Gast
Mittwoch, 11. September 2013 - 17:41

Hallo ihr Lieben,

heute Morgen gegen 0.15 ist meine Mutter eingeschlafen. Sie durfte zuhause sterben und heute Morgen war ich in der Elternwohnung wo sie aufgebahrt war. Das heisst in ihrem Bett.

Es war kein schöner Anblick und schwer zu ertragen. Konnte meine Mutter auch nicht küssen nur sanft die Stirn streicheln. Sie hatte ja schon diesen typischen Geruch und für mich als Hochschwangere noch mehr zu riechen.

Habe heute das Attest gelesen. Der Krebs war zuletzt auch schon in den Knochen, Lungenlappen , Becken, Rücken usw.

Sie war so stark und hat so lange Schmerzen leiden müssen.

Gott sei Dank nicht in den letzen Tagen.

ursus

256 posts
Mittwoch, 11. September 2013 - 19:36

Liebe diny, mein herzliches Beileid fur dich und deine Familie.

Ich bin zwar schon 64 Jahre alt, habe mir aber ein wenig Kindlichkeit bewahrt...und ich weiß, dass deine Mama von einem anderen Ort aus ihre Arme schützend um dein Baby legen wird.

Alles Gute fur dich, liebe Grüße, Ursula

Gast
Mittwoch, 11. September 2013 - 21:42

Vielen Dank

Ich versuche an die schönen Momente zu denken. Das schreckliche Bild werde ich aber wohl so schnell nicht los.

Ist es normal auch etwas Angst zu haben, also vorm spuken usw ?

Wenn ich einen Tread runterschaue kriege ich Gänsehaut.

Gast
Donnerstag, 12. September 2013 - 17:54

Liebe Diny,

mein aufrichtiges Beileid. Auch ich habe meine Mama an diese Krankheit verloren. Daher kann ich nachempfinden, wie es Dir geht. Meine Ma hatte zum Schluß auch überall Krebs. Die Leber drohte vor lauter Meta´s zu platzen. Aber auch das Wissen, dass der geliebte Mensch vom Leid befreit ist, ist nur ein geringer Trost und vielleicht der einzige. Fürchte Dich nicht vorm \"spuken\". Wer es \"erleben\" darf ist glücklich darüber. Es ist nicht beängstigend sondern tröstlich. Ich wünsche Dir und DeinerMama, dass ihr so Kontakt halten könnt. Ich jeddenfalls sehne diese Momente, oder intensivenTräume immer herbei.

Viel Kraft und einen großen Schutzengel an deine Seite.

Es drückt Dich leise

Monika

annachristine

307 posts
Freitag, 13. September 2013 - 21:11

mein aufrichtiges beileit vorab.

du mußt nicht vor dem spuken angst haben. es kommt so aus heiterem himmel, und man empfindet es dann als eine art nachricht. klar ist es im ersten moment beängstigend, man muß damit einfach leben. nimm diese nachrichten dann einfach ab. deine ma ist immer in einer art bei dir und schickt die schutzengel an deine seite, wenn du sie brauchst.

für die kommenden tage und wochen wünsche ich dir viel kraft.

lieber gruß anna-christine

Gast
Samstag, 14. September 2013 - 20:44

Es ist einfach nur furchtbar mit der neuen Situation klar zu kommen. Weine viel und fühle mich so ohnmächtig.

Meine Mama wird nie wieder kommen crying

Binweg

596 posts
Sonntag, 15. September 2013 - 14:21

Mein aufrichtige Beileid an dich, weißt Du, spuken ist das nicht, das sind hinweise, da ist noch was, und ich fühle oft meinen Mann, wenn er mir etwas zeigen will, mir sagen, mach weiter, mach das so und so.... unglaublich aber wahr.

und, du hast jetzt die Aufgabe, dich um dich und dein Kind zu kümmern. Deine Ma wird dabei sein, auch bei der Geburt, ich wünsche Dir viel Kraft und auch bald wieder Freude an allem. Rosti

Gast
Sonntag, 15. September 2013 - 20:59

ich habe nach dem Gehen meines Mannes fast täglich viel geweint, sehr wenig geschlafen und Nächte vorm PC verbracht. Glaube aber auch, es ging allen hier so. Da waren die Erinnerungen, die man plötzlich alleine hatte. es gab keine Antwort auf offne Fragen. Mit dem Partner hat man sich blind verstanden. Und die Dinge, die so eigenartig vorkommen sind indirekte Hilfen, Hinweise und wie Rike schreibt, ein Zeichen, daß da immerjemand in der Nähe ist, der seine schützende Hand über Dich hält.

Deine Mama wird immer in deiner Nähe sein, ihre schützende Hand über Dich undDein Baby halten. Sie hat erleben können, wie Dein Kind in dir gewachsen ist. sie wird so auch bei der Geburt anwesend sein. Du wirst es einfach merken. Davor brauchst Du keine Angst zu haben.

Ich umarme Dich im Gedanken. Liebe Grüße Anna-Christine

Gast
Mittwoch, 18. September 2013 - 19:01

Kennt ihr das Gefühl das man den Tod noch nicht so wahrhaben kann / will ?

Ich wußte ja die letzten Wochen das es nicht mehr lange geht, aber nun waren die Tage davor doch rapide schnell.

Mir schießen Gedanken durch den Kopf was hat meine Mama wohl gefühlt und gedacht in ihren letzen Stunden crying

annachristine

307 posts
Mittwoch, 18. September 2013 - 21:25

Hallo Diny,

ich kenne das Gefühl auch. Meine Mutti hat nichtmehr gesprochen. Ich habe mit ihr irgend wie anders gesprochen, bzw. sie hat mir geantwortet. Es waren ihre augen, die mir da was sagten, ihre Hände. Sie hat bestimmt gewußt,dáss sie gehen wird. Habe daher sehr oft gesagt, daß sie gehen kann, ich versorgt bin. Aber auch, daß siedann wieder meinen Bruder hat, der bestimmt auf sie wartet im Regenbogenland. Glaube sie hatte es verstanden.

Ja und mein Mann hat mich ca. 4 Wochen vor seinemTod aus dem KH angerufen, daß er stirbt.Es ihm sehr schlecht geht und ich doch sofort kommen möchte. Als ich dort war, war es für mich eher wie ein Scherz, denn er saß auf seinem Bett und schilderte mir die Begebenheiten der Nacht. Danach erfolgten die Herzkatheter und seine auf der Wachstation liegen. Dort hatte er nur was zu meckern gefunden. Ich durfte nur kurz immer kommen, denn sie lagen auf dem Zimmer zu dritt. Wieder zu Hause hatte er eigendlich Pläne für die kommenden wochen und Monate. Sein Verhalten mir gegenüber war auch anders als sonst. Ich glaube auch, er wußte, daß er sterben wird und relativ schnell. Ich habe es nicht sehen wollen.

Es ist mir bestimmt nicht leicht gefallen als er nicht mehr da war. Habe sehr wenig geschlafen, viel geweint. Habe lange gebraucht wieder meinen Weg zu gehen. Freunde waren immer für mich da. Ich habe versucht den Garten in Ordnung zu halten. Es war unser gemeinsames Werk, das wir 39 Jahre gemeinsam bearbeiteten. Seine letzten Worte dort waren, wer soll es denn machen, wenn ich nicht da bin. Rasenmähen z.B. das war 2 Tage vor seinem Gehen.

Vieles ist immer wieder da. Ich habe indiesem Jahr vieles dort verändert. Ohne Hilfe hätte ich es auch nicht geschafft. Wieder dort das Wochenende verbringen, den Sternenhimmel zu betrachten und in alten Erinnerungen leben. Es war sehr gut für mich.

Es wird auch für dich eine zeit kommen, wo du zu Dir findest und irgendwie merkst, daß deine Mama immer in Deiner Nähe ist.

AnnaChristine

Gast
Freitag, 20. September 2013 - 08:57

Danke für deine lieben Worte Anachristine ,

seit 2 Tagen kann ich nicht mehr weinen, es ist eine innerliche Trauer.

Gleichzeitig hab ich ein starkes Gefühl in mir das mir sagt, das meine Mama nicht möchte das ich die ganze Zeit traurig bin.

Ich kann diese Stille auch momentan nicht ertragen wenn mein Sohn und Mann aus dem Haus sind. Nebenbei dudelt der TV oder das Radio.

Dazu das graue kalte Wetter, seit meine Mutter gestorben ist hat der Herbst so richtig angefangen.

Dazwischen strampelt meine ungeborene Tochter sehr heftig. Sie erinnert mich daran, dass sie auch noch da ist und in knapp 8 Wochen das Licht der Welt erblickt. Ich muss stark sein auch für die kleine Maus.

Die schwarze Trauerkleidung werde ich dann zur Geburt ablegen. Als Neu Mama kann ich nicht ein Jahr schwarz tragen und das möchte ich auch nicht.

Die Bestattung meiner Mutter ist leider erst kommende Woche, sie wollte eine Einäscherung und dies dauert so lang... Ich hoffe das ich dann zumindest oberflächlich "Abschied" nehmen kann.

Abschied habe ich eigentlich schon vor gut 10 Tagen genommen, als meine Mutter noch gelebt habt. Sie hat meine Nähe gespürt und mich gehört. Jeder geht mit der Trauer anders um. Meine Schwester konnte noch Stunden neben unserer Toten Mutter schlafen ( Sie ist ja in den Armen meines Vaters und ihr verstorben) und sie auch küssen.

Ich konnte das nicht nur streicheln. Auch habe ich erstmal alle Fotos abgenommen. Es hat mir zu weh getan und ich kam mir irgendwie auch beobachtet vor.

Nun ja ich hoffe das meine Mutter da wo sie jetzt ist ihren Frieden hat und ihre Familie wieder trifft.

Momentan glaub ich kaum an Fröhlichkeit und Lichtblicke in unser Leben, da es wirklich die härteste Zeit ist die man durchstehen kann.

Gebe die Hoffnung aber nicht auf, das es hin und wieder einen Sonnenstrahl geben wird.

Gast
Donnerstag, 26. September 2013 - 20:01

Morgen ist es soweit die Beerdigung.

Lange hat es gedauert, aber bei Einäscherungen dauert wohl immer so lang.

Ich habe jetzt einige Tage nicht weinen können, aber wenn ich meinen Papa so leiden sehe dann weine ich mit ihm.

Oder so kleine Details, zb hatte meine Mama in ihrem Portmonaie noch ein Ultraschall ihrer ungeborenen Enkeltochter, mir hat es heute fast das Herz gebrochen. Kommen schon wieder die Tränen crying

Weil ich weiß wie gerne sie die Maus noch kennengelernt hätte.

Nach der Schwangerschaft werde ich glaube ich alle Check ups machen lassen die es nur gibt.

Werde mich hier auch nach und nach zurückziehen aus dem Forum.

Alles Liebe Euch.

Julia

16 posts
Dienstag, 12. Januar 2021 - 17:26

Hey du :) 

mein aufrichtiges Beileid.

Vergiss nie, wie stark deine Mutter war. Ich kannte sie nicht, aber allein der Kampf den sie austragen und die Schmerzen, die sie ertragen musste zeigen, wie stark der Wille deiner Mutter war. 

Sie wird immer über dich wachen!

Ganz viel Kraft wünsche ich dir :)