Güsi

391 posts
Donnerstag, 14. Januar 2021 - 21:00

DONNERSTAG, 14. Januar 2021  

DER KÖRPER SENDET ALARMSIGNALE!!!

Zu Beginn einer Darmkrebserkrankung sind die Beschwerden so allgemein und uncharakteristisch, dass sie auch eine ganz andere Ursache haben können. Deshalb ist es wichtig, dass Sie bei bestimmten Symptomen frühzeitig zu ihrem Arzt gehen. Er kann untersuchen, woran es liegt- und die nächsten Schritte einleiten. 

Ist die Ursache harmlos, können Sie beruhigt sein. Sollte sich aber herausstellen, dass Sie an Darmkrebs erkrankt sind, sind ihre Heilungschancen umso besser, je früher er entdeckt wurde. Schieben Sie daher den Arztbesuch nicht vor sich her!

Schmerzen

Die Zeichen, für das Vorliegen eines Darmkarzinoms sprechen, lassen sich aus der Funktion des Dickdarms ableiten. So kann eine Geschwulst (Tumor) den Darm "verstopfen" und damit den Weg des Darminhalts behindern beziehungsweise den Darm  komplett verschließen. Es kommt zu zum Teil erheblichen Schmerzen.

Blut im Stuhl

Die entzündete oder bösartig veränderte Darmschleimhaut blutet leicht. Die entsprechende Blutbeimengung im Stuhl kann jedoch manchmal nur im Labor durch den speziellen Test entdeckt werden.

Um den Kot weiter zu transportieren, produziert die Darmschleimhaut sozusagen als Gleitmittel Schleim, der als Ablagerung auf abgesetztem Stuhl sichtbar ist. Zusätzlich bilden manche Karzinome, die aus schleimbildenden Zellen entstanden sind, vermehrt Schleim. 

GEHEN SIE BEI DIESEN ANZEICHEN ZU IHREM ARZT

- Veränderte Stuhlgewohnheiten: Treten plötzlich Durchfall oder Verstopfung auf oder wechseln beide, ist dies als Irritation des Darms zu bewerten, die auch von Darmtumoren herführen kann.

- Krampfartige Bauchschmerzen und auch wiederholt einsetzender zwingender Stuhlgang, häufig ohne anschließende Stuhlentleerung.

- Blässe und Blutarmut (Anämie) sind Hinweise darauf, dass der Darm längere Zeit unbemerkt leicht geblutet hat. Solche Sickerblutungen sind vor allem für Karzinome typisch.

- Gewichtsverlust und Kräfteverfall deuten darauf hin, dass sich die Krebserkrankung bereits weiter ausgedehnt hat. Ein wachsender Tumor raubt dem Patienten Energie: Eine dramatische Abmagerung kann die Folge sein.

- Blutbeimengungen im Stuhl.

Natürlich treten derartige Symptome auch bei anderen gutartigen Darmerkrankungen auf. Solange sie jedoch nicht eindeutig auf eine harmlose Ursache zurückgeführt werden können, legen sie den Verdacht auf eine bösartige Erkrankung nahe.

SYMPTOME ABKLÄREN LASSEN

Bei diesen Anzeichen die Hände in den Schoß zu legen und das Schicksal in Kauf zu nehmen, da man "sowieso nichts tun kann", ist falsch. Ärztliche Hilfe kann in frühen Stadien heilen und bei fortgeschrittenem Tumorleiden dazu beitragen, die verbleibende Lebensspanne so erträglich und lebenswert wie möglich zu gestalten.

(Diese Informationen, sind  aus  meinen ILCO-Unterlagen)

Güsi

Siri

18 posts
Freitag, 15. Januar 2021 - 10:06

Das Problem ist, dass die Symptome so furchtbar unspezifisch sind.

Und dass man erst ab einem gewissen Alter ernst genommen wird.

Ich bin Anfang 30 und habe ziemlich viele Symptome, die u.a. auch auf Darmkrebs hindeuten können (einmalig Blut im Stuhl, Bauchschmerzen und Stechen während dem Stuhl und auch so, Druck im Unterbauch).

Leider kann das alles oder nichts bedeuten. 

Ich gehe davon aus, dass ich auch aufgrund meines jungen Alters erst einen Termin im März bekommen habe.

Wobei mir von vielen Seiten gesagt wurde, dass die Wartezeiten für eine Darmspiegelung generell viel zu lang ist.

Im Krankenhaus ist die Innere derzeit bei uns direkt neben der Covid Station, in der Schwerkranke versorgt werden. Ich hab hier selbst einen Pflegefall zu Hause, der 92 ist und daher fällt das für mich aus mich stationär einweisen zu lassen.

Ich denke, das Problem ist generell nicht nur, dass viele Ältere die Vorsorge nicht wahr nehmen. Wenn man jung ist, wird man von vielen Ärzten einfach abgestempelt und nicht für voll genommen.

Ich selbst musste zu 2 Internisten und hab meine Überweisung auch nur bekommen, weil der Mann meiner Internistin selbst Gastroarzt ist.

Genau diese Erfahrung habe ich auch schon anderseitig gemacht. Auf dem Zimmer meiner Oma, die nach einer schweren Operation im Krankenhaus war, befand sich eine ungefähr 32 jährige Frau, 2 Kinder. Sie hatte Darmkrebs und als es ihr an einem Tag ganz gut ging, erzählte sie mir ihre Geschichte. Sie hatte Blut im Stuhl und wurde über ein Jahr lang nicht von ihrem Hausarzt für voll genommen, der auf Hämorrhoiden dokterte. Als sie eingewiesen wurde, war sie in Stufe 4 des Darmkrebses. Der Arzt hat einfach viel zu lange gewartet.

Teile der Leber wurden weg operiert und wie diese Frau gelitten hat, ist nicht in Worte zu fassen. Sie wusste, dass sie sterben wird.

Ich finde es von sämtlichen Ärzten daher eine super Sauerei, dass sie denken, nur weil man jung ist, würde das automatisch vor Darmkrebs schützen!!!! Hier muss viel mehr Aufklärung betrieben werden.

Ich meine, mir ist klar, dass man Menschen nicht wegen jedem Zipperlein gleich zur Darmspiegelung schickt, aber Blut im Stuhl ist doch nun wirklich ein Überweisungsgrund und gehört abgeklärt.

Andrea

8 posts
Mittwoch, 20. Januar 2021 - 17:58

Hallo, 

ja. Das ist echt ein Problem, dass man nicht ernst genommen wird. Ich hatte ein Problem beim Darm Ende Dezember 2018 als ich im Ausland war. Mir würde empfohlen eine Darmspiegelung nach meiner Ankuft in Deutschland zu machen. Der Termin würde mir aber erst für Juli gegeben. Das waren 7 Monate nach meinem Fall.

Ich frage mich ob das nicht unbedingt an der Meinung der Ärzte, sonder eher an der Art der Krankenkasse liegt, und ob privatlich versicherte Patienten schnellere Untersuchungen bekommen. Denn letztendlich bringen private Patienten mehr Geld die Ärte ein. 

Liebe Grüße

Andrea

Theresa

6 posts
Donnerstag, 28. Januar 2021 - 17:16

Hallo liebe güsi, 

Ich find deinen Beitrag sehr informativ und ich bin dir sehr dankbar, dass du ihn hier verfasst hast. Ich bin neu hier und finde so eine Aufklärung sehr schön, da die Anzeichen zwar allgemein aber für jeden anpassbar geschrieben worden sind. Leider muss ich Siri da auch ebenfalls recht geben, die meisten Symptome werden von sich selbst oder auch beim Arzt nicht ernst genommen. Ich weiß wovon ich rede, ich musste sehr viel hinterher laufen bis die Symptome ernst genommen worden sind. 

Liebe Grüße Theresa

30 posts
Donnerstag, 28. Januar 2021 - 18:10

Hallo ihr alle,

Es macht mich wahnsinnig immer wieder zu hören: höre auf deinen Körper! Er gibt dir Signale!

Natürlich, im Nachhinein muss ich sagen, es waren Signale da. Doch da ich seit meinem 21. Lebensjahr regelmäßig, d.h. 1x im Jahr, zur Krebsvorsorge ging, habe ich keine Minute an Krebs gedacht! Es waren -wie oben schon erwähnt- nur unspezifische Signale: Manchmal Durchfall ( die ich mit den saisonalen Ausbrüchen an Magen-Darm-Virus-Erkrankungen aus den Schulen erklärte), Blut im Stuhl ( die ich mit Hämorrhoiden entschuldigte), usw. 

Erst ein Produktrückruf aus dem Supermarkt wegen erhöhter Schimmelpilzbelastung führte mich zur Internistin. Der Gedanke an Schimmelpilze in meinem Darm fand ich nicht so prickelnd. Mein Arzt schickte mich sofort zur Darmspiegelung und siehe da: ich hatte bereits einen Tumor, der -der Größe nach zu urteilen - bereits 4 Jahre in mir wucherte. Und keine Krebsvorsorge hat mich davor gewarnt! Im Gegenteil! Jetzt quäle ich mich seit fast 9 Jahren damit rum.

Ich kann nur jedem raten: regelmäßige Darmspiegelung ab 45 und bei Bedarf (egal was es kostet) und besonders wichtig: sucht einen vertrauensvollen, sehr guten Arzt, mit dem man über alles reden kann und der sich Zeit nimmt. Ich habe seit meiner Diagnose bereits mehrere Ärzte ausgewechselt. Informiere mich, hole mir auch Zweitmeinungen und bilde daraus meine Meinung, die ich mit meinem betreffenden Arzt auch ausdiskutiere.

Nur eine Darmspiegelung kann - egal bei welchen Signalen- einen eindeutige Diagnose geben! 

Jetzt ist dieses Post doch länger geworden!

Bleibt soweit gesund!

Gabi