Gast
Mittwoch, 18. Juli 2007 - 18:21
Hallo Ihr lieben,
bei meiner Mama wurde vor einem Jahr Darmkrebs festgestellt. Es war ein rießen Schock für die ganze Familie. Es hat damit angefangen das meine Mama seit Monaten Durchfall hatte. Nach langem ging sie zu Arzt.Sie hatte auch schon starke Schmerzen aber jeder dachte das sei vom Durchfall und vom Wund sein... Sie nahm auch immer weiter an Gewicht ab und Sie ging entlich ins Krankenhaus wo eine Darmspiegelung gemacht wurde. Die Ärzte rieten Ihr auch zu einem künstlichen Darmausgang, damit der Tumor ruhen kann. Meine Mutter lies sich Operiern und kahm nie mit dem Stoma klar. Sie hatte immer den Gedanken und die Hoffnung das der Darm eines Tages wieder zurück gelegt werden kann......
Es ist sehr schwer für mich darüber zu schreiben obwohl es schon 1 Jahr her ist aber ich kann mich noch erinnern als währe es gestern gewesen.
Ich würde mich über Antworten und Gedanken sehr freuen.
Liebe Grüße
Sara

Holger

7 posts
Mittwoch, 18. Juli 2007 - 19:58
Hallo Sara,
was ist schon ein Jahr??? Es ist doch ganz normal, dass es Dir wie gestern vorkommt. Sicherlich hast Du Deine Mama sehr geliebt bzw. liebst sie immer noch und hast sie wahrscheinlich auch während ihrer Krankheit begleitet. Es kommen immer wieder Gedanken und Errinnerungen auf!
Du schreibst, das vor einem Jahr der Krebs bei Deiner Mutter festgestellt wurde und das sie Darmkrebs hatte . Sehe ich es richtig, dass Deine Mutter jetzt verstorben ist? Ich möchte Dir nämlich nicht versehentlich falsch antworten ....
Lass von Dir hören!
Liebe Grüße,
Holger
Gast
Freitag, 20. Juli 2007 - 09:59
Hallo Holger,
schön das du dich gemeldet hast. Ja leider hast du recht. Meine Mama ist nach nur 3 Monaten nach bekannt werden der Krankheit gestorben.
Ich wollte es nicht gleich schreiben da keiner über den Tod schreibt.....
Sie hat ja noch Chemo und Bestrahlung bekommen und hat alles sehr gut vertragen, es sind Ihr keine Haare ausgefallen das einzige war Sie hatte zum schluss nur noch 37 Kg. Das schlimme dabei war wahrscheinlich das es nicht nur der Tumor im Darm, der einen sehr schlechten Ort hatte um ihn zu behandeln sondern es wurden auch noch Metastasen in der Lunde, Magen Leber und wahrscheinlich noch im Gehirn festgestellt. Leider hat dieser SCHEIß Tumor gestrahlt.
Aber meine Mama ist nie zu einer Vorsorge gegangen, vielleicht hatte man ihr dann früher helfen können.
Was ist mt dir Holger?
Lass von dir Hören
Grüße,
Sara

Holger

7 posts
Montag, 23. Juli 2007 - 15:35
Hallo Sara,
mein Vater ist im März, sieben Monate nach der Diagnose, in einem sehr guten Hospiz verstorben. Auch mein Papa hatte nie eine Krebsvorsorgeuntersuchung machen lassen, es hat ihn aber KEINER seiner vielen Ärzte dazu geraten, nicht einmal ein Okkult-Blut-Test wurde gemacht.
Die Metastasen sind leider oftmals die todbringenden Boten des Darmkrebses.
Wie war es bei Dir, konntest Du Deine Mutter in Ihrer schweren Zeit begleiten? Habt Ihr Abschied von einander nehmen können? Warst Du alleine mit der Situation, oder hattest Du Unterstützung?
Ich höre gerne wieder etwas von Dir!
Liebe Grüße,
Holger
Gast
Sonntag, 29. Juli 2007 - 19:39
Hallo Holger,
meine Mama ist im beisein von meinem Papa und meiner Schwester und mir eingeschlafen. Sie hatte schon Tage voher hohes Fieber und am Sonntag war sie noch kurz zuhause und am Montag war sie schon nicht mehr ganz bei Bewustsein. Am Dienstag hat sie schon auf nichts mehr reagiert.- Am Mittwochabend hat sie dann aufgehört zu Atmen. Es ging alles so schnell. Mein Papa ist allein und mit Ihm will ich nicht so darüber reden weil er ja selber zu kämpfen hat und meine Schwester will ich auch nicht belasten. Mein Mann kann damit nicht so recht umgehen da er seine Mama vor Fünf Jahren auch an Krebs verlohren hat. Bei dem Thema blockt er immer ab...
Wie alt war dein Papa? Meine Mama war 53 Jahre. Warst du dabei als er für immer einschlafen durfte? Wie gehst du mit dieser Situation um? Kannst du mir vielleicht Tipps geben?
Ich freu mich von Dir zu hören
Grüße
Sara

Holger

7 posts
Donnerstag, 2. August 2007 - 21:50
Liebe Sara,
bei meinem Vater war es ähnlich. Etwa eine Woche vor seinem Tod hat sich sein Bewusstsein verändert. 4 Tage vorher wurde es besonders schlimm. Ich konnte ihn aber noch ein letztes mal im Rollstuhl spazieren fahren. Am vorletzten Tag konnte er nur noch schwach reagieren, hat aber seine Enkelkinder mit einem schwachen "tschüß" verabschiedet. Am letzten Tag rief das Hospiz bei mir an. Ich fuhr am frühen nachmittag zu ihm, doch er reagiert überhaupt nicht mehr. Er lag im Dämmerzustand mit offenen Augen im Bett. Ich hörte mit ihm das Hörbuch "Die Schokoladenfabrik" weiter. Die Ärtin meinte, dass "es noch ein paar Tage dauern würde". So fuhr ich am späten abend nach Hause. 1 Stunde später rief die Nachtschwester an, er war gestorben. Eigentlich wollte ich meinen Papa beim Einschlafen beistehen ... aber vielleicht hätte ich es überhaupt nicht verkraftet. Leider konnten wir das Hörbuch nicht zusammen weiterhören, ich hoffte noch auf einen Tag.
Mein Papa war schon 79, trotzdem ist es immer zu früh.
Ich rede am Abend oft mit meinem Papa und sage ihm, das er ein guter Vater war! Ich kann Dir leider keine wirklichen Tipps geben. Es ist aber immer in Ordnung, wenn man traurig ist und weinen muss. Ich denke viel an meinen Papa und die Erinnerungen helfen mir.
Ich hoffe , dass Du es schaffts mit dieser Situation umzugehen ... ich "höre" Dir gerne zu!
Liebe Grüße,
Holger
Gast
Dienstag, 7. August 2007 - 16:49
Lieber Holger,
leider kann ich dir nicht sagen ob es gut ist beim Sterben dabei zu sein oder nicht. Ich denke für den Sterbenden ist es vielleicht einfacher zu gehen wenn jemand dabei ist als alleine zu sein. Das Gefühl hatte ich bei meiner Mama.... Aber für einen selber ist es schwierig. Einerseits kann man den Menschen seine letzten Stunden, Minuten und Sekunden ganz nah sein andernseits ist der Anblick etwas was sich total ins Hirn frießt und diesen Augenblick wird man NIE mehr vergessen. Man sieht wirklich wie sich schlagartik die Gesichts- und Hautfarbe verändert und dann ist der Körper auch schon Kalt. Dieser Mensch der da liegt sieht einfach anders aus als man ihn in Erinnerung hat. Ich war froh das ich bei meiner Mama war aber mich hat es fertig gemacht und dieser Ausdruck ist einfach schrecklich. Ich habe seit dem Alpträume und die Ereignísse machen mich kaputt. Es läuft immer wieder wie ein Film in meinem Kopf ab und das tut einfach so weh. Ich fang dann immer an zu weinen und breche fast jedes mal daran zusammen. Ich würde gerne an etwas positives denken aber leider habe ich nur das schlimmste viertel Jahr in meinem Leben im Kopf. Vielleicht mit der Zeit. Vielleicht kann ich eines Tages an die schönen Momente mit meiner Mama denken. Da wo sie jetzt ist geht es ihr bestimmt besser.
Das schlimme ist auch das meine Mama gerne bei meiner Hochzeit dabei gewesen währe...Sie währe so gern mit zum Kleider Kaufen und hätte mich soooo gern in Weiß gesehen. Und Oma wollte sie doch auch immer werden....
Ich hoffe es geht dir soweit gut.... Ich freue mich sehr auf deine Antwort und sende Dir ganz freundliche Grüße
Sara

katrin

1 posts
Mittwoch, 8. August 2007 - 17:45
hallo,ich bin 25 jahre, meine mama liegt seit 10 tagen im krankenhaus,habe heute erfahren das sie darmkrebs hat.die leber sei auch angegriffen, nähere informationen hat der arzt mir nicht gegeben oder wollte er mir nicht geben. sitz jetzt ziemlich hilflos zu hause und weiß nicht wie es weiter gehen soll bzw. wird. kann mir jemand sagen was jetzt auf mich zu kommt? die ungewissheit darüber frißt mich auf.

rowena graalmann

20 posts
Donnerstag, 9. August 2007 - 01:10
Hallo Katrin,
solange Du keine genaueren Angaben machen kannst, kann Dir auch keiner helfen.
Es gibt einen Arzt (Dr. Birth) in Stralsund, der auf Lebermetastasen spezialisiert ist. Er operiert viele Patienten, die andere Ärzte als hoffnungslos abgetan haben. Aber Du mußt erst wissen, ob es weitere Metastasen gibt (Lunge, Bauchfell)
Viele Grüße
Rowena

Holger

7 posts
Sonntag, 19. August 2007 - 11:02
Liebe Sara,
sorry, das ich Dir erst jetzt antworte, aber ich bin nicht mehr so häufig hier im Forum.
Du hast nicht geschrieben wie alt Du bist, aber ich schätze mal, dass Du noch jünger bist und noch so viel in Deinem Leben passieren wird, was Du gerne zusammen mit Deiner Mutter getan hättest.
Ich kann es sehr gut verstehen, das man dem nachtrauert, was man seinen verstorbenen Elternteil noch alles zeigen und mit ihm erleben wollte. Die Hochzeit, die Geburt und das Aufwachsen der Enkelkinder, und noch vieles mehr ... Ich bin davon überzeugt, dass Deine Mutter dies alles von dort beobachten kann, wo sie sich jetzt befindet. Ich weiss nicht ob Du an Gott glaubst, aber ich bin davon überzeugt, dass es ein Leben nach dem Leben gibt.
Für Dich ist es natürlich trotzdem eine schwere Zeit. Sicherlich schwerer als wie für andere wie mich. Eine eigene Familie fängt einen sehr gut auf, da sind die Kinder, die einem nicht nur Ablenkung sondern auch Torst geben.
Versuche an die schönen Momente mit Deiner Mutter zu denken. Versuche Dein Leben zu leben und zu geniessen. Denk immer daran, dass Deine Mutter es sicherlich so gewollt hätte. Sie ist bestimmt bei Dir.
Liebe Sara, ich bin nicht sehr gut im Trost spenden, aber auch die Zeit hilft dies "Wunden zu heilen".
Ich wünsche Dir alles Liebe!
Holger
Gast
Dienstag, 9. Oktober 2007 - 19:47
Hallo Sara
es ist verdamt schwer,wenn mann einen geliebten Menschen verliert.Ich weiss wie du dich fühlst.Denn es war so ähnlich wie bei dir.Am 27.05.07 mit 48 Jahren ist mein Papa am Darmkrebs gestorben.Im März 07 haben wir erfahren das er Darmkrebs hat.Eine woche später wurde er operiert(nur aufgemacht und wieder zugemacht).Es hiess dann Darmverschluss und dazu noch Bauchfell und Leberkrebs,sie können nichts mehr für ihn machen er wird in den nächsten Wocheh sterben.Er bekamm ein Port eingenäht und wir haben ihn mit nach Hause genohmen.Am 27 ca.um 5 Uhr fing er schwer an zu atmen ,ich meine Mama und meine 3 Geschwister haben sich um Papa versamelt.Um 7.25 Uhr hat er seine augen für immer geschlossen.
Bis heute komme ich nicht dammit klar.Es tut so weh!!Ich muss aber immer an die Worte denken,die mir einer gesagt hat
JETZT IST ES EINE WUNDE DIE BLUTET,
NACH JAHREN IST ES EINE NARBE,WENN MAN SIE ANFAST FÄNGT SIE AN ZU BLUTEN:::
Liebe Grüsse Marina