Gast
Mittwoch, 16. Dezember 2009 - 20:41
Hallo Ihr Lieben,
ich weiß nicht wie es euch ergangen ist im Freundes- und Bekanntenkreis, seit bekannt wurde, dass die Diagnose "Krebs" gestellt wurde, aber wir haben, wie schon einmal bei der Geburt unseres Sohnes (angebohrene Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte) die traurige Erfahrung machen müssen, dass sich viele Menschen von uns abgewandt haben und da habe ich von dieser ( in einer erst kürzlich veröffentlichten Sendung) Weihnachtsgeschichte gehört, die mich sehr berührt hat und die ich hier deshalb noch einmal aufgreifen möchte.
Und es begab sich vor langer Zeit....
dass Maria eines nachts ein Engel Namens Gabriel erschien.
Gabriel sprach zu Maria:
Du wirst ein Kind gebären, welches von Gott gesandt ist.
Darauf antwortete Maria: „Aber ich habe weder Windeln noch warme Kleider für mein Kind, was soll ich tun?“
Da Josef von Beruf Zimmermann war, wünschte sie sich von ihm einen Webstuhl. Am Tag darauf ging sie zu einer großen Wiese, auf der ganz viele weiße Schafe standen.
Maria fragte sie nach ihrer Wolle und ob sie ihr davon etwas abgäben .
Ohne auch nur eine Minute zu zögern, blökten die Schafe und riefen:
„Nimm dir soviel du willst, wir haben genug davon.“
Da entdeckt Maria auch ein schwarzes Schaf am Rande der Herde und will auch dieses nach seiner Wolle fragen.
„Mäh, mäh! , nein nimm nicht die Wolle vom schwarzen Schaf, denn schwarz und weiß gemischt ergibt grau“, blökten die Weißen.
Doch Maria ließ sich nicht beirren, ging zum schwarzen Schaf und bat auch dieses, ihr Wolle abzugeben.
Es freute sich sehr darüber und sagte ebenfalls: „Nimm dir soviel du willst, ich hab genug davon.“
In der Zwischenzeit hatte Josef den Webstuhl gefertigt und Maria konnte mit dem Weben beginnen.
Es war eine wundervolle Decke entstanden mit schwarzem Rand und einem großen schwarzen Stern in der Mitte. Sie ging damit zur Schafherde und zeigte auch ihnen ihr Machwerk.
Voller Freude riefen sie ihr zu, wie schön die Decke geworden sei...... und mittendrin entdeckte Maria das schwarze Schaf.
Es musste fortan nicht mehr im Abseits stehen und alle waren glücklich und zufrieden.
Es will auch uns hier sagen, dass es keine Außenseiter gibt, es gibt nur Kämpfer und Mitkämpfer, die miteinander stark sind und stark bleiben werden, wenn der Zusammenhalt größer ist als die zu bezwingende Krankheit.
Besinnliche Grüße und Kraft für uns alle
Petra
ich weiß nicht wie es euch ergangen ist im Freundes- und Bekanntenkreis, seit bekannt wurde, dass die Diagnose "Krebs" gestellt wurde, aber wir haben, wie schon einmal bei der Geburt unseres Sohnes (angebohrene Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte) die traurige Erfahrung machen müssen, dass sich viele Menschen von uns abgewandt haben und da habe ich von dieser ( in einer erst kürzlich veröffentlichten Sendung) Weihnachtsgeschichte gehört, die mich sehr berührt hat und die ich hier deshalb noch einmal aufgreifen möchte.
Und es begab sich vor langer Zeit....
dass Maria eines nachts ein Engel Namens Gabriel erschien.
Gabriel sprach zu Maria:
Du wirst ein Kind gebären, welches von Gott gesandt ist.
Darauf antwortete Maria: „Aber ich habe weder Windeln noch warme Kleider für mein Kind, was soll ich tun?“
Da Josef von Beruf Zimmermann war, wünschte sie sich von ihm einen Webstuhl. Am Tag darauf ging sie zu einer großen Wiese, auf der ganz viele weiße Schafe standen.
Maria fragte sie nach ihrer Wolle und ob sie ihr davon etwas abgäben .
Ohne auch nur eine Minute zu zögern, blökten die Schafe und riefen:
„Nimm dir soviel du willst, wir haben genug davon.“
Da entdeckt Maria auch ein schwarzes Schaf am Rande der Herde und will auch dieses nach seiner Wolle fragen.
„Mäh, mäh! , nein nimm nicht die Wolle vom schwarzen Schaf, denn schwarz und weiß gemischt ergibt grau“, blökten die Weißen.
Doch Maria ließ sich nicht beirren, ging zum schwarzen Schaf und bat auch dieses, ihr Wolle abzugeben.
Es freute sich sehr darüber und sagte ebenfalls: „Nimm dir soviel du willst, ich hab genug davon.“
In der Zwischenzeit hatte Josef den Webstuhl gefertigt und Maria konnte mit dem Weben beginnen.
Es war eine wundervolle Decke entstanden mit schwarzem Rand und einem großen schwarzen Stern in der Mitte. Sie ging damit zur Schafherde und zeigte auch ihnen ihr Machwerk.
Voller Freude riefen sie ihr zu, wie schön die Decke geworden sei...... und mittendrin entdeckte Maria das schwarze Schaf.
Es musste fortan nicht mehr im Abseits stehen und alle waren glücklich und zufrieden.
Es will auch uns hier sagen, dass es keine Außenseiter gibt, es gibt nur Kämpfer und Mitkämpfer, die miteinander stark sind und stark bleiben werden, wenn der Zusammenhalt größer ist als die zu bezwingende Krankheit.
Besinnliche Grüße und Kraft für uns alle
Petra
ratte
30 postsich möchte dazu nur eins sagen:
Leute, die sich in solchen Situationen von einem abwenden, waren N I E Deine Freunde - nicht mal wirklich wertvolle Bekannte. Aus diesem Grund empfinde ich das als keinen "Verlust" in meinem Leben. Wahre Freunde sind da, wenns einem schlecht geht - wenns einem gutgeht, kann man sich selber helfen. Scheiß drauf, die sinds nicht wert
sei lieb gegrüßt von Ratte
Chicana
413 postsWirklich eine wunderschöne Geschichte. Vielen Dank.
Das war das Erste, was ich gemacht habe. Ballast abwerfen und sich nicht die Kraft von falschen Freunden rauben lassen. Nachdem auch gleichzeit mein Mann gestorben ist, hat sich mein Bekanntenkreis total gewandelt. Viele können nicht mit der Situation umgehen, ist nicht schön aber menschlich. Dafür habe ich von Bekannten Unterstützung bekommen, die ich heute als Freunde sehe.
Alles Liebe
Chicana
Brandung
52 postswas Du über Freunde schreibst, die sich als keine herausstellten, ja:
Diese Erfahrung, das bestätigen auch Ratte und Chicana, machen wir wohl alle hier.
Ich hab sie auch gemacht, stecke eigentlich noch mitten drin und habe immer noch ein Problem damit (als wenn das noch wichtig wär ... - himmelnocheins, wir haben andere Probleme!). Eine Frau, die ich seit 21 Jahren kenne, die mein Liebster noch rund 5 Jahre länger kennt (und er und ich, wir sind erst seit fast 13 Jahren zusammen, haben uns aber erstmalig gesehen, als ich diese Frau grad kennengelernt hatte, auf einem Fest von ihr, doch da war er noch in andern Händen), eine Frau, die ich mittlerweile als eine meiner besten FreundInnen (von denen es nicht viel gibt) betrachtet hatte, die "fällt nun völlig aus".
Eine schmerzende Riesen-Enttäuschung; und ein Stressfaktor noch dazu, wenn sie jedes Quartal mal anruft (das aber erst neuerdings, früher klingelte sie mindestens einmal pro Woche durch, zu Zeiten ihres Liebes- und Berufskummers auch öfter, war auch nicht gut!), denn wenn sie nun mal anruft, ist alles nur verquält. Weil sie nur verquält is. Neulich hatte sie grad mein Sinnspender am Tel.: er hat sie nach 10 Min. abgehängt und meinte nur: Nee, nee und nochmal nee. (Als sie mir letzten riet, doch einfach mal ein richtig komplexes Problem meiner Habilitationsschrift zu durchdenken - damit ich Ablenkung hab ..., fand auch ich nur noch: Nee, nee und nochmals nee.)
So sind sie, die Menschen. Manche können mit Krebs gar nicht.
Gut, dass wir anders sind!
;-)
Ich drück Dich und die Schafe und wünsche allen hier alles Liebe und Gute langsam auf dem Weg in ein 4. Adventswochenende,
die Brandung (etwas grauwollig durchmischt)
ja, die lieben Freunde, aber eins ist sicher, gute und beste Freunde halten immer zu einen und auf alles andere kann ich echt verzichten....Eine gute Bekannte hat mich die Krankheit gekostet, aber egal, abhauen, kopfstreß braucht man echt nicht, man hat ja schon so viel mit sich selbst zu tun.....
Puffy
hast Du Dein Kind operieren lassen und wenn ja ist das alles gut gegangen???? Ganz schrecklich die Reaktion von manchen, laß die bloß nie wieder an Dich ran......
Was mich auch manchmal nervt, ist das ständige, LAß STEHEN ICH TRAG DAS; oder HAST DICH " TAGE NICHT GEMELDET; IST DENN ALLES IN ORDNUNG? - meine Mama, die streßen mich auch
alle etwas mit ihrer übertriebenen Fürsorge....Aber da muß
man duch, machen sich halt alle gedanken, eigentlich viel mehr als ich selber, wenn mich nicht irgendwelche Briefe runterreißen (Böser Tiefschlag) dann denk ich nicht einmal
an den Krebs. Gott sei Dank,
Lieben Gruß
Steffi
es ist gut (für mich) zu wissen, dass ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, aber es ist nicht schön, dass wir alle diese Erfahrungen machen mußten.
Auf der anderen Seite ist es uns auch so ergangen, dass wir gerade durch die jetzt bestehende Krankheit eben auch Menschen wie euch z.B. kennenlernen durften und wildfremde auf der Straße durch Hundi, mit denen man ins Gespräch kam. Diese Menschen, die irgendwo im näheren Umfeld einen "Krebs"-Fall kannten, sitzen heute bei uns im Wohnzimmer. Ein Paketbote von DHl ist ein Freund geworden. Er hat beim Umzug unsere Waschmaschine in die 1. Etage getragen, ohne dass man sich vorher näher kannte, einfach so hat er ganz spontan seine Mithilfe angeboten.
Und widerum langjährige Freunde /Bekannte murren, weil ich seit fast einem Jahr, aus Platzgründen, eine von uns geliebte spanische Bar in ihrem Keller deponiere, die 60 x 140 cm dort beansprucht. ....die haben Probleme.
Aber das sind halt Leute, die nicht wissen, dass man Prioritäten setzen muß. Menschen, die den Tag über Wochen vorplanen. Menschen, die, wie sie später zugaben, nicht mit der Situation "Krebs"-wie schafft-ihr-das umgehen können, so wie ihr alle es auch erlebt habt.
Und wenn dann auch noch der finanzielle Ruin hinzugekommen ist, ist man garnichts mehr wert....
@ Steffi
Unser heute 27-jähriger Sohn wurde bereits 4 mal operiert, mit 6 Monaten zum ersten mal. Bis auf eine Nasenkorrektur und die Rausnahme seiner 26 Titanplatten im Oberkiefer hat er alles hinter sich. Jetzt ist er alt genug, um selber zu entscheiden, ob er die Nachkorrektur machen läßt oder nicht. Auch er hat es allen, die nicht an ihn geglaubt haben (eigene Oma) gezeigt.
Prophezeihungen wie...ach der muß ja später mal in eine Sprach- oder gar Sonderschule....ach der arme Kerl, was soll denn mal aus dem werden usw., hat er rigoros widerlegt.
Heute ist aus diesem "armen Kerl" doch noch was geworden und er kann sich stolz Diplom-Ökonom nennen....ja wer hätte das gedacht.
Aber das sind halt Miesepriems,die Miesmacher, die nur ihren Pessimismus verprühen und nicht von ihren negativen Ausstrahlungen wegkommen.
Solche Menschen ziehen einen nur runter, die können wir/ihr am wenigsten gebrauchen, sie sollen einfach wegbleiben. Und desshalb sehen die uns auch nicht mehr so oft. ( siehe Beispiel langjährige Freundin v. Brandung)
Wir können uns hier im Forum zwar nicht die Hände schütteln oder uns in die Augen schauen beim Gespräch, aber man kann sich trotzdem austauschen und stößt auf Verständnis, was in der realen Welt nicht immer gegeben ist.
Bis dahin an dieser Stelle eine schöne Rest-Adventszeit
lg
Petra