Muzzi

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Montag, 8. Juni 2020 - 20:51

Hallo zusammen

Ich möchte mit der Geschichte von meinem Vater anderen Hoffnung und Mut machen. Als ich von der Diagnose erfahren habe, suchte ich tagelang Berichte, die mir Hoffnung geben könnten. Deshalb möchte ich mit meinem Beitrag anderen helfen bzw. euch die Angst ein wenig nehmen.

Mein Vater lebt in der Schweiz und ist mittlerweile 65 Jahre alt. Im Sommer 2018 haben wir zwei schlimme Diagnose erhalten. Enddarmkrebs und Prostatakrebs. Den Prostatatumor hat er immer noch, aber dieser ist unter Kontrolle. Der Tumor im Enddarm wurde ihm sofort entfernt. Diagnose: Stadium 3 mit 2 befallenen Lymphknoten, somit noch keine Metastasen. Er bekam eine sechsmonatige Chemotherapie. Während der Chemo hatte er ein Stoma. Dieses wurde ihm dann nach der Chemo entfernt. Die Chemo vertrug er im Grossen und Ganzen sehr gut. Sämtliche Kontrollen waren bis vor 3 Monate immer ohne Befund. Im April 2020 stieg sein CEA-Wert auf rund 290, Normalbereich: 0-5... Wir hatten extreme Angst. Im Darm wurde nichts gefunden, somit wurde der ganze Bauch untersucht. Leider wurde eine Lebermetaste entdeckt und 3 Lungenherde. Die Lungenherde waren noch zu klein, um eine Diagnose zu treffen. Die Lebermetastase wurde ihm sofort entfernt. Die OP vertrug er auch eigentlich ganz gut. Die Lunge hat uns wochenlang sehr Angst gemacht. Letzte Woche hatte er CT. Heute hatten wir ein Befundgespräch. Bei der Leber haben sie erneut was Kleines gesehen. Der Arzt geht aber davon aus, dass dies gutartig ist und wahrscheinlich eine Narbe von der OP ist. Die Lungenherden auf der Lunge sind grösstenteils verschwunden und der Rest ist nicht gewachsen :). Somit schliesst der Arzt auch hier Metastasen aus. Wir sind überglücklich. Und der CEA-Wert ist bei 5 :). 

Bitte gibt die Hoffnung nie auf. Zurzeit ist mein Vater im Prinzip "krebsfrei" (ausser der Prostatakrebs, welcher unter Kontrolle und nicht sehr aggressiv ist). Auch bei Metastasen darf man nicht direkt an den Tod denken. Wir werden weiterkämpfen und hoffen, dass er bald mal als geheilt zählt. Ich wünsche allen Betroffenen sehr viel Kraft und hoffe, dass ihr diese Krankheit besiegt! 

Ich stehe auch allen Betroffenen per E-Mail und telefonisch zur Verfügung. Bitte meldet euch einfach. Ein Austausch beruhigt immer sehr. 

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Muzzi

Roci

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Samstag, 20. Juni 2020 - 17:41

Hallo ich hab gerade deinen Post gelesen. Und es freut mich irgendwie sowas zu lesen  Mein Vater hat vor ca 2 Wochen die Diagnose Darmkrebs mit metastasen in Lunge und Leber bekommen.die Ärzte sollen gesagt haben es sehe nicht gut aus  Wir sind alle sehr erschrocken. Gestern sollte er seine erste Therapie anfangen aber er ist zu geschwächt. Er liegt nur im Bett möchte kaum was essen und trinken. Ihm geht es nach der Diagnose psychisch sehr schlecht und glaubt das er stirbt. Nächste Woche soll er wieder ins Krankenhaus aber ich denke auch da wird nichts gemacht weil sein Zustand sich nicht verändert. Er ist 80 und war immer sehr lebensfroh. Wir wissen nicht weiter. Das Problem ist auch dass meine Eltern in Spanien leben und wir hier.