Theresa

465 posts
Samstag, 20. November 2021 - 12:32

Liebe Forumsteilnehmer

weiß vielleicht jemand bzw. hat persönliche Erfahrungen damit, ob bestimmte Antibiotika (in meinem Fall Fluorchinolone) das Potenzial haben, ruhende Metastasen zu aktivieren? Ich frage deshalb, weil über 500 Tage nach meiner Darkmarzinomoperation (T3, G2 sonst alles Null - Chemo war nicht erforderlich) musste ich laut Arzt zwei Breitbandantibiotika für 7 Tage nehmen, um die starke schon Monate dauernde Enddarmentzündung (Proktitis) zu heilen. Die Heilung erfolgte mit den Antibiotika innerhalb einiger Tage wie ein Wunder! Doch nach einer Woche begann nach 500 Tagen Ruhe der CEA Tumormarker rapide zu steigen. Er war immer unter Eins und nun stieg er um eins pro Monat. Nach einigen Monaten sah man die Lebermetastase im MRT. So lange war der Tumormarker unten und just nach Fluorchinoloneinnahme steigt er exponenziell????? Ja kann Zufall sein. Aber die Prüfung des Zusammenhangs drängt sich auch auf für mich........vielleicht nicht nur für mich wichtig........zum Nachdenken..........

Wenn ich nun lese, dass Fluorchinolone auf Bakterien DNA und BAkterien RNA zerstörend wirken und für diese Lebewesen als Chemotherapeutika bezeichnet werden, dann frage ich mich, ob es da einen Zusammenhang damit geben kann, dass das vielleicht auf mein Immunsystem / Darmflora so furchtbar wirkte, dass mein Immunsystem die Metastase nicht mehr in Schach halten konnte. 

Ich weiß es nicht.

Ist jemad im Forum, der dazu Informationen oder Hypothesen oder eigene Erfahrungen hat? Für mich ist es wichtig und vielleicht auch für andere, weil man dann die Wahl der Antibiotika, sollten sie in Zukunft notwendig sein, vielleicht überdenken kann, wenn man um potentiell mögliche Probleme zumindest kritische Fragen hat.

Liebe Grüße

Theresa

Henrike

145 posts
Samstag, 20. November 2021 - 16:39

Hallo Teresa,

Interessanter Ansatz, aber bei mir habe ich bis jetzt keinerlei Zusammenhang zwischen der Gabe von Antibiotika und einem Anstieg des Tumormarkers feststellen können. Ein paar (wenige) Male habe ich in den vergangenen Jahren Antibiotika (Fluorchinolone) einnehmen müssen, mein Tumormarker blieb immer relativ niedrig. Jetzt hat er sich innerhalb eines Vierteljahres leider verdoppelt, meine letzte Antibiotika-Einnahme ist aber bestimmt schon ein Jahr her.

Aber war nur bei mir so, ich bin da sicher nicht repräsentativ, ich bewege mich metastasen-technisch leider auch auf einem anderen Level als die meisten anderen Mitschreiber hier.

LG H.

Theresa

465 posts
Samstag, 20. November 2021 - 18:34

Liebe Henrike

danke für Deine Antwort ! Das ist schon einmal beruhigend, wenn bei Fluorchinolonen auch nichts passieren kann. Welcher Tumormarker blieb bei Dir unten? Der CEA war es bei mir, der stieg nach dem Kolonkarzionom OP u. jetzt Metastase in der Leber OP. 

Liebe Henrike, bitte darf ich Dich fragen, was Du damit meinst, wenn Du schreibst, dass Du Dich metastasentechnisch leider auf einem anderen Level als die meisten anderen Mitschreiber hier befindest, weil ich kann mir darunter nichts vorstellen und ich weiß auch nicht, wie es bei den Mitschreibern ist, bin aber auch noch nicht lange im Forum. 

Von wieviel auf wieviel hat sich denn welcher Marker bei Dir in 3 Monaten verdoppelt? Noch innerhalb des Normbereichs?

Liebe Grüße Theresa