Leber Metastasen

Hallo, 

hatte bei der Erstdiagnose vor 2  Jahren Darmkrebs im Sigma und 4 Metastasen in der Leber, die nach 3 Zyklen Chemo in einer OP entfernt wurden. In einer zweiten Operation wurde der Darmkrebs entfernt. Danach bin ich vierteljährlich kontrolliert worden , zuerst MRT und CT, im zweiten Jahr nur CT halbjährlich, Sonographie dazwischen.

Nun im Januar wurde leider eine neue kleine  Metastase gefunden in einer CT. Sie soll in 1 Woche operiert werden. Bin froh, dass das möglich ist, hab jedoch riesigen Schiss vor dieser neuerlichen OP. Ich frage mich nun auch, ob eine viertel jährliche MRT doch schon eher etwas angezeigt hätte. Die neue Metastase ist 1cm groß.

Die erste OP verlief problemlos, allerdings mit riesigem Schnitt. Neben den Metastasen hatte und habe ich einige größere Leber Hämangiome (gutartige Tumore) in der Leber, die stark Bluten können. Deswegen kam etwas minimalinvasives nicht in Frage.

Auch nach der zweiten OP ist keine Chemo angesagt, es scheint da keine Studien zu geben, die einen Vorteil belegen. 

Ich versuche mich jetzt mental auf das Ganze einzustellen, denn es war ein Schock.

Bei mir hieß es zuerst - vor 2 Jahren - auch nicht operabel, deswegen die Chemo um die Metastasen zu schrumpfen. Kommt auch auf die Größe und Lage der M. An. Es kann ziemlich viel Lebergewebe entfernt werden. Die Leber ist ein erstaunliches Organ, kann sich regenerieren.

Wünsche dir/euch viel Kraft und Zuversicht.

Liebe Grüße, Susanne 

Hi Susanne,
ja, der Schnitt nach der Leber-OP ist schon gewaltig. Ich hatte mich auch etwas erschrocken, als ich den nach der OP zum ersten Mal gesehen hatte. Bei mir war - um Risiken zu vermeiden - die Gallenblase gleich mit entfernt worden (hatte vor 20 Jahren mal eine Gallenkolik). 
Mir war nach der OP eine Chemo nahegelegt worden. In der "S3 Leitlinie Kolorektales Karzinom" steht jedoch explizit, dass eine Chemo-Therapie nach Entfernung einer Lebermetastase nicht empfohlen wird, da klinische Tests keinen statistisch signifikanten Vorteil erweisen konnten. Deshalb hatte ich abgelehnt. Der so in die Defensive gedrängte Onkologe verwies dann auf eine Publikation in Onkopedia (?), die angeblich doch eine Verbesserung mittel Chemo gezeigt haben soll. Mir schien die S3-Leitlinie überzeugender.
Mit 1 cm Größe ist deine Metastase ja nicht wirklich groß; das sollte schon klappen.
Jedenfalls wünsche ich alles Gute.
LG, Uli

Hi Uli,

die Gallenblase bin ich auch los. Mir hatte man gesagt, das wäre bei dieser Art der Operation Standard.

Bei der Chemo hatte man mir letztendlich die Entscheidung überlassen. Ich war damals froh, dass es da keine Diskussionen gab. Und was ich gelesen und gehört hatte, hat mich überzeugt, dass ohne Chemo für mich richtig ist.

Ich konnte mich nach der OP schnell erholen, 6 Wochen später war ja dann die Darm-OP und heute fühle ich eigentlich fit.  

Dir auch alles Gute - wir lassen uns nicht unterkriegen!

LG, Susanne

Liebe Susanne,

wie geht es dir? Hast du deine OP gut überstanden?

unsere Wege gleichen sich sehr: Diagnose Darmkrebs mit 4 Lebermetastasen (bei mir vor einem Jahr) nach Chemo erst Leber - und dann DarmOP. Auch bei mir wurde im Januar eine weitere Lebermetastase festgestellt (OP Mitte Februar)

Ich hatte mich nach der DrmOP für 2 weitere Chemozyklen entschieden (die die Metastase aber nicht verhindert haben)

Ich wünsche dir und auch allen hier viel Stärke und Kraft!

Liebe Grüße 

katrin

Liebe Katrin, 

die OP ist heute 14 Tage her. Nach 1 Woche durfte ich schon nach Hause. Es wurde diesmal nicht so viel Lebergewebe entfernt, deswegen geht die Genesung schneller voran.

Was mich beunruhigt, diesmal wurde nur knapp im Gesunden entfernt. 0,1 cm an der engsten Stelle. Am Donnerstag habe ich den nächsten Termin beim Onkologen. Man kann nur hoffen. Ich weiß momentan nicht, wie ich damit umgehen kann.

Hast du eine besondere Strategie? Sport? Nahrungsergänzungsmittel? Verreisen? 

So kurz nach einer OP geht einem wieder alles durch den Kopf. 

Herzliche Grüße 

Susanne 

Etwas Sport an der frischen Luft ist bestimmt gut. Ich habe mal gelesen, dass eine gute Sauerstoffversorgung die Regeneration der Leber begünstigt. Gruß, Uli

   

Hallo,

Ich bin neu hier und habe mich angemeldet um etwas Mut zu bekommen.

Kurz zur Geschichte.

Mein Vater 67 Jahre hat vor 4 Wochen eine Gürtelrose am Bauch bekommen.

Aufgrund der starken Schmerzen wurde er ins KH überwiesen.

Nun wurde er da komplett untersucht, Magenspieglung usw.

Bei der Darmspieglung wurde ein 3cm großes Karzinom entdeckt.

Nach mehrmaliger Ultraschall Untersuchung wurde an Leber etc nichts entdeckt.

Ein CT wurde trotzdem gemacht und nun wurde in der Leber etwas entdeckt, was unklar war.

Nun wurde letzten Freitag zusätzlich ein MRT durchgeführt .

Was soll ich sagen, heute kam das Ergebnis.

Er hat 4 Metastasen. Nun bekommt er erstmal nur eine Chemotherapie, wohl 6 Zyklen. Danach schauen sie erneut mit CT und MRT, zwecks einer OP.

Er hat keinerlei Symptome. Eigentlich geht's ihm gut.

Nun hat man viele offene Fragen..

Es sind doch sicherlich kleine Metastasen, oder ??

Warum operieren sie jetzt nicht...

Größere Metastasen hätte man doch sicher erkennen können ... oder nicht ?

Auch der Darm wird nicht operiert, der Arzt meinte,das klärt die Chemo.

Probleme hat er keine.

Ich ab so viel gelesen im Internet. Jegliche Hoffnung ist uns genommen worden.

Wir dachten, das hat bestimmt nicht gestreut.

Wir hatten noch nie Berührungspunkte mit diesem grausamen Thema.

Und sind alle sehr fertig deswegen.

Ich hoffe, das ich hier etwas Zuspruch finde.

Der Gedanke, dass es das jetzt schon war kann doch nicht sein oder?

Entschuldigt für das durcheinander..

Habt Dank.. 

Liebe Moni,

erstmal wünsche ich euch viel Kraft.

Mein Mann hat nun seit Anfang Februar 11 x Chemo und Antikörper hinter sich. Darm ist auch noch nicht operiert.

Er hat mehrere metastasen in der Leber, diese sind nun ca. 50% geschrumpft aber noch immer nicht operabel. Eine sitzt an der Blutbahn/Atherie. Die ist das Problem.

Man hat ihm eine Studie mit Ziel Lebertransplantation vorgeschlagen, die er aber aktuell ablehnt. 

In 10 Tagen ist das nächste MRT. Dann sehen wir weiter.

Bei euch kommt es drauf an wo die metastasen sitzen.

Es ist aber ganz normal, dass erst mal mit Bestrahlung oder Chemo behandelt wird, bevor operiert wird.

LG Kiki 

Zur Info: mein Mann ist erst 50, und geht trotz der Chemo Behandlungen weiterhin arbeiten. Die Diagnose ist also nicht das Ende. Es gibt zum Glück viele Behandlungsmöglichkeiten!! 

Hi Kiki,
es freut mich sehr zu hören, dass dein Gatte doch noch so erfolgreich unterwegs ist!!!
Als ich damals deinen 1. Beitrag hier gelesen hatte, da hatte ich mich - ehrlich gesagt - doch ziemlich erschrocken.
Alles Gute und liebe Grüße,
Uli

Hallo Kikihoo, danke erstmal, dass du auf meinen Post reagiert hast. Es ist immer irgendwie etwas beruhigend zu lesen, das es vielen so geht und das es auch Erfolg hat.  Er hat am Dienstag seine erste Chemo bekommen und nächste Woche analysiert noch ein Onkologe, ob er eine Antikörpertherapie bekommen kann. Ist das wohl nicht immer möglich? Das hat sich so angehört... je nachdem was es für ein Tumor ist oder verstehe ich das falsch ?! Wir hoffen jetzt ganz sehr,daß die Chemo anschlägt und die Metastasen kleiner werden !!!  Es ist immer nur ein Hoffen & Bangen