ninafreundin

6 posts
Montag, 14. Juli 2008 - 22:26
Bei meiner Mama (69) würde nach einer eher zufälligen darmspiegelung ein tumor festgestellt und seit heute wissen wir, daß er bösartig ist.Sie ist so tapfer und zeigt sich zuversichtlich, aber das tut sie wegen mir bzw. für mich. Im gegenzug zeige ich mich kämpferisch und optimistisch, für sie.Aber ich bin so tief verzweifelt ich muss hier vor meinen Kindern stark sein, sie wissen von nichts. Ich möchte laut weinen und fluchen..aber ich darf nicht..Wir haben so schreckliche Angst..nina

anigal

77 posts
Dienstag, 15. Juli 2008 - 07:54
Hallo, Nina
auch wir haben diese Situation durchlebt - ich habe gerade erste Chemobehandlung hintermir. Allein die Diagnose hat mir einen Schock versetzt, der sich nur langsam löste, nachdem wir uns informiert hatten. Die Angst vor dem Unbekannten ist grösser - jetzt wissen wir jedenfalls wo gegen wir kämpfen müssen. Mach Dich schlau (hier z.B)und verzweifele nicht und warte die genauen Diagnosen ab (das ist die schlimmste Zeit). Ich drück Euch beide Daumen
Andreas
Gast
Dienstag, 15. Juli 2008 - 08:31
hallo nina,
man muss seine gefühle auch rauslassen dürfen, seine wut und verzweiflung aussprechen. da hilft am besten eine vertraute person und auch dieses forum.
ist dir die genaue diagnose bekannt ? erst dann, wenn du genaues weisst, wird sich zeigen, welche aussichten und hoffnungen bestehen, und die sind nicht immer so schlecht, wie es zuerst aussieht.
alles gute

conny

78 posts
Dienstag, 15. Juli 2008 - 08:42
Hallo Nina, ich habe so das Gefühl, bei Euch spielt es sich ähnlich ab wie bei uns. Es war auch eine zufällige Diagnose. Mein Mann hat das aber zum Glück muß ich sagen, seinem Hausarzt zu verdanken. Jetzt müßt Ihr erst mal abwarten und Euch die Befunde erklären lassen. Vielleicht hat Deine Mama großes Glück und die Sache ist mit einer OP erledigt, so dass sie keine Chemo braucht. Wenn nicht, dann hast Du gesehen und gelesen, gibt es so viele Möglichkeiten der Behandlung. Als anigal ins Forum kam, was noch gar nicht so lange her ist, war er auch verzweifelt ohne Ende.
Jetzt ist er richtig gut drauf. Lasse Deine Gefühle raus und unterdrücke sie nicht. Sprich mit Deiner Mama drüber. Ich glaube, sie wäre dankbar. Das hilft ihr bestimmt. Und hier im Forum ist so eine liebe große Familie, die Dir auch wieder Mut machen kann.
Liebe Grüße Conny

ninafreundin

6 posts
Dienstag, 15. Juli 2008 - 10:35
ich danke euch für die antworten..die nacht nach der diagnose ist jetzt um und jetzt gehts wohl los mit der untersucherei..aber ok..Ärmel hochkrempel!! Ich bin schon jetzt sehr dankbar, daß es hier so ein forum gibt und werde berichten wie es weiter geht. DANKE! nina

Ewald

10 posts
Samstag, 19. Juli 2008 - 18:27
hallo nina,
alles was mit Krebs zutun hat ist schlimm,habe ich vor kurzem am eigen Körper festgestellt,bin am 07.12.2007 operiert worden ,eine woche später eine notoperation.Meine Frau hat sehr viel mitgemacht mit mir ,ich wollte auch immer stark sein-alles selber bewältigen und vergaß meine umwelt mit einzuschließen,wollte immer stark sein und mit niemanden darüber reden.Heute ist meine frische Ehe nach einem jahr kaputt.Bitte lasse deinen Gefühlen freien lauf,daß tut sehr gut-kümmere dich bitte um deine Mutter mit aller liebe sie wird dir immer dankbar sein.Rede mit ihr darüber,ich habe es auch lernen müßen.Ich bin meiner Frau sehr dankbar für alles aber manchmal reicht es leider nicht.Rede bitte mit deinen Kindern darüber,ausser sie sind noch sehr jung.Sie werden dir sicherlich einiges abnehmen.Ich mit meinen 45 jahren dachte auch immer ,es trifft dich nie -aber der liebe Gott zeigte es mir anders.Ich habe jetzt meine letzte Chemotherapie und weis selber nicht genau wie es in zwei jahren aus sieht ??Aber ich hoffe ich darf noch einpaar jahre dazu hängen.Ich wünsche dir sehr viel Kraft und sei bitte nicht mehr so verzweifelt,versuche es einfach zu geniesen das du eine familie hast.
liebe grüße Ewald

conny

78 posts
Samstag, 19. Juli 2008 - 19:31
Hallo Ewald! Da bin ich schon wieder! Ich glaube, ich kriege ne Krise! Du hast mit Deiner armen Frau genau das gemacht, was man nicht in so einer Situation tun sollte. Geht denn da wirklich nichts mehr zu retten? Du bist doch wohl auf dem besten weg, noch was zu erreichen, Versuche, zu reden. Laß Dir auf jeden Fall so eine Reha-Kur verpassen. Ich setze da auch ganz große Hoffnung drauf.
Bei uns gehts auch hoch und runter mit den Gefühlen, aber mein Mann hat da noch nie einen Hehl draus gemacht. er hat immer das Gespräch gesucht. Na ja, wenigstens bist Du noch lernfähig! Liebe Grüße und nicht böse sein, wenn ich etwas direkt bin. Conny