Sonntag, 9. Februar 2020 - 15:49

Hallo!

Ich bin 44 Jahre alt ,weiblich  und habe seit 2 Wochen seltsame Bauchbeschwerden.

Stechende, drückende Schmerzen im linken Unterbauch. Teilweise auch wie Krämpfe. Dazu kommen laute Darmgeräusche. Winde gehen schlecht ab.

Dazu kamen Rückenschmerzen im Lendewirbelbereich. Bei meinem Hausarzt bekam ich Physiotherspie verschrieben.  Mittlerweile habe ich 4 mal manuelle Therapie hinter mir. Der Therapeut meinte etwas von Blockaden im ISG. 

Die Schmerzen im Bauch blieben jedoch konstant. Da ich dachte, es könnte vom Eierstock kommen, war ich  beim Gynäkologen.  Der machte einen vaginalen Ultraschall und war dabei auch sehr gründlich. Keinerlei Auffälligkeiten! Alles in Ordnung. 

Nun ist es so, das die Schmerzen vom Bauch in den Rücken ziehen, über die Leiste und den Beckenkamm. Manchmal Ausstrahlung bis in den Oberschenkel. 

Der Bauch ist weich, ich habe kein Fieber und auch keinen Nachtschweiß. 

Bin nur müde und hab seit gestern Durchfall. Jedoch kein sichtbares Blut.

Ich hab mittlerweile wirklich große Angst, das ich irgendwas im Bauch habe, was da nicht hingehört.

Aber hätte das nicht der Gynäkologe beim vaginalen Ultraschall sehen müssen?

Oder spielt mir mein Körper und meine Psyche einen Streich, indem die Symptome gar nicht vom Bauch kommen, sondern vom Rücken?

Mein Vater hatte vor 14 Jahren ein Rectumkarzinom. Aber er hatte nur Blut auf dem Stuhl....

Deshalb mach ich mir Sorgen. 

Danke fürs Lesen. 

LG Xsandi 

hopeful

51 posts
Dienstag, 11. Februar 2020 - 10:40

Liebe Alexandra,

Herzlich willkommen hier im Forum und ich wünsche dir einen guten Austausch.

Ich war längere Zeit hier nicht online, allerdings ist dein Post aber auch erst 2 Tage her. Gern möchte ich dir von mir berichten, weil deine Beschreibungen mich sehr an meinen eigentlichen Krankheitsbeginn erinnern. 

Ich habe einen Darmkrebs mit Lebermetastasen ,sowie Metastasen an Eierstöcken und Gebärmutter in Form von Peritonealkarzinose/ Bauchfellbefall. Meine Beschwerden begannen im Sommer 2017 mit immer wiederkehrenden Bauchschmerzen im linken Unterbauch, manchmal waren es auch Krämpfe. Dadurch, dass ich erst kurz vorher zur Darmspiegelung und Ultraschall der Leber war, glaubte ich nicht, dass es mit dem Darm zusammen hängt und bin zu meiner Gynäkologin gegangen. Dort wurde ein Vaginalultraschall durchgeführt und nichts festgestellt. Was ich dir damit sagen will ist, dass man solche Veränderungen im US oft nicht sehen kann. Ich fühlte mich oft sehr aufgebläht und bekam dann auch wie von dir beschrieben fast täglich Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich und konnte die Schmerzen nur mit Ibuprofen beheben.

Im übrigen hatte ich auch häufig starke Darmgeräusche. Letztendlich bin ich zum Ultraschall beim Hausarzt gewesen, der in meinem Bauch dann mehrere Raumforderungen feststellte und mich sofort ins Krankenhaus überwies.

Ich möchte dir keine Angst machen und vielleicht haben deine Symptome eine harmlose Erklärung. Aber ich würde mich mit dem Befund vom Gyn. nicht zufrieden geben, zumal man auf dem US oft nicht viel erkennen kann. Bitte klär das weiter ab.

Dafür wünsche ich dir viel Kraft und alles Gute! Wenn du Fragen hast, kannst du mich jederzeit gerne fragen.

Liebe Grüße und ich drück dir die Daumen yes Doro

346 posts
Donnerstag, 13. Februar 2020 - 18:08

Hallo Doro,

schön , dich mal wieder zu lesen. Wie geht es dir ? Bist du nach dem schweren OP nun schon wieder stärker unterwegs?  Wie läuft deine Therapie denn jetzt ab?

LG Olli

hopeful

51 posts
Montag, 17. Februar 2020 - 19:02

Hallo Olli, schön von dir zu lesen. Dir geht es mit der Immuntherapie soweit relativ gut und ich freue mich sehr für dichsmiley Möge es ganz lange so bleibenyes

Bei mir ist es so, dass es immer ein auf und ab gibt, ich aber nicht wirklich wieder richtig fit werde. Ich bin körperlich doch seit den Operationen sehr eingeschränkt und nur in gewisser Weise belastbar. Wenn ich zum Beispiel 3 Etagen Treppen vom Keller bis zur Wohnung laufen muss bin ich richtig aus der Puste, allerdings auch froh, dass ich es überhaupt schaffe. Auch sonst bin ich schnell erschöpft. Es ist nun aber wie es ist und ich bin dankbar, dass ich in meiner Wohnung allein und ohne Pflegedienst klar komme. Ich werde auf Dauer mein Ileostoma behalten, komme damit aber inzwischen gut zurecht. Nichts ist mehr wie vor den OP s, allerdings weiß ich auch nicht, wie es mir gehen würde, hätte ich mich nicht operieren lassen. 

Natürlich bleibt die Wehmut an bessere Zeiten und ich viel Zeit mit meinem Enkel, Familie und Freunden verbringen konnte, aber zumindest hatte ich die schöne Zeit trotz der schweren Erkrankung.

Ich freu mich, wenn wir immer mal wieder voneinander hören und schicke dir liebe Grüße, Doro

herirein

341 posts
Dienstag, 18. Februar 2020 - 17:44

Hallo Alexandra,

Zitat Alexandra: Stechende, drückende Schmerzen im linken Unterbauch. Teilweise auch wie Krämpfe. Dazu kommen laute Darmgeräusche. Winde gehen schlecht ab.

Im linken Unterbauch befindet sich das Sigma, was bei etwa 30% der Menschen Divertikel aufweist, die nur selten Beschwerden verursachen. Bei etwa 5% dieser Betroffenen stellen sich im Laufe des Lebens solche Beschwerden ein, wie Du sie beschrieben hast.

Divertikel (Ausbuchtungen) haben die Eigenschaft Kotsteine zu bilden, die Entzündungen an der Darmwand verursachen können und damit solche Verdauungsstörungen herbeiführen.

Beurteilen kann das ein Gastroenterologe mittels Darmspiegelung (Koloskopie). Er wird Dir ggf. Tipps geben, wie man solchen Verdauungsstörungen entgegenwirken kann. Gleichzeitig wird mit einer solchen Koloskopie der gesamte Dickdarm nach Auffälligkeiten untersucht, die im Zusammenhang stehen könnten, Krebs zu entwickeln.

LG Heri