Theresa

472 posts
Donnerstag, 6. Januar 2022 - 12:27

Liebe Forumsteilnehmer,

OP Darmkarzinom vor 2 Jahren. Kein Lymphknotenbefall. Alles Null. Keine Chemotherapie. Nur Nachbetreuung. Es wurde nach 2 Jahren aber vor kurzem eine metachrone Metastase in der Leber herausoperiert. Nun sucht man nach Zweittumor im Darm etc. und Ärzte sagen, mehrmals pro Jahr Ganzkontrolle wichtig, da ich ja keine Chemo wegen der TP 53 Mutation erhalte. Ärzte sagen, es könnte jetzt eigentlich auch ein Zweittumor im Darm vorhanden sein, der die Lebermetastase gebildet haben kann. Als die metachrone wäre eine synchrone Lebermetastase. Hoffentlich wird nichts gefunden. Alle Untersuchungen sin vor mir. Auch Koloskopie ist vor mir.

Meine Fragen:

Ist zur jahrelangen Kontrolle, ob Lungenmetastasen sich bilden, das PET möglich??? Ist auch PET-MRT in Kombination möglich??? Ist auch PET-MRT ohne Kontrastmittel möglich??? Ist dafür auch nur MRT ohne KOntrastmittel möglich??? Würde man dazu im Abdomen, Leber und Lunge genug sehen?

Gibt es dazu Wissen und Erfahrungen??? Ich sollte 4xpro Jahr Leber u. Lungenmetastasensuche betreiben, ich sollte das Abdomen absuchen lassen nach vergrößerten Lymphknoten und Bildung von Zweittumoren, aber ich möchte die Kontrastmittel nicht so sehr in meinem Körper anhäufen, und ich möchte auch ionisierende Strahlen (CT) sparen. Wie organisiert Ihr das? Wie machen es andere??? Danke für Eure Anregungen im Voraus!!!

Liebe Grüße

Theresa

Theresa

472 posts
Freitag, 7. Januar 2022 - 19:01

Liebe Forumsteilnehmer

also jetzt kann ich meine Fragen auch schon beantworten, da ich heute ein MRT ohne Kontrastmittel für die gesamte Lunge und das gesamte Abdomen erhalten habe, dies mit Ziel Metastasensuche im Zuge der Nachsorge.

Alles war heute Gott sei DAnk in Ordnung, auch die Lymphknoten waren verkleinert und in Ordnung. Deshalb brauche ich kein PET, wie befürchtet.

Magnetresonanztomografie (MRT, auch Kernspintomografie genannt) muss ich nun im Zuge der Nachsorge 4 x pro Jahr machen, da würde sich schon Kontrastmittel anhäufen in meinem Körper.

Sollte irgendwas Verdächtiges zu sehen sein, würde man dann mit Kontrastmittel machen, aber die Grundkontrolle geht ohne Kontrastmittel, so der Radiologe.

Das Kontrastmittel selber ist ja auch für den Körper eine Belastung, folge ich den Beschreibungen aus dem Internet.

Also ist meine Erkenntnis daraus, dass man das mit seinem Radiologen und Facharzt konkret bespricht, vor allem, wenn öfter MRT oder CT zur Kontrolle geplant ist. Weil im MRT alles in Ordnung war, brauche ich das CT nicht.

Aber bei CT würde ich auch mit dem Radiologen reden, ob Kontrastmittel wirklich notwendig ist, wirklich jedes Mal notwendig ist. Und das wird dann im Einzelfall entschieden werden.

Alles Liebe

Theresa

Rolf

5 posts
Donnerstag, 13. Januar 2022 - 11:05

Hallo Theresa !

Das Röntgen-Kontrastmittel  ist ein völlig anderes als für die MRT Untersuchung. Ich hatte da auch meine Bedenken, weil ich auf Röntgenkontrastmittel  stark reagiere ( dicke angeschwollene Lippen u. Augen , heftiges Niesen, starke Rötung von Hautpartien )   Das Kontrastmittel für die MRT-Untersuchung spüre ich gar nicht. Vielleicht ist es bei Dir genau so. Hab mich dazu auch erst belehren lassen.

                                  Alles Gute, 

                                                          Rolf

Uli_29

223 posts
Freitag, 14. Januar 2022 - 10:15

Hallo,

das Kontrastmittel für MRT ist zwar nicht radioaktiv, aber auch nicht so unbedenklich wie manchmal von Medizinern und Radiologen behauptet. Siehe z.B.
Kontrastmittel im MRT: Wie schädlich ist Gadolinium? | NDR.de - Ratgeber - Gesundheit
"Das Schwermetall Gadolinium ist ähnlich giftig wie Blei oder Quecksilber. Im Kontrastmittel liegt das Gadolinum chemisch gebunden vor, in sogenannten Chelaten. Mediziner gingen davon aus, dass Gadolinium innerhalb weniger Stunden nach der Aufnahme unverändert über die Nieren ausgeschieden wird. Doch tatsächlich kann Gadolinium noch bis zu anderthalb Jahre nach Verabreichung bei einigen Menschen im Körper nachgewiesen werden - in der Haut, in Knochen und auch im Gehirn."

Allerdings sind MRT und auch CT-Scans ohne Kontrastmitttel weit weniger aussagekräftig. Da ist man nun wieder in der Bredouille:
Nicht aus Angst vor Nierenschäden Kontrastmittelgabe ablehnen: Internisten im Netz (internisten-im-netz.de)

Gruß, Uli

Theresa

472 posts
Samstag, 15. Januar 2022 - 11:45

Hallo lieber Uli,

Danke für die auf den Punkt gebrachten Argumente betreffend Nutzen und Risiken von Kontrastmitteln bei MRT.

Meine persönlichen Erfahrungen: Die kleine  metachrone Lebermetastase war am MRT ohne Kontrastmittel eindeutig vom Abgrund abgehoben und als gut abggegrenzte Raumforderung sichtbar. Der Radiologe des Privatinstituts für Radiologie aber sagte, es könnte eine Metastase sein oder ein Blutschwamm. Dies könne man ohne Kontrastmittel nun nicht unterscheiden, denn dieses würde sich bei einer Metastase quasi um deren Rand herum sammeln, nicht aber bei einem Blutschwamm. Also machte ich in einem zweiten Untersuchungsschritt im Krankenhaus noch eine Leber MRT mit Kontrastmittel. Da das Krankenhaus ein besonderes Kontrastmittel bzw. ein sehr teures von einer bestimmten Firma forderte, war dieses MRT sowieso unumgänglich. Für eine mögliche Operation benötigte man sehr gutes Kontrastmittel, um abzuklären, ob weitere Läsionen in der Leber sich befinden. Angeblich würde man diese ab ein paar wenigen Millimetern sehen. Das MRT Bild der Leber mit Kontrastmittel sah genauso aus bzw. man konnte die Lebermetastase genauso gut sehen wie am Bild zuvor ohne Kontrastmittel. Es fanden sich Gott sei Dank keine weiteren Läsionen. Aber durch das  Kontrastmittelverhalten (dringt nicht in Metastase ein, sondern macht deutlichen Rand rundherum) konnte dann erst eindeutig gesagt werden, es ist eine Metastase und kein Blutschwamm. Wahrscheinlich ist - so denke ich - die Metastase außen härter als ein Blutschwamm....

Es war also - wie ich es zusammengefasst interpretiere - das MRT Kontrastmittel in einem ersten Schritt nicht notwendig zur Frage, ob da eine Raumforderung ist, aber zur Differenzierung, um welche Raumforderung es sich handelt (Metastase oder Blutschwamm) war es erforderlich.

Die Metastase wurde herausoperiert. Seither muss ich mehrmals pro Jahr zur MRT Leber im Zuge der Nachsorge. Ich versuchs in einem ersten Schritt ohne Kontrastmittel, denn man würde - wie ich es interpretiere und wie mir dies auch mein Radiologe zustimmte - eine Raumforderung auch ohne Kontrastmittel erkennen. Würde sich eine solche zeigen, würde ich sofort mit Kontrastmittel ein weiteres MRT machen müssen, denn man müsste wieder unterscheiden, ob es sich um eine Metastase oder einen Blutschwamm handelt, sonst wäre ja eine Operationsindikation oder andere Behandlung nicht genügend gesichert. Mir machen MRTs nicht viel aus, sie sind unangenehm, aber für den Körper angeblich keine bleibende Belastung. Das Magnetfeld ziehe ich einer CT-Röntgenstrahlung eindeutig vor. Vielleicht habe ich aber das Glück und es zeigt sich in Zukunft keine Raumforderung in der Leber mehr oder über längere Zeit keine mehr, dann hätte ich pro Jahr mehrere MRT-Kontrastmittelgaben als körperliche Risiken eingespart. Und das fände ich dann wiederum angesichts der Anzahl der Ersparnisse an Belastungen für den Körper für mich  wichtig. Aber das ist mein persönlicher Zugang und ich bin Laie, kein Mediziner. Da ich diese Vorgangsweise mit meinen Ärzten durchdiskutiert habe und meine Umständlichkeit  jetzt akzeptiert wird, ich mir auch teilweise die MRTs selber zahle, es jedenfalls in Summe mehr positive als negative Aspekte haben dürfte, jedenfalls aus dieser Vorgangsweise wahrscheinlich nichts Negatives (aber Positives) zu erwarten ist, habe ich diesen Weg für mich gewählt. Es ist ein Kompromiss, mein Kompromiss. Der gilt jedenfalls nur für mich, bitte jeder muss es für sich selber bzw. mit seinen Ärzten durchdenken. 

Ich habe folgende Seite im Internet aus dem Jahr 2017 gefunden, sehr interessant. Gibt es dieses MRT-Verfahren mit Zucker als Kontrastmittel schon? Das wäre ja eine tolle Alternative. Weiß das jemand?

https://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2017/dkfz-pm-17-35-MRT-auch-ohne-Kontrastmittel-mit-Zucker.php

Liebe Grüße

Theresa