Freitag, 10. Dezember 2021 - 08:54

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage. Mein Onkel hatte vor Jahren ein Prostatakarzinom und wurde bestrahlt. Nun wurde bei ihm Blasenkrebs festgestellt, was nach Meinung des Arztes eine Folge der Bestrahlung sein kann.

Meine Behandlung des Rektumkarzinoms beinhaltete auch dreißig Bestrahlungen. Da das Bestrahlungsgebiet ja auch in der Region lag, habe ich nun Angst, später vielleicht auch Blasenkrebs zu bekommen. Gibt es da Studien oder hat jemand von Euch einmal so etwas gehört oder erlebt?

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, denn bei der ärztlichen Aufklärung vor der Behandlung wurde mir darüber nichts gesagt

Liebe Grüße von Vroni

herirein

341 posts
Freitag, 10. Dezember 2021 - 09:24

Hallo Vroni,

die Eigenschaften des Prostatakrebs sind mit Darmkrebs nicht zu vergleichen, da sich beim Prostatakrebs die Anatomie über Tumorzellen und die Urothelzellen der ableitenden Harnwege sowohl zur Blase hin als auch der Harnröhre und den Harnleitern bis in die Nieren ausbreiten können.

Allerdings ist durch ionisierende Strahlen auf lange Sicht (mehr als 15 -20 Jahre) die Wahrscheinlichkeit einen strahleninduzierten Tumor zu entwickeln um 20% höher als beim Unbestrahlten, gegeben.

Man weiß außerdem, dass nach Prostatakrebs - auch unbestrahlt - einen Enddarmkrebs zu bekommen, auch erhöht ist. Also einen Zusammenhang mit der Bestrahlung zu konstruieren, ist sehr gewagt!

LG Heri

Freitag, 10. Dezember 2021 - 10:47

Hallo Heri,

danke für Deine Antwort. Ich hatte mich nur auf die Antworten zweier Urologen bezogen, welche einen Zusammenhang zwischen Bestrahlung und Blasenkrebs sahen. Und Bestrahlung von Prostata und Darm ist ja räumlich nicht weit entfernt.

Liebe Grüße Vroni