Angi18

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Freitag, 12. Februar 2021 - 10:14

Ich möchte kurz eine alternative Behandlungsmethode mit Lasertechnik vorstellen. Und zwar heißt das Verfahren APC oder APK (Argon Plasma Koagulation). Damit kann man drohende Stenosen (Verengungen) bzw. einen drohenden Darmverschluss im Rektum  endoskopisch behandeln. Kurz gesagt, wird dabei die Oberfläche des Tumors mit Laser abgetragen und so wieder ein größerer Durchlass geschaffen. Das Verfahren lässt sich bliebig oft wiederholen. Ich habe das bei mir mit Erfolg machen lassen und seit 3 Monaten meine Ruhe. Durchgeführt hat das ambulant die ZIE (Zentrale Interne Endoskopie) der Uniklinik Mannheim. Dauer 1 Stunde unter Vollnarkose. Nach einer weiteren Stunde konnte ich wieder nach Hause. Ich habe das machen lassen, weil ich unbedingt einen künstlichen Darmausgang vermeiden wollte. Schade, dass man nicht von den Ärzten über eine solche Alternative informiert wird und sich die Infos selbst mühevoll zusammensuchen muss.

herirein

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Freitag, 12. Februar 2021 - 13:13

Hallo Angi,

dem was Du geschrieben hast, würde ich nur bedingt zustimmen, weil als MRT-bilgebende Voraussetzung ein Lymphknotenbefall unwahrscheinlich sein muss.

Die sicherere Methode ist eine neoadjuvante Radiochemotherapie. Dabei werden 28 steriotaktische Bestrahlungen mit 1,8 Gy mit 2 x einer Woche 5FU-Chemo durch geführt. Etwa 3 Monate später wird mit einem weiteren MRT per Bildgebung kontrolliert ob der Tumor nicht mehr nachweisbar ist. Damit wird bedeutend sicherer ein künstlicher Darmausgang verhindert.

Gruß Heribert

Angi18

26 posts
Samstag, 13. Februar 2021 - 10:47

Ich hatte vergessen, zu sagen, dass es sich bei mir um eine palliative Situation handelt. Sprich - aufgrund multipler Metastasen in Leber und Bauchfell kann nicht mehr operiert werden. In diesem Fall hilft die genannte Lasertechnik den Darmkanal offen zu halten, so dass keine OP und kein Stoma notwendig ist.

herirein

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Samstag, 13. Februar 2021 - 13:57

Liebe Angi,

das erklärt mir natürlich die Ausgangslage. Ich wünsche Dir trotz der schwierigen Lage noch eine lange und lebenswerte Zeit.

Herzliche Grüße
Heribert

Hans

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Samstag, 13. Februar 2021 - 21:00

Hallo Angi,

das ist ja gut,dass man mit der Methode ein Stoma vermeiden kann. Auch wenn man mit einem Stoma auch leben kann,wäre ja eine solche Operation wieder ganz schön belastend und ich wünsche Dir,dass Du noch eine lange , schmerzfreie Lebenszeit hast.

Ich bin auch in der Situation mit Chemo auf Dauer,nicht schön,aber was soll man machen. Aufgeben ist keine Option.

Liebe Grüße

Hans