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Montag, 4. März 2024 - 10:54

Guten Morgen liebe Forenmitglieder, 

zunächst möchte ich mich für meinen langen Text entschuldigen. Doch vieles ist einfach nicht in drei Sätzen erklärt....

Angefangen hat alles bei mir, nachdem ich immer öfter Blut auf dem WC-Papier festgestellt habe und zusätzlich noch 16 kg an Gewicht verlor. Mit Verstopfung hatte ich eh schon immer zu tun, da ich sehr schlecht trinke und auch die Fentanyl Schmerzpflaster (Bandscheibenvorfall LWS u. HWS mit ausgeprägter Spinalkanalstenose) zusätzlich Verstopfung begünstigen.

Am 02.11. wurde dann durch Darmspiegelung ein Darmkarzinom ca. 15 cm ab ano festgestellt. Aufgrund der Tumorgröße von ca. 6 cm war kein weiteres Vorschieben mehr möglich, daher verpasste man dem Darmkarzinom solche Metallmarkierungen, was offenbar gängige Methode ist? Man vermutete später, dass es leider durch diese Markierungen zu Metallartefakte im CT/MRT kam. Daher auch zunächst nur die Vermutung von Infiltration der Gebärmutter. Dies würde man dann aber während der OP genauer sehen. Da sich offenbar diese Infiltration von Gebärmutter bestätigte, wurde nach Entfernung des Darmkarzinoms auch Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter entfernt.  Diese OP fand am 19.12.statt und ich empfand es einfach nur furchtbar. Ich hatte einen PDA-Schmerzkatheter, keiner bemerkte das dieser gar nicht mehr in meiner BWS befand, sondern im Bett lag. Obwohl das Gerät unentwegt piepte, schaute trotz mehrmaliger Betätigung der Klingel niemand vom Pflegepersonal aufs Gerät. Man tat es gleich damit ab, es sei wegen dem Akku und man habe der Anästhesie schon Mitteilung gegeben. So lag ich fast drei Stunden mit den höllischsten Schmerzen völlig ausgeliefert da im Bett... Nachdem endlich jemand von der Anästhesie da war, wurde die Ursache schnell gefunden und ein Foto von meinem Rücken mit seinem Handy gemacht. Ab da bekam ich starke Schmerzmittel über die Armvene und auch oral. Da es nicht der einzigste negative Vorfall in dieser Klinik war, hat mein Vertrauen dementsprechend auch gelitten, daher möchte ich dort auch keine Weiterbehandlung mehr! Die dortige Tumorkonferenz empfahl eine adjuvante Chemo von 6 Monaten, es sollte in Kurzzeitnarkose ein Port gelegt werden. Begründung: Von 25 Lymphknoten war einer befallen sowie zusätzliche Infiltration der Gebärmutter. 

Doch aufgrund meiner negativen Erlebnisse dort in der Klinik habe ich mir eine Zweitmeinung in einer onkologischen Praxis geholt und dort auch erfahren, dass ein Port überhaupt nicht erforderlich wäre. Die dort vorgeschlagene CapOx-Therapie mit Tabletten (Capecitabin) und alle 3 Wochen eine zusätzliche Infusion mit Oxaliplatin wäre das gleiche. Diese Chemo hätte am 19.02.- also 8 Wochen nach meiner OP beginnen sollen. Doch da ich mich noch immer sehr schlapp fühle und seit der OP noch immer Schmerzen während dem Wasserlassen habe, meinte mein Onkologe, dass ich für die Chemo fitter sein müsse und daher Start der Chemo auf den 11.03. gesetzt. Während dem Wasser lassen werden diese Schmerzen immer stärker, so dass ich mittendrin immer kurz pausieren muss. Ich war schon zweimal beim Urologen, der verordnete mir Antibiotika, da sich Nitrit und Ery/Hb im Urin befand und von einem Harnwegsinfekt ausgeht. Doch ich bin fest davon überzeugt, das es etwas anderes ist. Diese Schmerzen während dem Wasserlassen sind in der Gegend, wo sich einst die Gebärmutter befand. Daher war ich vor 2 Wochen bei dem Gynäkologen in der Klinik, der mich auch operierte. Alleine nur schon die Untersuchung war recht schmerzhaft. Er meinte das der "Stumpf" noch nicht verheilt sei und verschrieb mir Gynoflor Vaginaltabletten (Estriol mit Milchsäurebakterien), die solle ich zweimal wöchentlich anwenden. Doch gebessert hat sich bisher nichts! Ich könnte rund um die Uhr nur liegen, fühle mich einfach nur völlig erschöpft. 

Wie ist das denn überhaupt mit einer adjuvanten Chemo zeitlich so geregelt? Ich meine, da gibt es doch bestimmt zeitliche Vorgaben, oder kann man die zu jedem Zeitpunkt machen?  Meine OP ist ja auch schon 10 Wochen her. 

Bis heute weiß ich nicht, was diese vielen Buchstaben und Zahlen in meinem Befund überhaupt bedeuten. Vielleicht kann mir das jemand erklären? Ist all das eine gute oder eine weniger gute Prognose? Ich würde mich sehr über eure Antworten freuen. 

Liebe Grüße 

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Montag, 4. März 2024 - 11:12

Sorry, hier noch Befund:

pTNM: pT4b, G2, pN1 (1/25, ENE-), L0, V0, Pn0, Rxm, cM0, UICC Stadium III. 

MMR- Status: Karzinom vom MSS-Immunphänotyp.

-Zu dem "Rx" hat die Pathologie auch eine Erklärung abgegeben: Die Rx-Situation beruht auf den Umstand, dass die Präparate separat eingesandt wurden und der Situs somit nicht mehr beurteilbar war, die chirurgischen Resektatränder stellen sich jedoch tumorfrei dar.