Michaela Bienert
2 postsHallo,
bei meiner Mutter 72 wurde ende August der Befund Darmkrebs Stadium 4 mit Leber und Lungenmetastasen festgestellt. Ich muss dazu sagen da meine Mutter nie ein Arzt Fan war. Also immer alles ausgesessen oder ignoriert hat. Ende August ging dann nichts mehr. Nachdem Sie in kürzester Zeit extrem abgenommen hatte ging Sie dann freiwillig zum Arzt.
Die Behandlung ist nun 6 Zyklen Chemoterapie mit Oxilaplatin und 5-Fu +Antikörper. Die erste Chemo war eigendlich am anfang ok doch nach zwei Tagen bekam Sie extremen Durchfall und konnte nichts mehr zu sich nehmen. Sie kam wieder ins Krankenhaus für eine Woche wo Sie aufgebaut wurde .Sie bekommt jetzt für zuhause auch künstliche Ernährung. Ich will nur sagen, diese Situation überfordert uns jetzt alle ein bisschen und wir haben tierische Angst wie das jetzt alles so weiter geht. Meine Mutter will auf jeden fall kämpfen und nicht aufgeben. Wir hoffen das wir wenigstens noch ein paar schöne Jahre haben. Gibt es hier Leute die diesen Befund auch haben ? Allen Betroffenen hier wünsche ich alles gute und liebe.
 
    
Uli_29
262 postsHallo Michaela,
wenn deine Mutter kämpfen will, dass muss sie wohl dadurch, aber es wird ein leidvoller Weg werden.
Mit dieser Diagnose würde ich an ihrer Stelle auch den palliativen Weg erwägen: Schmerzen stillen und noch eine Weile etwas Lebensqualität bewahren.
Die Schwiegermutter unserer Tochter war auch so eine Kämpferin: sie ist zu guter Letzt an der Chemo statt am Krebs gestorben.
Bitte verzeih, dass ich so negativ schreibe, aber mitunter kann Kapitulation erlösend sein.
LG, Uli
Hallo,
ich kann gut nachvollziehen, wie belastend diese Situation für euch ist. Es ist wichtig, dass ihr euch Unterstützung sucht, z.B. bei Psychoonkologen oder Selbsthilfegruppen, um mit der Angst und Überforderung besser umgehen zu können. Manche Menschen leben auch mit fortgeschrittenem Darmkrebs noch viele Monate oder sogar Jahre, besonders wenn sie gut auf die Therapie ansprechen. Ich wünsche euch viel Kraft und dass ihr gemeinsame schöne Momente erleben könnt. Alles Gute für euch!
Michaela Bienert
2 postsVielen lieben dank für eure Antworten. Mittlerweile ist es für uns zum Alltag geworden. Man wächst in diese Situation ja rein und man muss weiter machen. Am Anfang war es sehr schwer für mich und meiner Schwester. Wie gesagt meine Mutter will kämpfen und steht auch tapfer ihre Chemotherapien durch. Es soll im Dezember nach den sechs Zyklen ein CT gemacht werden und dann eventuell eine Op aber nur um den Darmausgang etwas zu erweitern. Er war bei ihr schon fast ganz zu, Sie stand kurz vorm Darnverschuss . Deswegen wahrscheinlich auch erst mal die Chemo . Einen stoma wird sie auch nicht mehr bekommen das wurde uns auch schon gesagt. Ich hoffe einfach nur das Sie wenigstens noch ein paar Jahre bekommt. Wir würden so gerne nächstes Jahr mit ihr noch mal an die Nordsee fahren wenn das möglich ist.