Sylvie

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Mittwoch, 9. November 2022 - 08:44

Hallo zusammen,

ich hoffe, dass sich niemand von den betroffenen Darmkrebspatienten auf den Schlips getreten fühlt, dass ich diesen Thread eröffne. Ich habe großen Respekt vor euch allen, die es irgendwie schaffen mit der Diagnose Darmkrebs umzugehen. Wie ich hier so gelesen habe, schreiben die meisten doch sehr optimistisch und versuchen vielen Personen, die kurz vor der Darmspiegelung stehen, die Angst. Für euch alle nur das Beste!

Warum ich schreibe. Ich bin 39 Jahre alt und hatte bei einer. Vorsorge einen positiven Hämocculttest.

Anfangs war ich noch eher entspannt, weil ich aus der Schwangerschaft Hämorrhoiden behalten habe. Ich habe keine Stuhlunregelmäßigkeiten und keine anderen Beschwerden.

Ich hatte das Glück, dass ich nur 4 Wochen auf die Koloskopie warten musste. Je näher der Termin rückte, umso schlimmer wurde es. Ich habe dann doch angefangen zu googeln und klar…was wurde mir angezeigt? Darmkrebs.

je mehr ich gelesen hatte umso mehr Symptome bekam ich: Rückenschmerzen, schwarze Flecken im Stuhlgang, aufgelagertes Blut, rote Schlieren am Stuhlgang, laute Darmgeräusche…ich habe alle rational erklärbaren Ursachen ausgeblendet. 
 

Rückenschmerzen (klar, ich habe ein Tragebaby), schwarze Flecken im Stuhlgang (Unverdaute Nahrungsbestandteile von Zwetschgenschale, Spinat usw.), aufgelagertes Blut, rote Schlieren am Stuhlgang (Verstopfung im Urlaub in den Bergen und dadurch hämmorrhoidale Blutung)laute Darmgeräusche (ja, der Bauch macht Geräusche beim Verdauen)

Angst ist so fies und bringt einen nicht weiter. Im Gegenteil. Sie lähmt nur und macht den Alltag nur schwer händelbar.

Habt RESPEKT vor Blut im Stuhl aber lasst das googeln und lasst es ABKLÄREN.

Ihr habt so lange keinen Darmkrebs bis das Gegenteil bewiesen ist! Und für Blut im Stuhl gibt es zahlreiche weitere Gründe, die wahrscheinlicher sind als Darmkrebs.

Noch kurz zur Koloskopie: Ich habe selbst das Abführen nicht als schlimm empfunden. Im Gegenteil…ich war so froh, dass es endlich voran geht und die Ungewissheit ein Ende hat. Stellt das Mittel in den Kühlschrank. Das hat mir total gut geholfen.

Liebe Grüße an alle, die das lesen! Ich glaube man kann sich nicht mal ansatzweise vorstellen, wie man sich mit einer Krebsdiagnose fühlt und sollte umso dankbarer sein, wenn man gesund ist. Vieles ist Jammern auf hohem Niveau, auch die Angst vor einer Darmspiegelung oder vor EINGEBILDETEN Symptomen

lotusblume-h

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Freitag, 27. Januar 2023 - 21:03

Dankeschön für deinen Beitrag! LG