Donnerstag, 27. Juli 2023 - 19:35

Mir wurde vor einem Jahr ein Sigma-Kolonkarzinom kurz vor dem Darmverschluss entfernt. Metastasen befinden sich in Leber und Lunge. Zwei Monate wrde ich mit Chemotherapie und Antikörpertherapie (Panitumumab, bzw. Vectibix) behandelt, danach wurde die Chemo abgesetzt, weil die Metastasen sich stark zurüchgebildet hatten. Das nächste  CT -Ergebnis im Februar wies neben einem weiteren Rückgang der Metastasen in der Leber und einem nur noch niedrig einstelligen Wert des Tumormarkers  keinen signifikanten Befall der Lunge mehr auf . Das letzte CT im Juni zeigte einen anhaltenden Trend. Nach der Chemo habe ich bei wieder bestem Appetit und ungehnt optimaler Verdauung 15 Kilo zugenommen, die sich seit Ostern auf 64 Kilo bei einer Größe von 1,77,m halten. Das Wort "Sonne" darf ich allerdings nicht einmal lesen, ohne dass meine Haut im Gesicht und im Nacken reagiert. Wenigstens juckt es nicht, und Sonnenanbeter war ich noch nie, sodass ich mich gut bedeckt halten kann. Ansonsten "kämpfe" ich (Jahrgang 1949) nicht, sondern ich arrngiere mich mit dem Krebs.  Für Tipps bin ich dankbar. Auf http://koproduktionen.de/praemortem.html verarbeite ich meine Situation.

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Montag, 4. März 2024 - 14:07

Hallo lieber Johann, 

ich bin noch ziemlich neu hier (ebenfalls Rektumkarzinom kurz vor dem Darmverschluss), lese mich hier ein wenig durch und finde es sehr schade, dass du bisher keine Antwort bekommen hast. Ich hatte meine OP am 19. Dezember. Das vorläufige Stoma war wohl dann doch nicht erforderlich. Von 25 Lymphknoten war einer befallen und der Darmtumor infiltrierte in die Gebärmutter. Daher wurden auch gleich Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter entfernt. Die Empfehlung des Tumorboards: 6 Monate adjuvante Chemo, die letzten Monat, am 19. Februar starten sollte. Doch da ich noch immer starke Schmerzen während dem Wasserlassen habe, ich mittendrin pausieren muss, da diese Stiche sonst unerträglich werden, wäre ich für die Chemo aktuell meinem Onkologen nicht "gesund" genug, so seine Aussage. Vor meiner Darm-OP waren Leber und Lunge im CT und MRT unauffällig. 

Nur habe ich jetzt natürlich Angst, da mir die Zeit davon läuft. Schließlich ist meine OP ja nun auch schon 10 Wochen her. Damit will ich sagen das eine adjuvante Chemo doch bestimmt auch in einem gewissen Zeitraum erfolgen sollte? Ich fühle mich angesehen von den Schmerzen noch immer sehr erschöpft und würde am liebsten die ganze Zeit über nur Liegen. Das muss doch eine Ursache haben, dass ich noch so schlapp bin? Ich war bereits beim Urologen, da ich schon seit Jahren durch diese Urinteststreifen (Combur 10) ständig Nitrit und Blut im Urin habe. Der Urologe verschrieb mir ein Antibiotika, doch nichts hat sich geändert. Momentan weiß ich wirklich nicht weiter, nächster Termin bei meinem Onkologen wäre am 11. März, um dann mit der adjuvanten Chemo zu beginnen. Das wäre dann 11 Wochen nach meiner OP...

Wie geht es dir denn zwischenzeitlich? Welche Chemo hast du bekommt und hast sie gut vertragen? 

Liebe Grüße 

Uli_29

224 posts
Sonntag, 14. April 2024 - 17:04

>> Nur habe ich jetzt natürlich Angst, da mir die Zeit davon läuft. Schließlich ist meine OP ja nun auch schon 10 Wochen her. Damit will ich sagen das eine adjuvante Chemo doch bestimmt auch in einem gewissen Zeitraum erfolgen sollte?
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Die Grundidee ist, dass man glaubt, dass verbliebene Krebszellen nach der Resektion des Primärtumors möglicherweise schnell aktiv werden könnten und somit angreifbar für eine Chemotherapie wären. Aus einem Fachartikel:
"Der optimale Zeitpunkt für eine adjuvante Chemotherapie nach der Darmkrebsoperation ist nicht bekannt. Modellierungen zeigen jedoch, dass die Wahl des Zeitpunktes einen starken Einfluss auf die Behandlungsergebnisse hat. Üblicherweise wird die Chemotherapie 6 bis 8 Wochen nach der Operation durchgeführt. Studien haben gezeigt, dass eine Entfernung des primären Tumors das Wachstum der verbleibenden Krebszellen beeinflusst. Dies hat die Vermutung bestärkt, dass es sinnvoll sei, eine Chemotherapie möglichst früh zu starten."
Also so ganz genau scheint man es nicht zu wissen; Modelle scheinen aber einen frühen Beginn nahezulegen.


In demselben Artikel wurden übrigens die Auswirkungen einer perioperativen Chemotherapie untersucht (d.h. schon parallel zur Resektion des Primärtumors). Dabei wurde jedoch keine Verbesserung der Überlebenschancen konstatiert.
Zitat aus
Darmkrebs: Keine Vorteile durch perioperative Chemotherapie (journalonko.de)
Gruß, Uli

Uli_29

224 posts
Dienstag, 16. April 2024 - 10:37

Das hat so keinen Sinn mehr hier in diesem Forum: die Beiträge der Betroffenen gehen unter im Spam-Geblabber. Tschüss.