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Dienstag, 20. Juni 2023 - 10:00

Guten Morgen, 

kann mir jemand sagen, warum bei Darmkrebs bzw. einem unbehandelten malignen Tumorgeschehen (aktives Krebsgeschehen) keine manuelle Lymphdrainage gemacht werden sollte? Kann dadurch der Krebs verschlimmert werden oder sogar streuen? Ich muss aufgrund meiner Lipödem-Erkrankung 1-2x wöchentlich zur Lymphdrainage, aber meine Beschwerden sind noch nicht vollständig abgeklärt. Eine Darmspiegelung folgt erst im Spätsommer/Herbst.

LG

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Mittwoch, 21. Juni 2023 - 03:58

Hi.Bin ich kein Arzt, aber ich kann versuchen, allgemeine Informationen zu geben. Bei Fragen zur spezifischen medizinischen Behandlung sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden.

Die manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine sanfte Massage-Technik, die darauf abzielt, die Lymphflüssigkeit im Körper zu bewegen und den Lymphfluss zu verbessern. Sie wird oft zur Behandlung von Schwellungen (Lymphödemen) eingesetzt, die als Nebenwirkung bestimmter Krebstherapien auftreten können.

In Bezug auf Darmkrebs oder ein unbehandeltes malignes Tumorgeschehen gibt es keine eindeutigen Beweise dafür, dass die MLD den Krebs verschlimmert oder zur Streuung des Tumors führt. Allerdings sollte die Durchführung der MLD bei Krebspatienten mit Vorsicht erfolgen und in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

Es gibt einige Bedenken, dass die MLD den Lymphfluss im Bereich des Tumors erhöhen und potenziell Krebszellen in benachbarte Lymphknoten oder andere Gewebe transportieren könnte. Daher ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt den individuellen Fall bewertet und über mögliche Risiken und Nutzen der MLD in Kenntnis gesetzt wird.

Im Allgemeinen ist es ratsam, alle Fragen und Bedenken bezüglich der Behandlung von Krebs und der Anwendung von Techniken wie der manuellen Lymphdrainage mit dem Arzt zu besprechen. Jeder Krebsfall ist einzigartig, und die Behandlungsentscheidungen sollten auf einer individuellen Bewertung und einem umfassenden Verständnis des jeweiligen Krankheitszustands basieren.

Gruß Olli