordere ich an.

Wahrscheinlich geht das ganze von vorn los. OP, Bestrahlung plus Chemo, und dann weiter Chemo. Momentan bin ich ein wenig frustriert. Da macht man alles mögliche und es hat nix gebracht.

Aber weiterhin Kopf hoch und nicht aufgeben. 
LG

Andreas

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Montag, 16. Dezember 2019 - 10:03

Hallo Sophia,

das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass du frustriert bist. Die ganze Prozedur nochmal.......Schön und wichtig finde ich, dass du nicht aufgibst und die "Sache" nochmals angehst ohne im Frust zu versinken. Auf jeden Fall hört es sich so an.

Hattest du auch Chemo mit Capecitabin? Hast du sie einigermaßen gut vertragen? Ich habe ja auch alles so gemacht wie du, mit allem drum und dran. Sogar einen künstlichen Ausgang hatte ich für 8 Monate.

Wünsche dir vom Herzen alles Gute!!

LG Andy

Sophia

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Montag, 16. Dezember 2019 - 20:27

Hallo Andy,

ich hab Capecitabin während der Bestrahlung genommen. Und nach Abschluss und einer kleinen Pause dann die nächste Runde damit gestartet. In hoher Dosierung. Habe ich leider nicht gut vertragen. Immer Bauch- und Darmgrummeln, ständig Durchfall, ausgeprägtes Hand- Fußsyndrom. Nach Wechsel an eine Uniklinik bekomme ich jetzt Folfox 6 Schema mit Oxilaplatin. Vertrage ich besser, obwohl die Dosierung angepasst werden musste. Finger und Füße kribbelten sehr. Aber ansonsten ist’s besser verträglich. Alles durch den Port direkt ins Blut.

Und bei dir?

LG

Andreas

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Dienstag, 17. Dezember 2019 - 03:01

Hallo Sophia,

ich habe ebenfalls Capecitabin (3300 mg/Tag) mit gleichzeitiger Bestrahlumg bekommen. Ca. 6 Wochen lang. Dann die OP und danach wieder die gleiche Chemo nur auch höher dosiert (4000 mg). Ich hatte auch das Hand- Fußsyndrom. Es hielt sich aber in grenzen. Durchfall hatte ich nur durch die Bestrahlung. Die Chemo nach der OP hab ich sehr "gut" vertragen, wenn man überhaupt von gut sprechen kann. Ich war halt jeden Tag platt und die 2 x tägliche Einnahme von der Chemo machte mir auch Probleme. Der Körper wehrte sich irgendwie vom Kopf her. Ich bekam die Tabletten kaum noch runter. War echt froh als das vorbei war. Ich war auch noch lange danach oft platt. Wahrscheinlich auch wenig Kraft, weil man während der Chemo viel gelegen hat und jede Anstrengung gemieden hat.

Also wenn ich das richtig verstanden habe, bist du schon wieder mit der Cemo angefangen?? Das ging jetzt aber schnell oder?

Drück dir die Daumen, dass du alles gut überstehst!

LG Andy

Sophia

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Dienstag, 17. Dezember 2019 - 20:19

Hallo Andy,

nein, die Laufende Chemo war die zweite Runde nach der OP.

Also OP im Mai, Juni-Juli Chemo mit Tabletten und Bestrahlung, ab September weitere Chemo. Erst zwei Wochen Tabletten, dann Umstellung auf Folfox6, 6 Zyklen gemacht, 12 waren geplant.

CT unauffällig, Darmspiegelung gemacht weil ich so ein Gefühl hatte, dabei Tumor entdeckt...

Chemo abgebrochen, OP geplant für Anfang Januar.

Und dann fängt wahrscheinlich alles wieder von vorn an...

LG

Andreas

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Mittwoch, 18. Dezember 2019 - 10:52

Hallo Sophia,

es ist erstaunlich, was einem der eigene Körper so signalisiert. Gut, dass du die Spiegelung gemacht hast! Wie wurde der Tumor denn eingestuft? Der ist ja mit 30mm auch nicht gerade klein! ein T2? Viel Zeit ist ja auch nicht vergangen vor der lezten Untersuchung. Ich dachte immer, dass solche Tumore immer langsam wachsende sind. Und dass das CT unauffällig war, ungaublich. Wurde die denn ohne Kontrastmittel durchgeführt? Man muss ja echt jede Nachuntersuchung anzweifeln, wenn man sich danach immer noch nicht sicher sein kann, dass da nicht doch noch oder wieder was ist.

OK, OP schon im Januar. Also ohne Bestrahlung?

Ich wünsche Dir viel Kraft für alles! Du rockst das !!!

LG Andy

Sophia

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Freitag, 20. Dezember 2019 - 22:53

Hallo Andy,

ich warte noch auf den Befund.

Das CT wurde mit Kontrastmittel gemacht. Und Blutwerte wurden auch ständig überwacht. Daher bin ich aus allen Wolken gefallen als ich das Ergebnis der Spiegelung erfahren habe. Da freut man sich mal über einen kleinen Lichtblick nach dem CT und dann sowas.

OP ist ohne Bestrahlung. Die kommt wieder nachher.

Aufklärungsgespräch ist nach Neujahr, dann weiß ich mehr über alles.

Es ist alles echt frustrierend. Ich kann nur jedem raten, auf sein Bauchgefühl zu hören und auf Untersuchungen zu bestehen. 
LG