hübi

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Donnerstag, 12. März 2009 - 23:07
Hallo zusammen,
am 10.03.2009 war ich erstmals hier im Forum und habe mich ein bißchen "durchgelesen".
Ich bin 34 Jahre alt und wurde vorgestern erstmals durch meinen Vater mit dem Thema Darmkrebs konfrontiert. Durch diese website konnte ich schon wertvolle Tipps bezüglich "Fragen an Ihren Arzt" beherzigen. Fakt ist, nachdem heute das Gespräch mit dem ärztlichen Direktor stattgefunden hat, dass sich mein Vater in Stadium 4 mit Metastasen an Leber und Lunge befindet. Und jetzt? Ich bin völlig verzweifelt, wer kann mir vielleicht Tipps oder Ratschläge geben, was man als Angehöriger aktiv tun kann. Lt. Arztgespräch wird eine OP nicht stattfinden. Heute ist er auf die onkologische verlegt worden? Warum wird der Darmkrebs nicht operiert? Ist das nicht ein Todesurteil? Ich hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben, aber ich hab einfach ne Riesenangst und weis nicht, wie es weitergehen soll. Zuletzt sollte noch gesagt sein, dass mein Vater total positiv eingestellt und voller Zuversicht ist.
Viele Grüße an alle
Gast
Freitag, 13. März 2009 - 20:07
Hallo,
weiß genau was ihr durchmacht. Es ist einfach nur ein "Schlag mit der Faust ins Gesicht". Bei uns war es genauso. Die gleiche Diagnose, nur mit dem Unterschied, dass meine Mutter letztendlich doch operiert wurde. Ich hatte auch kein gutes Gefühl als die Ärzte sie nicht einmal mehr operieren wollten. Habe dann herausbekommen, dass der eine Arzt sie nicht operieren wollte der Andere aber schon und so ging das hin und her. Auf alle Fälle ist der Tumor vollständig entfernt worden und das ist schonmal ein Schritt nach vorne. Mein Rat wäre: Besorgt euch die Unterlagen vom Krankenhaus und die Bilder (auf CD) vom CT und holt euch eine Zweitmeinung ein! Vielleicht wird er ja in einem anderen Krankenhaus sofort operiert? Ich weiß auf jeden Fall soviel, wenn bei meiner Mutter der Tumor nicht entfernt wurden wäre, hätte sie früher oder später einen Darmverschluss bekommen. Muss aber noch hinzufügen, dass der Tumor bei meiner Mutter wohl auch recht "günstig" gelegen ist, wenn man das so sagen kann.
Hoffentlich konnte ich wenig weiterhelfen und wünsche euch alles Gute!
Gast
Freitag, 13. März 2009 - 21:55
Guten Abend,vielen Dank für den Tipp mit der Zweitmeinung. Ich habe mir darüber auch schon Gedanken gemacht, bin mir aber sicher, dass mein Vater dies nicht möchte. Er fühlt sich dort im Krankenhaus gut aufgehoben,ich denke, das wäre für ihn eine Art Verrat. Neuster Stand ist, dass am Dienstag mit der Chemo begonnen wird. Auch wenn er "Widerstand" leistet, werde ich versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass die "second opinion" wohl doch sehr wichtig ist. So plötzlich mit dieser Diagnose konfrontiert, weis ich gar nicht was tun. Wir haben auch keine Ahnung,wie groß die Metas sind usw. Ist einfach totales Neuland, aber es tut gut, wenn man sich austauschen kann. Vielen Dank, Anja