DHE1970
5 posts
Freitag, 30. Januar 2009 - 16:14
Hallo liebe Forumteilnehmer,
ich bin verzeifelt und wende mich deshalb an euch.
Mein Papa ist Oktober 2006 an Darmkrebs (T4) erkrankt. Er wurde operiert und als geheilt entlassen. Eine Sicherheitschemo war nicht vorgesehen obwohl das Risiko (laut Arztbericht) einer Metastasierung sehr hoch war. Er musste nur alle 3 Monate zur Nachsorge.
Im April letzten Jahre wurde aufgrund erhöhten CEA Tumormarkerwerten eine Nachuntersuchung verordnet. Hier wurde festgestellt, daß der Krebs Metastasen gebildet hat.
Mein Vater wurde dann im Juni letzten Jahres operiert. Der Krebs hatte aber schon die Bauchdecke angegriffen, so daß die Wunde nur schlecht verheilte. Ein Loch ist geblieben aufgrund einer Fistelbildung. 3 Monate lag er dann zu Hause ohne jede Chemo. Die Ärzte teilten uns dann im Oktober mit (erst jetzt) das Papa unheilbarkrank ist und er ohne Chemo nur noch ein paar Wochen zu leben hätte. Im November wurde dann eine Chemo probiert die er allerdings nicht vertragen hat. Ab diesem Zeitpunkt wurde nur noch verbunden und sonst nichts mehr unternommen. Mittlerweile wiegt Papa noch 47,5 kg von 62kg. Ich selber habe mir verschiedene Meinungen geholt und frage mich warum im Jahr 2006 keine Sicherheitschemo gemacht worden ist. Laut der Ärzte war Papa ein Pokes B Patient und bei solchen Patienten ist keine Chemo vorgesehen. Warum wurden wir als Familie nicht entsprechend informiert. Ich denke uns ist dadurch wertvolle Zeit verlorengegangen. Ich habe das Gefühl das hier die Ärzte vollkommen versagt haben. Für eure Erfahrungen und Meinungen wäre ich euch dankbar
Gruss
DHE1970
ich bin verzeifelt und wende mich deshalb an euch.
Mein Papa ist Oktober 2006 an Darmkrebs (T4) erkrankt. Er wurde operiert und als geheilt entlassen. Eine Sicherheitschemo war nicht vorgesehen obwohl das Risiko (laut Arztbericht) einer Metastasierung sehr hoch war. Er musste nur alle 3 Monate zur Nachsorge.
Im April letzten Jahre wurde aufgrund erhöhten CEA Tumormarkerwerten eine Nachuntersuchung verordnet. Hier wurde festgestellt, daß der Krebs Metastasen gebildet hat.
Mein Vater wurde dann im Juni letzten Jahres operiert. Der Krebs hatte aber schon die Bauchdecke angegriffen, so daß die Wunde nur schlecht verheilte. Ein Loch ist geblieben aufgrund einer Fistelbildung. 3 Monate lag er dann zu Hause ohne jede Chemo. Die Ärzte teilten uns dann im Oktober mit (erst jetzt) das Papa unheilbarkrank ist und er ohne Chemo nur noch ein paar Wochen zu leben hätte. Im November wurde dann eine Chemo probiert die er allerdings nicht vertragen hat. Ab diesem Zeitpunkt wurde nur noch verbunden und sonst nichts mehr unternommen. Mittlerweile wiegt Papa noch 47,5 kg von 62kg. Ich selber habe mir verschiedene Meinungen geholt und frage mich warum im Jahr 2006 keine Sicherheitschemo gemacht worden ist. Laut der Ärzte war Papa ein Pokes B Patient und bei solchen Patienten ist keine Chemo vorgesehen. Warum wurden wir als Familie nicht entsprechend informiert. Ich denke uns ist dadurch wertvolle Zeit verlorengegangen. Ich habe das Gefühl das hier die Ärzte vollkommen versagt haben. Für eure Erfahrungen und Meinungen wäre ich euch dankbar
Gruss
DHE1970
DHE1970
5 postsdanke für deine Anteilnahme. Die Arztberichte habe ich mir alle bis August letzten Jahres besorgt.
Das Problem ist, das man das Fachchiesisch nicht versteht.
Oktober 2006:Diagnose
Kompletter Dick- und Dünndarmlleus mit dringenden Verdacht auf Bridenileus bei mehrfachen Laparatomien und Zustand nach Dünndarmresektion bei Nekrose
Zustand nach Hemlkolektomie links am 14.10.06 (Krankenhaus Sögel)
Karzinom im Bereich des Colon descendens mit Auftreten eine LLeus
Histologie: Adenokarzinom
Stadium: T4, NO (0/6), L1, G3, M0,Dukes-B Formal keine Indikation für eine adjudante Chemotherapie außerhalb von Studien.
Aktuell: Kein Hinweis für Metastasierung, engmaschige Kontrolle zwingend notwendig.
Zusammenfassung 2006:
Daraufhin wurde bei Papa am 14.10.2006 ein Adenokarzinom im Bereich des Colon descendens operiert. Gemäß der Histologie besteht ein Dukes-B, wobei jedoch nur 6 Lymphknoten untersucht wurden, so daß keine genaue Lymphknoten-einteilung möglich ist. Zusätzlich besteht eine Lymphangiosis carcinomatosa im Mesenterium. Somit besteht zwar formal keine Indikation zur Einleitung einer adjudanten Chemotheraoie, aufgrund des Stadiums sollte der Patient jedoch engmaschig kontrolliert werden, da sich ein erhöhtes Risiko für eine Fernmetastasierung besteht. Derzeit zeigen sich hierfür jedoch keine Hinweise. Eine Eine Kontrollkoloskopie sollte zirka in 3 Monaten durchgeführt werden. Regelmäßige Nachuntersuchungen empfehlen sich in dreimonatigen Abständen.
Untersuchungsbefund 31.01.2007
Lokalbefund reizlos, keine tastbaren Lymphknoten, Herz und Lunge auskultatorisch unauffällig. CEA 3,2
Im Jahr 2007 wurden dann die Nachsorgeuntersuchungen alle 3 Monate mittels des CEA Wertes kontroliert. Diese unterlagen Schwankungen zwischen CEA3,6 und CEA5,6. Im April letzten Jahres stieg der CEA Wert auf über 6. Erst jetzt wurde eine Kontrolluntersuchung im Krankenhaus, Meppen durchgeführt.
Arztbericht vom 26.08.2008:
Stat. Aufenthalt vom 22.07. - 18.08.2008
Diagnose:
Peritoneale Adhäsionen, breitflächiges Tumorlager bei breitflächiger Infiltration im Colon descendens.
Verlauf:
Wir führten am 24.07.2008 den o.g. Eingriff durch. Der intra- und postoperative Verlauf gestaltete sich komplikationslos. Kostaufbau und Mobilisation zeitgerecht. Die Wunde heilt primär.
Histologie:
Ifiltrate eines mäßig differenzierten Adnocarcinoms (Dünndarm), entspreched der Metastasen des klinisch bekannten Adenomcarcinoms des Dickdarms sowie Peritonealcarcinose.
Wir konnten den Patienten am 18.08.2008 mit reizfreien Wundverhältnissen und entspr. Allgemeinzustand in wietere ambulante Betreuung entlassen.
Procedere:
Wund-und Befundkontrolle. Pflege des Anus päter. Hausmedikation unverändert weiter.
Seit dem 18.08.2008 lag mein Vater mit einem offenen Bauch zuhause und es wurde ca. 3 Monate nichts von einer Chemo erwähnt.
Im November letzten Jahres wurde ich und meine Mutter zufällig (weil Sie von unserem Hund gebissen wurde) von unserem Hausarzt über den Zustand meines Vaters informiert.
Unter dem Vorwand der Heilung des offene Bauches kam mein Vater schließlich wieder ins Krankenhaus. Im Krankenhaus erfuhr ich dann die niederschmeternde Wahrheit. Ohne Chemo hätte Papa nur noch ein paar Wochen, mit Chemo vielleicht 1 Jahr.
Erst jetzt wurde ein Chemo (Volifiri) angefangen. Die Chemo dauerte ca. 4 Wochen bis mein Vater diese nicht mehr vertragen hat. Er magerte ab und kam schließlich wieder ins Krankenhaus. Im Krankenhaus päppelte man ihn wieder auf, sodaß er mit uns Weihnachten, Sylvester und seinen 75. Geburtstag weitgehendst beschwerdefrei feiern konnte.
Meine Frage es gibt soviele Chemos wieso hat man keine anderen probiert? Außerdem wenn im Jahr 2006 das Risiko eines Rückfalls da war, wieso wurde keine Sicherhaitschemo verordnet?
Meiner Meinung nach haben die Ärzte auf der ganzen Linie versagt.
Gibt es vielleicht doch noch Hoffnung für Papa? Falls Ihr Anregungen habt und Vorschläge über weitere Therapien wäre ich dankbar für jeden Vorschlag.
Viele Grüße
DHE1970
Eddi
42 postswenn eine Peritonealkarzinose besteht, kann u.U. operiert werden in einem der Fachzentren in Deutschland.
Leider verstehe ich den Befund Deines Vaters nicht vollständig.
Das Bauchfell kann grundsätlich operiert werden, je nach Status der anderen Organe. Wäre die Leber inoperabel, würde das Bauchfell in keinem Fall operiert werden.
Herr Dr. Herwart Müller vom Maniske Krankenhaus in Frankenhausen gilt als Spezialist:
http://www.surgicaloncology.de
Oder Dr. Piso von der Uni-Klinik in Regensburg: http://www.uniklinkum-regensburg.de
Mit diesen Spezialisten würde ich analog Deiner Unterlagen Kontakt aufnehmen, zumal sie sich mit Bauchfell u. den anderen Befunden bestens auskennen. Sie können wohl alleine beurteilen, ob eine OP noch sinnvoll ist bzw. was unternommen werden kann, um einen evtl. operativen Status herbeizuführen.
Viel Glück und Kraft
Eddi
Eddi
42 postses heißt richtig: http://www.uniklinikum-regensburg.de
und konkreter:
http://www.uniklinikum-regensburg.de/kli...ionen/index.php
Nochmal alles Gute und auf jeden Fall das Licht sehen, bei aller Dunkelheit
DHE1970
5 postsvielen lieben Dank für deine Mühen.
Papa soll Mittwoch auf eine Paliatativ-Station.
Offener Bauch bzgl. eine Fistelbildung vom Dünndarm.
Was hälst du von dem Beitrag über die drastische Verbesserung des Vaters durch den Prof. der Schweizer Krebs-Klinik in Brunnen mit diesem besagten Medikamenten?
(vemar, Immusan, Biopran und C-Statin)
Ist das vielleicht noch ne Hoffnung für meinen Vater ?
Das Problem ist halt, daß er die Chemo nicht verträgt und schon auf 47 kg abgemagert ist.
Hat jemand Tipps wie ich Papa wieder zu Kräften bekomme. Er behält keine feste Nahrung drinne. Ich habe es schon mit Astronautenkost aus der Apotheke und auch mit Sahnejoghurt probiert. Mein Ziel ist das er wieder zunimmt und evtl. für eine andere Chemo in Frage kommt.
Welche verschiedenen Chemos gibt es überhaupt? Ich habe gehört Vollfiri und Volifox. Habt ihr vielleicht ne Idee was man machen kann ?
Vielen lieben Dank
DHE1970
vielen lieben Dank für deine Anteilnahme.
Ich glaube ich nerve gewaltig, aber ich bin soooo hilflos.
Ich benötige noch einmal deine Hilfe bei dem Fachchinesisch der Ärzte.
Das ist der Hammer: ich habe zu dem Zeitpunkt mit dem behandelnden Arzt gesprochen. Dieser erwähnte allerdings nichts von Lebermetastasen.
Arztbericht vom 29.12.2008
Diagnose:
-Exsikkose und AZ-Verschlechterung im Rahmen des bekannten
metastasierdenden Adeno-Ca des Colon transversums
-Wundheilstörung und Bauchdeckenfistel bei Zustand nach
Hemicolektomie
-bekannte Teritonealkarzinomatose und Lebermetastasen bzw.
Leberfiliae
-Zustand nach 2Chemotherapiezyklen nach der Folfox
IV Protokoll
-Anamnestisch Zustand nach Bridenileus nach mehrfachen
Laparotomien bei Zustand nach Dünndarmresektion bei Nekrose
Zu der Leber habe ich folgendes Abdomen-CT:
Disserminiert in der Leber sich befindliche sowoh im re. als auch im li. Leberlappen bis 3,3 cm messende große Hypodensien, die im Randbereich KM-affin sind und daher an eine diffuse Lebermetastasierung denken lassen. Verd. a. kleinere Lymphome paraaortal 1 cm, keine größeren Lymphompakete retroperitoneal. Nachweis multipler bis 2 cm großer cystischer Veränderungen im Bereich beider Nieren. Kleine Hiatushernie, ausgeprägter Koprostase. Zwischen M. iliacus und M. psoas li.-seitig angrenzend an die Beckenschaufel Nachweis einer 3,7 x 3,2 cm messenden zentralen nekrotischen Raumforderung mit fragelichen Kontakt zu Darmstrukturen. Streifige Verdichtungen an die mesenterialen Gefäßstrukturen. Strukturauflockerungen der abgebildeten Wirbelkörper.
Habe mich an das Uniklinikum Regensburg gewendet.
Mal sehen was die so schreiben !
Was hälst du denn von dem Artikel hier im Forum bzgl. der Klinik in der Schweiz mit den pflanzlichen Medikameten ?
Gibt es für mein Papa überhaupt noch Hoffnung.
Liebe Grüße
DHE1970
Arndt
5 postswichtig ist, ob eine Behandlung curativ oder palliativ erfolgen soll. So war das bei meinem Vater. Da mal nachfragen, dann ist die Richtung klar ob noch Hoffnung besteht.
Alles Gute
Arndt
Ich habe Nachricht aus Regensburg !
Die Uni schreibt:
Sehr geehrter Herr Hermsen,
vielen Dank für die Ergänzungen. Da sich bei dem CT auch in beiden
Leberlappen eine Metastasierung gezeigt hat, ist eine ausgedehnte OP
nicht sinnvoll, zumal der Allgemeinzustand derzeit kein größeren
Eingriff erlaubt. Da auch keine Chemo mehr durchgeführt wird oder werden
kann, ist eine erneute Operation auch illusorisch.
Weiter habe ich Nachricht aus der Schweiz:
Die bieten mir eine halbstündige telefonische Beratung in Höhe von 120,00 € an.
Was meinst du sollte man die Möglichkeit in Erwägung ziehen ?
Ich habe jetzt mehrere Meinungen, die alle das gleiche wiedergeben. Keine große Hoffnung mehr !!!
Mein Vater ist ja im Moment auf einer Paliativstation und wird wieder aufgebaut. Ich denke ein letztes Mal. Er hat auch schon zugenommen
Was ich nicht verstehe ist, das angeblich für Papa nichts mehr getan werden kann und die stellen ihn da nochmal auf den Kopf (Ultraschall, Röntgen, CT etc.) Der Chefarzt hat sogar behauptet, daß er ihn wohl wieder hinbekommt.
Ich schließe euch alle in meinen Gebeten mit ein.
Viele liebe Grüße
DHE1970