Liebe Forumsteilnehmer,
BITTE giftet Euch hier nicht so an, manche hier kennen sich zwar persönlich aber im Großen und Ganzen kennen wir uns doch nur von der Tastatur her - aber uns verbindet ein Schicksal - wir haben alle einen geliebten Menschen verloren. Und jeder, aber wirklich jeder geht anders mit diesem Schicksalsschlag um und keiner, wirklich keiner sollte richten über die Lebensweise und Trauerbewältigung eines anderen.
jeder hier kommt mit ureigenen Lebenspäckchen, Vorstellungen von Liebe, vom Leben und jeder hat seine Daseinsberechtigung. Viele hier öffnen sich, fragen um Hilfe sei es praktischer Natur, sei es emotional - und daraus entsteht doch hier diese weitgreifende Plattform! Der eine kennt sich bei Nachlassregelungen gut aus und hilft, der nächste hat ein breites Kreuz und kann neben der eigenen Trauer noch Trost und Kraft spenden denen, die mit ihrer immer noch am Ende sind. Das finde ich hier sensationell!
Und ich finde, wir müssen auch immer bedenken, dass geschriebene Worte auch leicht fehlinterpretiert werden, manches vielleicht gar nicht so gemeint ist und jeder Vorwurf wird nur dann zu einem, wenn ich das vorgeworfene auch aufhebe und zu meinem eigenen mache.
Ich persönlich habe mich zum Beispiel von unserem Gast noch nie provoziert oder angegriffen gefühlt. Vielmehr, aber das habe ich bereits in einem früheren Beitrag geschrieben, lese ich in ihren Beiträgen sehr viel Wut, Verbitterung, Einsamkeit, Traurigkeit und auch Verzweiflung. Mich persönlich macht das traurig, denn ich wünsche niemandem auf dieser Welt, dass er sich in all den negativen Gefühlen verliert. Und ich würde mir sehr wünschen, dass es unserem Gast emotional besser gehen würde.
Und um etwas gutzuheißen, muss ich es nicht immer verstehen. wenn es doch jemandem besser geht in einer neuen Beziehung, kann ich das doch nicht verurteilen, nur weil das für mich nicht in Frage kommen würde - ich bin doch nicht der Nabel der Welt. Und nur weil ich jemand bin, der ein breites Kreuz hat, kann ich doch nicht jemanden belächeln oder darauf hinabsehen, wenn derjenige an der neuen Lebenssituation, der neuen Lebensgestaltung zerbricht und verzweifelt.
Ehrlichkeit, Offenheit und gegenseitiger Respekt, den anderen versuchen so zu nehmen wie er ist - dann läuft es hier auch wieder rund!
in diesem Sinne allen einen schönen ersten Advent
Zerlina, mit ihrer Schwester immer im Herzen
ich kann dir nur zustimmen
danke
Danke Zerlina,
Du hast mir aus dem Herzen gesprochen. Als vor kurzem die Meinung zum Schließen dieses Unterforums sehr massiv kamen, habe ich mich so rausgeworfen gefühlt. So nicht mehr gewollt von den im Hauptformun schreibenden erkrankten. Zwischen den Zeilen lesen, auch wenn es da nicht stand, gab mir dieses Gefühl. Ich habe wie auch bestimmt einige andere von den hier Schreibenden immer auch noch im anderen Teil gelesen und auch da geschrieben.
Liebe Grüße
Anna-Christine
Traurige Meike
27 postsAbsolut die richtigen Worte! kann alles so unterschreiben, inkl. des Gefühls "Rauswurf".
Drücke euch und schicke euch Kraft.
Meike
Tja, liebe Zerlina (und übrigens auch lieber Admin Wolf, ich wusste nicht recht, in welchem fred ich schreiben sollte)
das Leben und Leben-Lassen, das ist so eine Sache.
Die manchmal einfach nicht ist.
Das Plädoyer für "Toleranz", Toleranz der Hinterbliebenen untereinander und Toleranz der Unbeschädigten und der Hinterbliebenen miteinander - dieses Plädoyer ist ja goldrichtig. Doch leider, wie immer mit solchen Toleranzplädoyers (s. Lessing): Sie werden alsbald ein hübsches, verbleichendes eingerahmtes Bildchen an der Wand.
Von Hinterbliebenen wird hierzulande erwartet, dass sie
spätestens nach einem Jahr (insofern gar noch traditionell) wieder funktionieren: beruflich, privat und überhaupt lustig sind. Andernfalls werden sie pathologisiert ("Depression" - das tut mir allein schon wegen all der Depressiven leid, solche Verkennung von deren Not).
Solche "Witwen" habe ich hier gelesen. Und, Peter, Dein "Rat" an Deine Freundin: Den kannst Du ihr ja gern geben (ich an ihrer Stelle wäre dann ganz schnell weg von Dir, weil ich denken würde, dass Du an Stelle Deiner Freundin Dich so austauschen würdest, wie Du ihr es vorgeschlagen hast), aber das, Dein Rat an sie, sich wieder einen neuen Partner zu suchen, hat mit Beziehung für mein Verständnis wenig zu tun, solange Ihr nicht darüber gesprochen habt. Es könnte nämlich auch sein, dass dieser Dein Rat Deine Freundin total zum Verzweifeln bringt.
Ich habe einfach genug von dieser Oberflächlichkeit, die nicht gelten lässt, WAS Tod ist:
TOD. AUSLÖSCHUNG.
In unserem, des Liebsten und meinem Falle, vor aller Zeit. Sinnlos, absurd.
Und nie wieder "aufzufüllen". Nie zu "ersetzen".
Und ich habe einfach genug davon, dass alle das von mir erwarten: Dass ich zwei Leben, die nicht mehr sind, die ausgelöscht wurden, sinnlos, absurd und vor aller Zeit, dass ich die einfach mal so eben "auffülle", "ersetze".
Er ist tot.
Ich bin tot.
Und wer leugnet, dass das so ist, kann mich mal!
Und genau deshalb finde ich, dass dieses Trauerforum hier nicht hergehört!
Es gibt genug Trauerforen.
Hier geht es ums Leben.
(Sorry, da war ich eben beim posten nicht schnell genug oder zu schnell - je nachdem)
PeterErnst1977
499 posts@Gast: Bitte verschone uns doch zukünftig mit Deinen Gedanken und teile sie lieber mit einem Psychater.
@Admin: Sehen Sie es auch langsam ein?
@all: Dies ist ein Darmkrebsforum und kein Tummelplatz für Trauerbewältigung.
aber gehört zum leben niocht auch der tod???
Peter-Ernst
nun krieg dich mal langsam ein. Blas dich nicht so auf.
Du bist nicht der Nabel der Welt.
Sammelt ruhig weiter schön Argumente, damit das Trauerforum geschlossen wird. Das Niveau hier ist bemerkenswert.
Au Backe,
ich wollte doch nur Frieden stiften und hier wird weiter gegiftet- hey!!!!! Was ist los mit Euch!?
Gesegnete Weihnachten Euch allen- wer was von mir möchte, erreicht mich per PN!
Zerlina, die kopfschüttelnd sich zurückzieht.....
Marco Schmidt
11 postsHalle ihr Lieben,
ich wollte mal mit euch teilen wie man eig. richtig trauert. Angstzustände und Panikattacken sind da üblich. Was viele nicht wissen, dass schon seit Jahren Trauerforschung betrieben wird. Wie wir über den Tod denken bestimmt wie wir mit ihm umgehen werden, falls wir betroffen sind.
Ich glaube daran, dass es nach dem Tod weitergeht. Es fühlt sich gut an, daran zu glauben, dass falls man stirbt, man nicht einfach so verschwindet. ich würde gerne euren Erfahrungen hören.
LG,
Marco