Oskar

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Montag, 7. April 2008 - 15:20
Ich habe mir in diesem Forum schon sehr veile Anregungen geholt und mir auch immer wieder den Mut geholt, weiter zu kämpfen. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn im Moment kann ich mich sehr glücklich schätzen.
Doch nun zu meinem Fall, den ich gerne mit der gesdamten Geschichte weitergeben möchte:
Im Dezember 2006, so kurz vor Weihnachten, hatte ich, ohne irgendwelche Beschwerden vorgängig gehabt zu haben, keinen Stuhlgang mehr. Mein Darm hat sich gefüllt und gefüllt und ich hatte dann langsam aber sicher, Schmerzen und konnte mich nur noch schlecht bewegen. Ein Arzt hat mir dann Medikamente verschrieben und ich habe alles genommen und sogar mit Rhizinusöl versucht, die Verstopfung zu beheben. Am kommenden Tag hat dann meine Frau einen andern Arzt angerufen und ihm die Geschichte erzählt. Dieser hat mich sofort ins Krankenhaus einliefern lassen, weil er einen Darmverschluss diagnostizierte. Nun bin ich also im Claraspital in Basel (in bin Schweizer) angekommen und man hat schnell ein CT gemacht um zu sehen, was da los ist. Der Befund war erdrückend, denn die Aerzte haben mir eröffnet, dass ich einen grösseren Darmtumor habe mit 3 grossen Metastasen in der Leber.
Am folgenden Tag wurde mir operativ ein Stoma gelegt, sodass sich mein Darm entleeren und beruhigen konnte. Dies war am 23.12.2006. Am 4. Januar 2007 wurde dann der Tumor mit einigen Lymphknoten entfernt und das Stoma wieder zurückversetzt. Die Operation ist sehr gut verlaufen, jedoch war ich ja noch nicht befreit von mutierten Zellen in der Leber.
Ich hatte dann in München in der Klinik Rechts der Isar mir ein MRT machen lassen auf dem man dann auch sah, dass stark vergrösserte Lymphknoten am Pankreaskopf sowie bei der Galle vorhanden waren. Das hat mich schon ein wenig beängstigt.
Am 24.4.2007 hat dann die Chemotherapie begonnen zuerst mit Erbitux/Folfox. Dann habe ich oral Xeloda für 4 Monate eingenommen und nachher für 2 1/2 Monate Avastin/Folfiri.
Naqch der Chemotherapie Erbitux/Folfox haben die Lebermetastasen sich um gut 50% verkleinert und diese Therapie war sehr erfolgreich. Nach der Xeloda Therapie hat man festgestellt, dass die Metas wieder um 30 - 40% gewachsen sind und deshalb wurde dann sofort auf Avastin/Folfiri umgestellt. Damit haben sich die
Metas wieder verkleinert.
Ich habe mich dann in das in der Schweiz für Leberresektionen führende Haus, das Universitätsspital in Zürich begeben, die mich untersuchten und danach die Operation vorbereitet haben. Am 18.3.08 bin ich dann eingerückt und am 19.3. wurden meine Lebermetastasen sowie die vergrösserten Lymphknoten am Pankreaskopf sowie bei der Galle entfernt. Von der Leber wurden gut 70% entfernt.
Nun bin ich seit gut einer Woche zuhause und erhole mich so langsam.
Ich bin froh, dass nun alles vorbei ist und ich nun eigentlich vom Krebs befreit sein sollte. Ich hoffe sehr, dass dr leidige Krebs nun meinen Körper verlassen hat. Am 15.4.2008 habe ich dann wieder ein MRT in Zürich und dann wird entschieden, welche Chemotherapie in Anschluss an die Operation noch angewendet werden soll.
Ich bin voller Hoffnung und glücklich.

Oskar

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Sonntag, 8. Juni 2008 - 09:51
Hallo an alle
Vergangenen Montag habe ich n Zürich nun schon vorgezogen eine CT gemacht und morgen habe ich dann mit den Aerzten die Besprechung, was nun weiter geschehen sollte. Dabei werde ich dann auch erfahren, was beim CT sich gezeigt hat. Ich bin sehr gespannt darauf und werde Euch dann wieder darüber informieren.
Bis dann liebe Grüsse
Oskar

Arwed

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Sonntag, 8. Juni 2008 - 10:48
Hallo Oskar,
ich bin etwa in der selben Situation, die Chemo Folfiri/Avastin hat bei mir ebenso hervorragend angeschlagen, sodaß die Ärzte die Kombination auch als Nachchemo anwenden wollen, aber erst frühestens nach 2 Monaten, weil bei mir die Leber,wird zu 70% entfernt, regenerieren muß. Auf keinen Fall eine andere Chemo wählen, um keine Experimente mit reduzierter Wirksamkeit einzugehen.
Viele liebe Grüße
Arwed

Oskar

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Dienstag, 10. Juni 2008 - 11:09
Hallo an alle
So, ich bin zurück aus Zürich und habe keinen guten Bescheid erhalten. Auf dem Rest meiner alten Leber sind wieder 4 Metastasen gefunden worden. Ich hatte so gehofft, dass alles weg sei und nun ist dem doch nicht so.
Es wird nun noch ein paar Abklärungen in Zürich geben und ich werde am kommenden Freitag informiert, was möglich ist.
Eventuell kommt eine Ablation in Frage, die dann rasch durchgeführt würde und nachher eine Chemotherapie. Am Freitag weiss ich dann mehr und werden dann wieder berichten.
Bis dahin viele liebe Grüsse
Oskar

sprudelsuse

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Dienstag, 10. Juni 2008 - 11:52
Hallo Oskar, das tut mir wirklich sehr leid für Dich.Du warst auch so voller Hoffnung.Bei meiner Ma ist es ähnlich gelaufen. Sie wurde auch erfolgreich an der Leber operiert und dann haben sich innerhalb kurzer Zeit wieder Metas gebildet, die auch operiert wurden. Leider wurde im Anschluß an dieser OP gut 5 Monate bis zur nächsten Chemo gewartet , so dass sie nun mehrere Metas auf der Leber hat nd eine OP nicht geht. Wir hoffen nun, dass die Chemo mit erbitox anschlägt. Wenn Du wieder operiert wirst, warte nicht zu lange mit der Folgechemo. Mamas Tumor ist sehr aggressiv und es wurde einfach zu lange gewartet.Ich wünsche Dir alles Gute und nicht die Hoffnung aufgeben, die Chemos können ja doch einiges bewirken.Daran klammern wir uns auch.
L.G. sprudelsuse
Gast
Donnerstag, 12. Juni 2008 - 10:16
Hallo, mein Vater hat genau das gleiche Problem. Dank der palliativen Chemo hatten wir einen Stillstand erzielt, waren darüber sehr glücklich und voller Hoffnung. Dann haben die Ärzte eine Pause eingesetzt weil der Körper die Dauerchemo seit Weihnachten 2006 nicht mehr verkraftet hat. Jetzt war die Kontrolle (1 Monat Pause zuvor)leider war diese sehr unerfreulich. Es hat sich wieder verschlimmert. Mein Vater ist dieses Jahr 50 geworden, die Krankenkassen bieten eine Darmkrebsvorsorge ab 55 Jahren an. Ich gebe den ganzem Sozialrecht eigentlich die Schuld an so spät erkannten Krankheiten. Es gibt viel zu wenig Vorsorge und wenn es sie gibt dann nur auf eigene Kosten. Wir wissen nicht mehr wie es bei uns weiter gehen wird, der Krebs wird nicht mehr bekämpft sondern nur noch angehalten und die Schmerzen gelindert. Ich habe schon über Google gesucht aber keine neuen Möglichkeiten entdecken können. Eine Operation ist leider nicht mehr möglich, dafür wurde alles zu spät erkannt. Der Darmkrebs ist mitlerweile operativ entfernt worden s das zur Zeit n ur noch überwiegend die Leber betroffen ist. Wir probiere es auch mit chinesischer Medzizin, echtes Gingseng aus Japan. Wir haben bekannte die dort noch Familie haben und eine Ärztin aus Japan bringt es uns dann mit. Leider hat dies wohl auch nicht viel geholfen auch wenn der Glaube manchmal Berge versetzt.
Ich suche verzweifelt nach Erfolgsgeschichten/berichten aber ich stelle fest....es gibt sie nur ganz selten.
LG
lucyu

Diana

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Donnerstag, 12. Juni 2008 - 22:13
Lieber Oskar und liebe Leser
Es tut mir wahnsinnig Leid, dass auch bei Dir nach solch tollem Verlauf wieder schlechte Beriche folgen...Ich habe heute nach langer Zeit wieder im Forum glesen, weil es auch bei meiner Mutter eine ganz ähnliche Geschichte gibt. Sie ist erst 52 Jahre alt und wir wissen seit Januar 2007 von der Krebserkrankung. Im Sommer 2007 wurd bei meiner Mami eine Leberoperation durchgeführt, die ansich auch sehr erfolgreich war. Kurze Zeit später dann trotz Chemo der Schock: die ganze Leber ist wieder voll von Metastasen. Es wurde dann eine neue Chemo angeordnet, die zum Gück zu tollen Ergebnissen führte. Bei der letzten Untersuchung konnte festgestellt werden, dass die Metastasen alle geschumpft sind und einige sogar ganz verschwanden. Nur leider haben wir gestern erfahren, dass nach knapp drei Monaten verringerter Chemo (man kann diese starken Medikamente ja nicht ohne Unterbruch immer einnehmen) wieder alles viel schlimmer geworden ist und dass es wieder ganz viele neue Metastasen hat in der Leber. Ich bin so traurig und enttäuscht, ich kann das gar nicht in Worte fassen. Meine Mutter bekommt bald eine neue Chemo und wir hoffen, dass diese wieder hilft, damit wir wenigstens Zeit gewinnen.
Ich mache mir immer solche Sorgen, evtl. ist der Körper irgendwann resistent gegen solche Mittel oder der Körper ist zu sehr geschwächt. Oje-ich mag gar nicht an solche Dinge denken...Ich versuche trotz allem positiv zu sein und ich wünsche Euch allen, dass auch Ihr versucht allem positiv entgegen zu sehen und die Hoffnung nicht zu verlieren.
Ich wünsche Euch allen alles erdenklich Liebe und Gute und hoffe, dass es irgendwann einmal eine Chance gibt, den Krebs zu besiegen...
Schlaft gut, Diana
Ps: Oskar, ich wohne auch in der Schweiz und meine Mami war auch im Clarasptial:-)

Oskar

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Dienstag, 24. Juni 2008 - 12:58
Hallo Diana
Vielen Dank für Deine Worte. Es ist immer gut, nachdem einem der Boden wieder einmal unter den Füssen weggezogen wurde, zu hören, dass man doch nicht alleine ist mit diesen Problemen.
Nun, kommenden Dienstag geht es im Clartaspital weiter mit Chemo (Erbitux - Folfiri) und ich hoffe, dass diese Behandlung wieder so gut anspricht wie einst. Wenn dann die Metastasen klein genug geworden sind, denkt man an eine Ablation. Also es gibt immer wieder Wege und man darf zu Recht poositiv sein.
Ich hoffe sehr gerne, dass bei Deiner Mutter die Chemo Wirkung zeigt und die Metastasen verkleinert und sie dadurch Lebensqualität gewinnen wird.
Auch ich wünsche allen eine Medizin, die jedes Krebsleiden heilen kann.
Viele liebe Grüsse
Oskar

Oskar

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Dienstag, 24. Juni 2008 - 18:14
Hallo Arwed
Ich habe mitgekriegt, dass Du morgen Deine Leber-OP hast. Dafür wünsche ich Dir alles Gute und viel Glück. Bei mir ist diese OP ja auch sehr gut verlaufen und ich bin überzeugt, dass es bei Dir gleich verkaufen wird. Du kannst also beruhigt sein und Dich darüber freuen, dass all diese ungewünschten Zellen aus Deinem Körper entfernt werden.
Bei mir wird nun nächste Woche wieder eine C hemotherapüie (Erbitux - Folfiri) begonnen und sobald die neuen Metastasen sich verkleinert haben, denken wir an eine Ablation. Es geht also immer was und auch ich gebe niemals auf.
Ich bin übrigens sehr oft in München (jetzt auch) und hab e, als mein Krebs in Basel bekannt wurde, mir Rat in der Klinik Rechts der Isar geholt. Dort habe ich einen privaten Freund, Prof. Gaa, der bei mir dann die MRTs gemacht hat.
Also nochmals alles Gute, ich werde morgen intensiv an Dich denken.
Liebe Grüsse
Oskar