Güsi

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Dienstag, 4. Februar 2020 - 12:50

Strahlentherapie und Radiochemotherapie

Strahlentherapie:

Eine Strahlentherapie kann für Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs im späten Stadium aus unterschiedlichen Gründen in Betracht kommen; bei Menschen mit einem Rektumkarzinom zum Beispiel die Bestrahlung des Darmtumors, um ihn vor einer Operation zu verkleinern. Bei manchen Erkrankten kann es in Frage kommen, einzelne Metastasen gezielt zu bestrahlen, um Beschwerden zu lindern – vor alm bei Knochenmetastasen. Bei der Bestrahlung werden ähnliche Strahlen wie bei einer Röntgenuntersuchung verwendet. Sie besitzen aber eine viel höhere Energie und zerstören in Zellen die Erbsubstanz, sodass diese sich nicht mehr vermehren können. Gesunde Zellen können solche Schäden bis zu einem gewissen Grad reparieren – viele Tumorzellen nicht mehr, deshalb sterben sie ab.

Welches Gebiet in welcher Dosis mit den Strahlen behandelt werden soll, wird vorher in der Regel für jeden Betroffenen einzeln bei einer Computertomografie festgelegt. Mit dieser Planung soll sichergestellt werden, dass die Strahlen möglichst viele Krebszellen abtöten, das gesunde Gewebe aber so gut es geht schonen. Da der gesunde Darm sehr strahlenempfindlich ist, ist die genaue Planung, bei der Sie möglichst ruhig liegen sollten, sehr wichtig, wenn ein Darmtumor bestrahlt werden soll. Mit einem wasserfesten Stift markieren die Mitarbeiter das zu bestrahlende Gebiet auf Ihrer Haut.

Eine Strahlentherapie kann oft ambulant durchgeführt werden. Sie erhalten die Gesamtdosis aufgeteilt in kleine Einzelportionen, wobei eine einzelne Bestrahlung meist nur einige Minuten dauert. Die Strahlen tun nicht weh, Sie spüren sie überhaupt nicht. Oft folgt auf fünf Tage mit Bestrahlungen von Montag bis Freitag eine Pause am Wochenende. Die gesamt Behandlung kann sich über mehrere Wochen erstrecken. Wenn kleinere Metastasen b estrahlt werden, ist die Dauer in der Regel etwas kürzer.

Wichtig zu wissen: Die Krebsherde verkleinern sich durch die Strahlenbehandlung mit Verzögerung. Erst einige Wochen nach der Behandlung zeigt sich die maximale Wirkung.

Nebenwirkungen der Strahlentherapie und ihre Behandlung

Man unterscheidet bei der Strahlentherapie sogenannte akute Nebenwirkungen, die bereits während der Behandlung auftreten, von Spätreaktionen, die auch noch später eintreten können.

Hautreizungen:

Können bereits während der Behandlung an den Stellen auftreten, wo die Strahlen in die Haut eindringen. Die Haut kann sich röten, trocken werden und eventuell schmerzen.

Fragen Sie die Strahlentherapeutin oder den Strahlentherapeuten, wie Sie Ihre Haut am besten pflegen, etwa mit Puder oder Salben. Vermeiden sollten Sie an diesen Stellen enge, reibende Kleidungsstücke, einschnürende Gummizüge und Kleidung, unter der Sie stark schwitzen. Manchmal können auch Sitzbäder mit Kamille-lösung helfen.

Durchfall:

Kann auftreten, wenn sich die gesunde Darmschleimhaut unter der Bestrahlung entzündet. Schlimmstenfalls können im Darm Verklebungen, Geschwüre oder Fisteln entstehen. Helfen kann dann eine Operation.

Zeugungsunfähigkeit und Unfruchtbarkeit

Können auftreten, weil beim Mann die Hoden und bei der Frau die Eierstöcke in der Nähe oder im Bestrahlungsfeld liegen. Wenn die Funktion  der Eierstöcke beeinträchtigt wird,  müssen eventuell Hormone als Medikament gegeben werden. Die Bestrahlung beeinflusst die Erektionsfähigkeit normalerweise nicht

 Diese Berichte „wurden aus meinen ILCO-Unterlagen erstellt.

Gruß

Güsi