Özkan
17 posts
Dienstag, 16. Juni 2009 - 22:43
Hallo,
einige von Euch kennen ja bereits die Vorgeschichte von meinem Vater. Darmkrebs im Juni 2006 und jetzt im März 2009 wurden mehrere Lungenmetastasen festgestellt. Seitdem wird bei meinem Vater Chemo (Folfiri) gemacht, insgesamt 5 Sitzungen bisher. Die Ergebnisse sind sehr gut, alle Metastasen sind kleiner geworden, das sagt die CT. Wir haben bereits mit einem Arzt gesprochen, der empfehlt weiterhin nochmal 6 Chemos, weil die Chemo gut angeschlagen hat. Mein Vater sagt aber, dass er die Kraft dazu nicht mehr hat.
Sollte er sich gleich operieren lassen, wenn ja dann wo?
Wie ist Eure Erfahrung? Habt Ihr Erfahrung mit RFA (Radi Frequenz Ablation)? Erfahrung mit Laser? Normaler OP?
Über Tipps und Erfahrungen würde ich mich freuen.
Danke Euch allen im voraus.
Özkan
einige von Euch kennen ja bereits die Vorgeschichte von meinem Vater. Darmkrebs im Juni 2006 und jetzt im März 2009 wurden mehrere Lungenmetastasen festgestellt. Seitdem wird bei meinem Vater Chemo (Folfiri) gemacht, insgesamt 5 Sitzungen bisher. Die Ergebnisse sind sehr gut, alle Metastasen sind kleiner geworden, das sagt die CT. Wir haben bereits mit einem Arzt gesprochen, der empfehlt weiterhin nochmal 6 Chemos, weil die Chemo gut angeschlagen hat. Mein Vater sagt aber, dass er die Kraft dazu nicht mehr hat.
Sollte er sich gleich operieren lassen, wenn ja dann wo?
Wie ist Eure Erfahrung? Habt Ihr Erfahrung mit RFA (Radi Frequenz Ablation)? Erfahrung mit Laser? Normaler OP?
Über Tipps und Erfahrungen würde ich mich freuen.
Danke Euch allen im voraus.
Özkan
ich würde - da die Chemo offensichtlich sehr gut anspricht - jetzt eine OP in Erwägung ziehen und dann nach der OP innerhalb von höchstens 6-8 Wochen nochmals die Chemo fortsetzen. Mit der weiteren Chemo nach der OP könnten weitere nicht sichtbare Mikrometastasen bekämpft werden. Die Chemo alleine hat nicht den selben Effekt, wie die Kombination aus Chemo und OP. Ich würde nicht warten, bis die Metastasen chemoresistent sind sondern jetzt unbedingt eine OP anstreben und danach nochmals einige Zyklen Chemo machen. Wenn Dein Vater nur Chemo erhält, dann wachsen die Metastasen nach dem Absetzen der Chemo wieder weiter. Wenn sie chirurgisch entfernt werden und danach die Chemo fortgesetzt wird, sind die Chancen wesentlich besser.
Hinsichtlich der Frage, wo die OP durchzuführen wäre, habe ich Dir schon mal geschrieben, dass Dein Vater eine chirurgische Fachabteilung für Thoraxchirurgie an einer Universitätsklinik aufsuchen sollte. Welche OP-Methode angewendet wird, muss im Einzelfall vom Chirurgen entschieden werden. Gegebenenfalls soll sich der behandelnde Onkologe mit der chirurgischen Fachabteilung in Verbindung setzen und eine OP in die Wege leiten.
Auf keinen Fall sollte im weiteren Verlauf vergessen werden, dass die Standardtherapien (Folfiri, Folfox, Capox) auch mit monoklonalen Antikörpern (Avastin, Erbitux) kombiniert werden können.
lg
Vinnie
Mein man hat sich die Lunge in Coswig bei Prof. Dr. Rolle leaseran lassen.
Zuerst Tel. Termin gemacht.Vorgespräch, Termin für Einweisung.CD Lunge (CT) mitbringen Chemo muss aus dem Körper sein..1Woche Voruntersuchungen
Lungenfunktion Belastungs EKG dann op. Ein Schnitt von vorn bis fast Mitte Rücken( weil man auf ct Met. nur ab eine bestimmte Größe sehen kann wird mit den Händen gefühlt.1 Intensivstation Tag kein Besuch. 2Tag man soll aufstehen Pfleger oder Angehörige dürfen auf Intensivst. kleine Runden mit Pat. laufen.Wenn Wunden gut verheilen werden die Schläuche gezogen ca. 4 Tag wenn alles gut geht. Dann wieder auf normale Sta. je nach dem Raucher, oder nicht kann man nach ca. 10 Tagen das Krankenhaus verlassen. Man kann die Kur dort beantragen oder sich zu Hause einen Lungenarzt aufsuchen, Radfahren sollte mein Mann.
Nach ca 6-8 Wochen ist dann der zweite Lungenflügel dran.
Nach ca. einem halben Jahr zur Nachkontrolle.
Während der Heilung keine Chemo.
Glück es wächst nichts neues nach.( Man kann 2-3mal die Lunge lasern)
Wir hatten Pech.(zuschnell und zuviele Me. wieder gewachsen)
Wieder Chemo.
Ich wünsche alles Gute
lg.
Vinnie
Özkan
17 postswir versuchen mein Vater zu überreden, dass er weiter mit der Chemo machen soll, diesmal mit Antikörpern (Avastin)! Wir waren mittlerweile bei 2 Ärzten (einer Onkologin, einem Chirugen). Das verblüffende ist, dass beide etwas anderes sagen. Bei einem Thema sind sich beide sicher, dass es nicht heilbar ist. Man versucht nur Zeit zu gewinnen! Das zu hören löst bei mir tiefe schmerzen aus, das schlimme ist das man das auch nicht ändern kann. Einerseits sind wir glücklich dass die Chemo angeschlagen hat, und die Metastasen kleiner geworden sind, andererseits macht man uns trotzdem nicht viel Hoffnung. Also ich weiss nicht was wir machen sollen. Ich wünsche hier allen Betroffenen und Angehörigen wirklich viel Geduld und viel viel Kraft.
Ich freue mich über jede Information....
Lieben Gruß
Özkan
Özkan
17 postsum die herkömmliche OP zu machen müssen die Metas wohl möglich alle an der selben Stelle sein. Wenn die Metas verteilt sind, ist so eine normale OP nicht möglich. Oder täusche ich mich da?
Lieben Gruß
Özkan
Özkan
17 postsich habe heute bereits Prof. Rolle die Unterlagen von meinem Vater zukommen lassen, und zwar die CT-Berichte und sowohl die Bilder auf CD´s. Ich bin mal gespannt auf das Feedback von Prof. Rolle. Hoffe das beste für alle.
Wie geht man jetzt bei Deinem Mann vor, in welcher Zeit und in welcher Menge sind die Metas wieder zurück gekommen?
Lieben Gruß
Özkan
Die Metastasen sind inerhalb eines halben Jahres auf beiden Seiten wieder gewachsen. Wir haben bei uns extra für die Nachuntersuchung ein Ct gemachtund wurden hier schon von unserem Onkologen auf neue Me. hingewiesen.Vor der op. hiess es hier 2kleinere Rundherde auf der einen Seite 1 größere ca 9mm auf der anderen. Festgestellt in Coswig wurden dann 4auf der einen Seite und 5 auf der zweiten. Erste op war im März07linke Seite 2op Mai 07 rechte Seite.Nachsorgeuntersuchung August 07.Dann 7.8.07 Ct Bericht linke Lunge 7 rundherde, rechte mehere Rundherde die misst 1cm. Wir waren glaube ich Di zum Gespräch in Coswig Dr. Rolle befand sich da im Urlaub und wäre die nächste Woche wieder da.Uns wurde von der Ärztin geraten sofort zu Hause mit der Chemo zu beginnen und nicht zu warten bis Dr. Rolle wieder da ist. Das die Herde so schnell wieder da waren damit hatte keiner gerechnet,auch die Ärzte nicht.Bei meinem Mann ist der Krebs immer schnell gewachsen wenn keine Chemo war, aber leider hat er sie nicht vertragen hatte große Probleme mit den Nebenwirkungen.
Aber es gab eben auch Leute bei denen es besser abgelaufen ist. Schön war das ich meinen Mann begleiten konnte die haben dort Zimmer Nebengebäude die damals 20E pro Übernachtung gekostet haben und wenn die Zimmer belegt waren, haben die Schwestern sich bemüht Zimmer im Ort zu bekommen.Ich hoffe ich konnte helfen und wünsche viel Glück.
es tut mir sehr leid, dass die behandelnden Ärzte Deinem Vater keine Hoffnung geben können, ich meine aber, dass man trotzdem nicht aufgeben sollte. Ich sage dies deshalb, weil jede Krebserkrankung ein bisschen anders verläuft. Meiner Mutter wurden vor 9 (!) Jahren auch keine Hoffnungen gemacht, da sie Darmrebs mit multiplen Lebermetastasen hatte. Es gab damals auch einige Chirurgen, die eine OP an der Leber nicht vornehmen wollten, bis wir einen an einer Uniklinik gefunden haben. Jetzt lebt sie immer noch. Es ist zwar so, dass sie viele Operationen an Darm, Leber und Lunge und Chemos über sich ergehen lassen musste, aber im Ergebnis hat es sich immer rentiert. Solange onkologische und chirurgische Möglichkeiten vorhanden sind, gibt es immer eine kleine Chance. Lasst Euch daher nicht entmutigen. Man sollte auch bedenken, dass sich Tumoren unterschiedlich verhalten, das hängt meines Wissens mit der sog. Tumorbiologie zusammen. Es gibt aggressivere und weniger aggressive Formen, dh solange es Therpiemöglichkeiten gibt, sollte man sie ausschöpfen.
Was Deine chirurgische Frage betrifft, so kann man das so nicht eindeutig beantworten. Herkömmliche Lungenoperationen sind an sich auch möglich, wenn die Metastasen verteilt sind. Es hängt von der Anzahl und Ausbreitung ab. ZB wurde bei meiner Mutter der linke grössere Lungenlappen und später dann nach der Laseroperation auf der rechten Seite nach Wiederauftreten von zwei Metastasen auch der kleine rechte untere Lungenlappen entfernt. Eine Einschränkung der Lebensqualität liegt nicht vor. Man muss das allerdings vorher überprüfen mit einem Lungenfunktionstest und Prüfung der Sauerstoffsättigung etc.
Wie alt ist Dein Vater, wie ist sein allgemeiner Gesundheitszustand? Ich würde auch gerne wissen, ob die Chirurgin gesagt hat, ob eine Op möglich ist oder nicht? Wenn nicht, dann hol Dir eine Zweitmeinung von einer anderen Thoraxchirurgischen Abteilung an einer anderen Klink ein. Vielleicht gibt es jemanden, der das macht. Wenn Dein Vater noch nicht so alt und an sich in einem guten Zustand ist, sollte eine aggressive Strategie mit Chemo UND Op (wenn möglich) verfolgt werden.
Viel Glück.
Vinnie