Oliver

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Dienstag, 14. Januar 2020 - 10:56

Hallo!!

Hab jetzt zur Vorsorge ne Darmspiegelung gemacht.

Dabei wurden 3Polypen sofort entfernt und einer wurde

In der Klinik entfernt,weil er ganz hinten Richtung Blinddarm an der Darmwand sass.Laut Arzt wurde alles entfernt ohne die Darmwand zu beschädigen.Es wurde vorsorglich geklammert.Die Gewebeproben haben ergeben,daß er bösartig war.(3cm)Mir steht jetzt in 4Wochen ein CT bevor.Die Ärtzte haben mir schon eine 50%ige Darmentfernung angekündigt.Mir wurde gesagt,daß in diesem Fall immer die recht Darmhälfte entfernt wird,weil dann in diesem Frühstadium eine weitere Metastasenverteilung und und Tumorbildung ausgeschlossen werden kann.Beim Arztgespräch fragte ich,ob die Entfernung Sinn macht,weil evtl.ja auch alles wieder gut sein könnte.Der Arzt sagte mir,daß das nur mit Sicherheit gesagt werden kann,wenn der entnommene Darm und das dahinterliegende lymphalische System vom Pathologen untersucht werden.Gibt es in diesem Forum auch Leute,die der Darmentnahme nicht zugestimmt haben?

Ich muss für mich in 4Wochen entscheiden,ob ich entfernen lasse,oder nicht.Angeblich soll man mit Entfernung auf der sicheren Seite sein.Aber zu was für nen Preis.Wie geht es danach weiter?

Mir wurde gesagt,daß ich wohl keine Chemo und auch keine Bestrahlung bekommen würde.Ultraschall wurde schon gemacht.(Ohne Auffälligkeiten)

In meinem Fall soll die Entnahme des Darms wohl Standard sein.Der Arzt konnte mir natürlich auch nicht sagen,ob ich ohne OP weitere Probleme bekommen würde.Ich könnte ohne OP auch 100Jahre alt werden.

Mit OP wäre es nur wahrscheinlicher keinen Rückfall zu bekommen.Nur was würde nach Entfernung des Darms noch auf mich zukommen?(Verdauung/Stuhlgang)

Oliver

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Mittwoch, 15. Januar 2020 - 18:27

Hat irgend ein Leser die 50%Entfernung des Darms auch gehabt?

Kann mir irgend jemand sagen ob es problemfrei danach weitergehen kann?

Erfahrungswerte von Gleichgesinnten wären mir von allergrösster Bedeutung.

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Mittwoch, 15. Januar 2020 - 18:47

Hallo Oliver,

mir wurde vor ca. 9 Monaten der Colon Transversum entfernt ( nicht rechts, sondern der obere Querverlauf). Nach etwa drei Monaten lief meine Verdauung wieder völlig normal.

Ich kann wieder alles essen und alles machen. 

Grüße und alles Gute!

Oliver

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Donnerstag, 16. Januar 2020 - 16:38

Hallo!!

Vielen lieben Dank für den Kommentar.

Ist denn auch mit den Toilettengängen alles normal?

Oder wird das automatisch um ein vielfaches mehr?

Güsi

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Sonntag, 19. Januar 2020 - 10:29

Hallo Oliver,

habe soeben Deine Krankengeschichte gelesen. Ich weis zwar nicht in welcher Klinik die Operation des infizierten Polypen durchgeführt worden ist??  Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich eine Zweitmeinung von einer dieser CCC-Kliniken einholen. Ich würde mir von dieser Klinik  diesen Arztbrief als Kopie geben lassen (Operation dieses infizierten Polypen) geben lassen, dazu hast Du gesetzliches Recht und mit diesem Dokument bei einer diesen Kliniken anzufragen. Dann bist Du auf der sicheren Seite, ob eine Operation oder Chemo bzw. Bestrahlung durchzuführen ist.

Gruß

Güsi

Güsi

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Sonntag, 19. Januar 2020 - 10:34

Hallo Oliver,

habe in meinem ersten Beitrag heute, folgendes vergessen. Schaue bitte unter Gabi 1958 vom 17.1.2020, hier habe ich die 13 besten CCC-Kliniken in Deutschland angegeben /steht vor deinem 1. Bericht vom 16.1.2020)

Gru0

Güsi

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Sonntag, 19. Januar 2020 - 11:09

Hallo Oliver,

alles normal bei mir, sowohl in Häufigkeit, Menge und Konsistenz.

Eine zweite Meinung ist immer gut. Du kannst zusätzlich auch mal selbst die S3 Richtlinie zu Darmkrebs lesen. Dort gibt es ein Kapitel zu Operation ja/nein nach einem PT1 Polypen. Am Anfang schwere Kost, aber selbst gut informiert zu sein lohnt sich! 

Alles Gute

Oliver

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Sonntag, 19. Januar 2020 - 12:32

Hallo!

Erst mal lieben Dank für eure Tips.Ich kann wirklich jeden Rat gebrauchen.Der T1 Polyp(Anfangsstadium)wurde im städtischen Krankenhaus entfernt.Aber nicht direkt mit OP sondern im Zuge einer Endoskopie.Blutwerte sind laut Gastroenterologen jetzt nach dem Eingriff absolut in Ordnung.Ultraschall wurde vom Bauch gemacht.Keine auffälligen Befunde.CT folgt jetzt noch kurzfristig.Danach sollen alle Ergebnisse noch mal besprochen werden.Was mich nur schockt,ist daß man wohl im Lymphsystem bei allen Untersuchungen nichts finden kann.Soll wohl nur vom Pathologen unterm Mikroskop gesehen werden können.Und als Vorsichtsmaßnahme soll dann wohl die komplette rechte Darmhälfte entfernt werden.Mein Arzt sagt halt,damit 100%kein Rückfall kommen kann.Das Lymphsystem wird dann mitentfernt,da es sein könnte,daß da noch was ist.Kann aber auch sein das alles ohne Befall ist.Für meine Sicherheit und bessere Lebenserwartung sollte ich das machen.Ist wohl Standard bei so einem Befund.Der Arzt sagte mir daß es bei Befunden auf der linken Seite also Rektalseite problematischer ist.Auf der rechten Seite soll es problemloser sein.Angeblich ist so etwas schon oft zur Vorsorge bei diesem Befund gemacht worden.Und es soll wohl nach der OP keine Probleme mit Ernährung und Stuhlgang geben.Bevor ich mich dazu entscheiden würde,hätte ich gern aber mit jemandem ausgetauscht,der genau diese Situation auch hatte und jetzt die OP schon hinter sich hat.

Für all eure Beiträge bin ich aber trotzdem sehr dankbar.

Muss mir wohl erst mal S3 Leitlinie googeln.

Und ich denke ne 2.Meinung ist auch nicht falsch.

Daniel Schreiber

140 posts
Sonntag, 19. Januar 2020 - 22:23

Also für mich erschliesst sich nicht warum du noch mal unters Messer sollst. Deine Polypen vom Pathologen untersucht und klassifiziert.

Mir wurde bei der OP-Vorbereitung gesagt, das erst während der OP entschieden wird, was, wieviel und wo was entfernt wird. Sollten Lympfknoten befallen sein, welches ,wie du schon sagtest, vom Pathologen festgestellt wird, werden die Betroffenden pluss etwas rundherum entfernt. 

Ich hoffe für dich das du da was falsch verstanden hast oder die Ärzte nur das allerschlimmste Szenario beschrieben haben. In deinem Fall würde ich mir auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen. 

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Montag, 20. Januar 2020 - 08:36

Laut der Leitlinie kommt es wohl noch auf das Grading an, wie tief das Karzinom in die Darmwand eingedrungen ist, ob ein gestielter oder sessiler Polyp und ob Tumorzellbudding vorhanden war und wie komplett er geborgen werden konnte. Danach ergibt sich entweder ein sehr kleines Risiko der Streuung oder eben auch ein größeres. 

Ich würde auch mit dem Befund der Pathologie eine zweite Meinung einholen. Die Entscheidung ist bestimmt nicht leicht.

Oliver

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Freitag, 31. Januar 2020 - 10:05

Hallo!

Habe im Städtischen einen Rundumcheck gemacht.

Bevor es Ergebnisse gab wurde mir schon gesagt,daß aufgrund der Tumoruntersuchung als Vorsichtsmaßnahme ca.50% des Darms entfernt werden müssen.(Angeblich Bösartig)Um zukünftige Risiken einer Rückkehr auszuschliessen soll vorsorglich entfernt werden.Da es rechts ist wird kein künstlicher Darmausgang nötig sein.Der Check hat ergeben,daß die Blutwerte top sind.Sonographie war alles in bester Ordnung.Ebenfalls das Röntgen der Lunge hat keine Auffälligkeiten ergeben.Und EKG war auch top.Ein CT wurde nicht mehr gemacht aufgrund der psitiven Werte.

Ich werde am 12.02 operiert.Ich denke daß ich am liebsten die pathologischen Werte gar nicht mitgeteilt bekommen möchte.Ich könnte damit nicht umgehen zu hören ,daß in der entonmmenen Masse kein Befall war und alles gesund entfernt wurde.Es gibt leider keine Möglichkeit in der heutigen Zeit einen noch Befall auszuschliesse.Immerhin bin ich froh,daß keine Chemo oder Bestrahlung folgt.

Sammy

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Samstag, 1. Februar 2020 - 10:53

Hallo Oliver,

vielleicht hilft Dir mein Post.

Bei mir wurde Anfang Dezember Darmkrebs festgestellt. Nachdem mir 2 Darmpoloypen entfernt wurden ergab sich durch eine CT-Untersuchung, dass auch die Darmwand befallen war. Ich wurde noch im Dezember operiert. Hierbei wurden mir ca 35cm des Dickdarms (Sigma) entfernt. Ich konnte bereits innerhalb einer Woche das Krankenhaus wieder verlasen. Nahrungsaufnahme ist fast normal, ich vermeide noch Lebensmittel, die Blähungen fördern könnten. Der Stuhlgang ist noch nicht normal, aber kein wirkliches Problem. Lästig sind lediglich Blähumgen, die wohl daher stammen, dass der Körper sich noch an die neuen Gegebenheiten gewöhnen muss. Das soll vorübergehen. Für Deine OP empfehle ich Dir, ein anerkanntes Darmkrebszentrum aufzusuchen. Hier arbeiten die Ärzte verschiedener Fachrichtungen zusammen. Für Deine OP wünsche ich Dir alles Gute !!!

Oliver

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Samstag, 1. Februar 2020 - 15:22

Danke für den Post!!!

War das auch auf der rechten Seite Richtung Blinddarm?

Gruss

Oli

Philipp

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Sonntag, 2. Februar 2020 - 12:29

Hallo Oliver,

wie bei Sammy wurde mir das Sigma entfernt. Dieses befindet sich allerdings auf der linken Körperseite, also nicht auf der Blinddarmseite. 

Grüße,

Philipp

Oliver

10 posts
Sonntag, 2. Februar 2020 - 18:32

Hallo!!!

Ich danke für die Infos.

Also bei mir soll rechts sehr viel entfernt werden.

Verbindung zum Dünndarm gekappt werden und dann 

an das verkürzte Ende wieder ran.Ich komme in ein zertifiziertes Darmkrebszentrum.Meine Werte lauten Adeno-CA

pT1 L0 V0 Pn0.Man hat versucht mir den Tumor per Endoskopie zu entfernen.Die Untersuchung hat ergeben,daß ein R0 nicht gegeben werden kann,da eine Eindringtiefe von 3,5mm vorlag.(Cökumpolyp)

Man kann mir leider nicht sagen,ob der bösartige Tumor noch neu streuen kann oder ob doch alles weg ist.Das Lymphgewebe soll auch gleich mit entfernt werden.

Auf ein CT wurde verzichtet,weil man mir sagte,daß 

diese  OP zur Vorsorge auf jeden Fall gemacht werden soll.Eben um ein gewisses Risiko der Wiederkehr zu vermeiden.

Philipp

6 posts
Sonntag, 2. Februar 2020 - 20:48

Hallo Oliver, 

ja, ich denke, wenn die Ärzte die R0 nicht garantieren können (also eben nicht genau wissen, ob die Entfernung wirklich komplett erfolgt ist), wird die komplette Entfernung des betroffenen Darmabschnitts Dir die bestmöglichen Chancen dafür geben, den Störenfried endgültig loszuwerden. Das Risiko der OP und Komplikationen oder Schwierigkeiten danach sind sicherlich abhängig vom Alter und dem allgemeinen Zustand/anderen Erkrankungen, wenn die OP aber einhellig empfohlen wird, gibt es da sicherlich keine großen Bedenken. Außerdem werden in einem Darmkrebszentrum die Fälle noch einmal durch diverse Experten in einem sogenannten Tumorboard besprochen (eine Versammlung aus Ärzten diverser Disziplinen, also Chirurgen, Onkologen, Anästhesisten, Gastroenterologen u.ä.). Ich würde mich vorher kundig machen, wie das an dem Krankenhaus gehandhabt wird, an das Du kommst. Kann auch sein, dass sie dort nochmal ein CT oder MRT machen, um sich bei der OP besser orientieren zu können, muss aber nicht sein. 

By the way: Deine Chancen, niemals wieder einen Rückfall dieses Tumors zu bekommen, sind enorm hoch und mit der OP noch etwas höher. Also an das Gute denken, Dich als Gesunden sehen und los gehts! ;)

Oliver

10 posts
Montag, 3. Februar 2020 - 11:33

Vielen Dank für den netten Kommentar!!

Ich hoffe auch für mich,daß ich das Rückfallrisiko

mit OP und ohne Chemo und Bestrahlung damit auf 100% einschränken kann.Bin aber doch sehr gespannt,wie es mir danach gehen wird🤔🤔

Philipp

6 posts
Montag, 3. Februar 2020 - 15:08

Also bei mir hat bereits wenige Tage nach der Entlassung alles wieder ganz normal funktioniert. Wenn etwas anderes erwartet werden würde, wird man es Dir im KH mitteilen. Außerdem wirst Du vor der OP sehr wahrscheinlich nochmal ein paar Untersuchungen und auch Aufklärungsgespräche haben, bei denen Risiken und zu erwartende Einschränkungen besprochen werden können, bevor Du die OP-Bögen unterschreibst. Erfahrungsgemäß ist es gut, sich dafür die Fragen zu notieren, die man hat, da viele Mediziner diese Gespräche immer etwas kurz halten wollen. Wenn die aber merken, dass da jemand echtes Interesse an ihrer Arbeit hat, werden sie in den meisten Fällen sehr auskunftsbereit. Und: die Leute, die vor und nach den OPs am nächsten an den Menschen sind, die Schwestern und Pfleger nämlich, haben auch so ihre Erfahrungen! ;)

Andreas

246 posts
Mittwoch, 5. Februar 2020 - 14:10

Hallo Oliver,

ich hatte ein T3 Tumor der natürlich auch per OP entfernt wurde. Nach der op und der Pathologischen Untersuchung des entnommenen Darms incl. Lymphbahnen, kam der Arzt zu mir und sagte "alles gut, nix gefunden (Tumorzellen). eigentlich hätten wir uns die OP sparen können". NUR!! was wäre wenn doch was in den Lymphbahnen ist und man hätte nicht operiert??? Klar habe ich auch nach der op gedacht "mist, alles umsonst"!! aber dann.... lieber das in Kauf nehmen und sicher sein. Das mit dem Stuhlgang bekommt man auch wieder hin...wenn es dann überhaupt Probleme bei dir geben sollte!!!

Denn wenn dann irgendwann doch was sein sollte, wirft man sich das ewig vor, dass man damals nicht operieren ließ. Also meiner Meinung nach! Und nochmal Chemo und Bestrahlung.....Bitte nicht!!! Da ist mir dann eine OP doch lieber. Ich glaube auch nicht, dass sie dir nicht zu einer OP raten würden, wenn sie selber nicht davon min. zu 99% überzeugt wären.

Egal wie du dich entscheidest...ich wünsche dir alles Gute.

LG Andy

Oliver

10 posts
Montag, 10. Februar 2020 - 20:00

Danke Andy!!!

Morgen am 11.02 gehts in die Klinik.

Übermorgen ist dann die OP.

Schade,daß ich keinen identischen Doppelgänger habe,der mir seinen Erfahrungsbericht schreiben konnte.

Für alle, die evtl. Zu späteren Zeitpunkten hier reinschauen,gebe ich aber gerne später meine Erfahrungen weiter.Mal schauen,wie ich die OP verkrafte und auf die Wochen danach bin ich auch gespannt.

Noch mal lieben Dank für Alle,die einen Kommentar geschrieben haben.

Liebe Grüsse

Oliver