Sonne1

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Montag, 16. Februar 2009 - 16:51
Hallo,
bei meiner Mama ist vor ein paar Wochen unheilbarer Darmkrebs mit Metastasen in Leber und Lunge diagnostiziert worden. Ich frage mich immer wieder warum die Ärzte die Frechheit besitzen, über deine Lebensdauer zu Urteilen? Ich habe bereits von so vielen Fällen gelesen, in denen die Chemo super angeschlagen hat, sich Metastasen zurückgebildet haben oder entfernt wurden u.s.w. Wenn die Familie und der Betroffene bereits "durch die Hölle gehen", warum muss man sich das dann noch anhören? Nach vielen Gesprächen mit meiner Ma, in der ich sie wieder aufgebaut und Mut gemacht habe, merke ich langsam, dass es ihr wieder besser geht. Sie hat ihre erste Chemo sehr gut vertragen und so einiges weggesteckt.
Ihr müsst eure LIEBEN aufbauen, ihnen Kraft geben, nicht nur auf Ärzte hören! Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Viele Grüße und Kraft an alle Betroffenen! smiley
Gast
Montag, 16. Februar 2009 - 17:16
ich empfinde es in meinem fall nicht als frechheit, sondern einfach nur ehrlich, dass eine prognose gestellt wurde, die sich nicht so gut anhört. für mich ein grund, weiterzukämpfen und nach besseren alternativen und therapien zu schauen. mir geht es mit der wahrheit besser als mit einer lüge, ich habe mich mit dem tod beschäftigt und kann ganz unverbittert sterben, wenn es mal soweit ist. eine dinge sind geregelt, ich kann mich auch in aller ruhe von meiner familie verabschieden und ihnen die angst vor meinem tod leichter machen. aber zugegeben, nicht jeder mensch ist in der lage, sich mit dem tod auseinanderzusetzen und angsfrei seine letzte zeit zu meistern. bei alten menschen ist das thema meist noch ein grosses tabu. da sollten die ärzte zunächst mit den engsten angehörigen sprechen.
Gast
Montag, 16. Februar 2009 - 20:11
Respekt vor deiner Einstellung!
Natürlich sollen und dürfen die Ärzte dir nichts vormachen. Wenn man aber am Anfang dieser schrecklichen Krankheit steht, dürfen sie dir nicht den Mut nehmen! Ich weiß, dass meine Mutter daran sterben wird - aber wann....
Für dich alles Gute und nochmal Hut ab!
Gast
Montag, 16. Februar 2009 - 21:24
Hallo!
Auch mein Vater ist unheilbar an Darmkrebs erkrankt und hat sehr viele und große Lebermetastasen, die nicht operiert werden können. Sein Darmtumor wurde im April letzten Jahres entfernt und seit Mai bekommt er Chemo. Das Schöne ist: Es geht ihm seit ca. einem halben Jahr den Umständen entsprechend gut. Er verträgt die Chemo, bis auf das Hand-Fuß-Syndrom hat er keine Nebenwirkungen. Die Metastasen haben sich auch um ca. 30 % verkleinert. Ich finde, daß dies schon ein großer Erfolg ist und er hat eine gute Lebensqualität, nur sein Stoma ist manchmal sein einziges Problem. Ich weiß, daß natürlich wieder Tiefen kommen werden, bin aber dankbar für den jetzigen Zustand.
Viele Grüße
Nicole