Gast
Freitag, 25. April 2008 - 17:53
Hallo,
ich bin eine hilflose Tochter einer an Krebs erkrankten Mutter. Kurz zur Geschichte: Meine Mutter ist 64 Jahre. Vor 22 Jahren hatte sie Hautkrebs, der operativ entfernt wurde. Sie galt danach als geheilt. Ende 2005 wurde Dickdarmkrebs diagnostiziert. Es folgte eine Op mit Legung eines künstlichen Ausgangs. " Sicherheitshalber wurde eine anschließende Chemo und Bestrahlung durchgeführt. " Sie galt als geheilt. Der Schock dann Anfang des Jahres, beim Routine-Kernspin erst alles in Ordnung, dann kurzes Fax an den Hausarzt, eine Metastase habe man übersehen. Sie wurde sofort stationär aufgenommen und nach einer Woche, nach Abwägung des wohl sehr hohen Risikos operiert. Sie ahnte bereits nichts gutes. Die große Op wurde nicht durchgeführt da das Risiko für ihr Leben zu groß war. Der Tumor war wohl an der Rückwand festgewachsen und liegt an der Hauptschlagader. Nach einem Gespräch mit der Onkologin über die Möglichkeiten, hat sie sich gegen eine Behandlung entschieden. Wir als Angehörige können dies nur respektieren, trotzdem kann ich nicht akzeptieren. Ich habe sie gefragt, was ich für sie tun kann. Ob sie weiß was auf sie zu kommt. Nein sagte sie, sie will es scheinbar gar nicht wissen. Heute habe ich sie gefragt, ob ich sie zu ihrem Hausarzt begleiten darf. Ich habe so viele Fragen: Wie wird das Sterben verlaufen? Ich will sie auch nicht bedrängen. Wo möchte sie sterben? Kann man einen ungefähren zeitlichen Rahmen benennen?
Hat jemand Erfahrung im Umgang mit solcher Situation
ich bin eine hilflose Tochter einer an Krebs erkrankten Mutter. Kurz zur Geschichte: Meine Mutter ist 64 Jahre. Vor 22 Jahren hatte sie Hautkrebs, der operativ entfernt wurde. Sie galt danach als geheilt. Ende 2005 wurde Dickdarmkrebs diagnostiziert. Es folgte eine Op mit Legung eines künstlichen Ausgangs. " Sicherheitshalber wurde eine anschließende Chemo und Bestrahlung durchgeführt. " Sie galt als geheilt. Der Schock dann Anfang des Jahres, beim Routine-Kernspin erst alles in Ordnung, dann kurzes Fax an den Hausarzt, eine Metastase habe man übersehen. Sie wurde sofort stationär aufgenommen und nach einer Woche, nach Abwägung des wohl sehr hohen Risikos operiert. Sie ahnte bereits nichts gutes. Die große Op wurde nicht durchgeführt da das Risiko für ihr Leben zu groß war. Der Tumor war wohl an der Rückwand festgewachsen und liegt an der Hauptschlagader. Nach einem Gespräch mit der Onkologin über die Möglichkeiten, hat sie sich gegen eine Behandlung entschieden. Wir als Angehörige können dies nur respektieren, trotzdem kann ich nicht akzeptieren. Ich habe sie gefragt, was ich für sie tun kann. Ob sie weiß was auf sie zu kommt. Nein sagte sie, sie will es scheinbar gar nicht wissen. Heute habe ich sie gefragt, ob ich sie zu ihrem Hausarzt begleiten darf. Ich habe so viele Fragen: Wie wird das Sterben verlaufen? Ich will sie auch nicht bedrängen. Wo möchte sie sterben? Kann man einen ungefähren zeitlichen Rahmen benennen?
Hat jemand Erfahrung im Umgang mit solcher Situation
ich bin selbst betroffene, habe bestrahlung, chemo und rektumamputetion mit endständigem stoma hinter mir. bei mir gab es sehr viele pannen, verbunden mit viel schmerz und qual.nun fange ich wieder an zu leben, mein zustand verbessert sich. aber beinahe hätte ich mir das leben genommen, was sicher nicht jeder nachvollziehen kann,denn die belastungen, psychisch und physisch, waren einfach zu gross. falls der krebs zurückkommt werde ich nicht mehr kämpfen. ganz wichtig war mir, dass meine kinder mich verstehen, daher habe ich ausführlich mit ihnen diskutiert. sie haben ja , da sie noch zuhause leben, hautnah mitbekommen, was ich so durchmachen musste. inzwischen repektieren und akzeptieren sie meinen willen, dass ich mir hilfe bei einem hospizdienst suchen werde, wenn es so weit kommen sollte, um in frieden zu sterben. du solltest noch einmal das gespräch mit deiner mutter suchen, aber vielleicht ist es auch noch zu früh für sie, womöglich braucht sie selber erst einmal bedenkzeit und klarheit über ihren zustand.wie viel zeit ihr noch bleibt, das kann wohl nur der arzt sagen.geniesst die gemeinsame zeit, die euch noch bleibt und hoffe trotzdem, das sie sich durchringt, sich behandeln zu lassen. dränge sie nur nicht.
ich danke dir für deine Offenheit. Ich bin sicher, dass niemand nachempfinden kann, wie es in dir und meiner Mutter aussieht. Wie gesagt, ich respektiere ihre Entscheidung. Mein Eindruck ist, dass sie noch unter Schock steht. Sie interessiert sich nicht für ihren Verlauf. Am Montag werde ich mit ihrem Einverständnis mit ihrem Arzt einen Termin vereinbaren, um die offenen Fragen zu klären. Es ist eigentlich so, dass jeder am Leben hängt, aber ohne jegliche Perspektive kann man es nachvollziehen, gehen zu wollen. Ich möchte nur sicherstellen, dass sie diesen Weg nicht alleine gehen muß. Ich möchte ihre Wünsche kennen. Es ist im Moment sehr schwierig sie zu erreichen. Sie trägt wie ich meine auch sehr viel Zorn in sich.
Ich wünsche dir alles gute und Kraft für dich und deine Familie.