anigal
77 posts
Donnerstag, 12. Juni 2008 - 12:22
Hatte gestern CT und heute Op Besprechung - es ist ein bösartiger Tumor ausmasse waren noch nicht feststellbar (CT Befund war heute morgen noch nicht da) aber eben die Ergebnisse der Biopsie. Op am Di und dann erst die Diagnose. Mein Kopf spielt Achterbahn - fühle mich [smiley:shocked]
Leider ist das noch nicht alles:
War im Mai mit meinen seit Januar bestehenden Darmproblem mit akuten starken Schmerzen im Unterleib im Krankenhaus - Sonografie - entzündete Divertikel - und habe auf Grund dieser Diagnose ein neues Jobangebot angenommen und mein alten Job gekündigt. So bin ich nun arbeitslos und krebskrank
Leider ist das noch nicht alles:
War im Mai mit meinen seit Januar bestehenden Darmproblem mit akuten starken Schmerzen im Unterleib im Krankenhaus - Sonografie - entzündete Divertikel - und habe auf Grund dieser Diagnose ein neues Jobangebot angenommen und mein alten Job gekündigt. So bin ich nun arbeitslos und krebskrank

conny
78 postsWo liegt denn Dein Tumor? Ist ein künstlicher Darmausgang erforderlich? Ich kann Dir nicht sagen, wie ich mich gefühlt habe, als ich das Bild von der Darmspiegelung bei meinem Mann gesehen habe. Es war nicht mal die Bestätigung Krebs. Nur allein bei dem Bild habe ich schon gesehen, dass da nichts mehr in Ordnung ist. Hat sich leider später auch bestätigt. Das war im November letzten Jahres.
Wichtig ist jetzt wirklich, dass Du den Kopf frei hast. Versuche, positiv zu denken und suche Dir Menschen, mit denen Du reden kannst, vor allem über Gefühle, Ängste und Wünsche. Das hilft schon ein bischen. Wenn ich Dir mit irgendwelchen Fragen weiterhelfen kann, melde Dich. Wir sind jetzt schon bei der letzten geplanten Chemo angekommen und denken an Darmrückverlegung. Ich bin gut, rede immer von "wir". Na, ja, ist so übergegangen. Fühle mich manchmal genauso elend.
Liebe Grüße aus der Prignitz Conny
LaTina
84 postsdas tut mir wirklich sehr leid für Dich! Weißt Du denn schon, wohin Du gehen wirst für die OP? Ganz wichtig für den Erfolg ist nämlich die Erfahrung des operierenden Ärzteteams und des Krankenhauses!
Ich weiß, wie meine Mutter sich nach der Diagnose fühlte, wie gelähmt. Nicht fähig, zu denken oder irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Sie hatte bis vor der Diagnose zudem Sorgen ganz anderer Art: seit 40 Jahren einen Ehemann im Haus, der sie in den letzten Jahren psychisch schikanierte, wo es nur ging (ich gebe ihm einen großen Teil Schuld an ihrere Erkrankung). Durch ihre Diagnose traten diese Probleme aber schlagartig in den Hintergrund, obwohl es bei ihr ebenfalls um Existenzängste geht. Immer finanziell abhängig gewesen und für die Familie da. Plötzlich bricht alles weg. Doch die Diagnose hat die Prioritäten verlagert, weil es um ihre Gesundheit geht, um sie allein, als nackten Menschen.
Was ich damit sagen will ist, belaste Dich bis zur OP erstmal überhaupt nicht mit den Sorgen um Arbeitslosigkeit, wenn es sich vermeiden läßt. Es belastet nur zusätzlich. Meine Mutter konnte das bisher ganz gut, die Erkrankung läßt sie viele Dinge mit anderen Augen sehen. Und sie ist optimistisch, was ihre Zukunft angeht, weil es wichtigeres gibt, als das, was vorher an erster Stelle stand.
Das klingt natürlich schön einfach von mir, ich bin es ja nicht, die sich direkt damit auseinandersetzen muß.
Ich wünsche Dir, dass Du Menschen hast, die Dir so nahe stehen, dass sie Dir erstmal einige Entscheidungen abnehmen können und ein bißchen für Dich mitdenken, so wie ich es für meine Mama tue. Belaste Dich nicht vorab mit so vielen negativen Gedanken um Job etc. Es gibt für alles eine Lösung, irgendwie geht es immer weiter. Deine Gesundheit und die Wiederherstellung dieser steht ganz oben. Hier im Forum bekommst Du so viel Mut zugesprochen, dass es mich immer wieder umhaut vor Erstaunen.
Drück ganz dolle die Daumen!
Tina
LaTina
84 postszwei Dumme, ein Gedanke, hm? Fast zeitgleich inhaltlich identische Texte verfaßt! ;o)
conny
78 postsLiebe Grüße Conny
anigal
77 postsDas mit dem Job sehe ich gelassen, ich war Chief auf einem Schiff und habe, wenn ich geheilt bin, sofort wieder Arbeit.
Ich wollte in meinem neuen Job voll durchstarten, es noch mal wissen - auch ein Umzug war geplant und nun muss ich mein Leben völlig neu ordnen. Es hat mich in einem falschen Moment getroffen - hätte aber noch viel schlechter sein können.
Belastend ist für mich der weg, den ich zu gehen habe - ich muss warten..... kann nichts tun .... bin hilflos....
Versuche das verbleibende Wochenende mit einem Wohlfühlprogramm auszufüllen und mich dann am Montag auf das notwendige vorzubereiten. Ich bin irgendwie traurig aber nicht hoffnungslos. [smiley:smirk]
conny
78 postsUnd so viel neu ordnen....Was denn?? Nur, dass man ausfällt, weil man länger als eine Woche krank ist. Okay, die OP hats in sich, die Chemos und Bestrahlungen auch. Aber mein Mann hatte zum Anfang auch so eine Idee, dass er nach der OP ein halbes Jahr nicht mehr aus dem Bett kommt. 1 Tag nach der OP hat der Pfleger auf der ITS ihn eines besseren belehrt. Gleich raus und ein paar Schritte gehen.
Was ich damit sagen wollte ist nur, dass Du doch Deinen Umzug planen kannst. Wieso soll der jetzt ausfallen? Wird eben nur verschoben. Und Du kannst besser planen, weil Du Zeit hast und etwas gefunden hast, was Dich vom Krebs ablenkt. Laß erst mal die ganzen Untersuchungen über Dich ergehen und dann weitersehen. Lerne optimistisch zu sein, das hilft irgendwie. Haben wir auch gemerkt. Kämpfe was das Zeug hält und dann gehts wieder weiter. Wie alt bist Du eigentlich? Wegen dem Durchstarten und so?
Liebe Grüße Conny
anigal
77 postsvielen Dank für deine Worte, ich bin 48 Jahre alt, und hatte einen schönen ruhigen Job als Maschinist auf einem Hafenschlepper in Hamburg. Mein neuer Job wäre ein Reederei Inspektor in Emden was dann auch Auslöser für unseren Umzug gewesen wäre. Die brauchen mich aber gesund - weil ich dort Probleme lösen sollte und nicht schaffen soll.
Die Gespräche dazu fanden während meiner "Diverkulitis" statt, was dann dazu führte, diesen Satz (Gesundheit) mit in meinen Arbeitsvertrag aufzunehmen.
Insofern bleiben wir in Kiel und ich muss mir neue Ziele suchen.
Ich bin optimistisch, aber auch realist und habe nur wenig ehrgeiz -
Andreas
conny
78 postsSein Arzt will ihn jedenfalls so bald wie möglich, nach der Darmrückverlegung und Reha wieder los scheuchen. Aber wenn Du wenigstens krankenversichert bist, dann lehne Dich zurück und kümmere Dich um Dich selbst. Laß Dich von Deiner Familie verwöhnen und sag ihnen, dass sie jetzt unbedingt zu Dir halten müssen. Ein guter Halt in blöden Situationen ist das beste, was man machen kann.
Wann gehts denn los mit Op usw.? Gibt es schon einen Fahrplan?
Liebe Grüße Conny (Hier regnets endlich mal)
anigal
77 postsYosie
19 postsich muss auch am Montag ins Krankenhaus zur Op. Drücke dir die Daumen, dass es gut zu operieren ist, und hoffentlich noch in einem Anfangsstadium.
Gruß Yosie